NVIDIA (WKN: 918422 / ISIN: US67066G1040) hat endlich seine Ergebnisse zum ersten Quartal (Ende April) des laufenden Geschäftsjahres 2024/25 präsentiert. Und auch dieses Mal konnte der KI-Darling die enorm hohen Erwartungen nicht nur schlagen, sondern regelrecht pulverisieren.
Kein Ende des NVIDIA-Hypes
Mit Blick auf eine jede Berichtssaison gibt die ein oder andere Bilanzvorlage, der von Investorenseite besonders entgegengefiebert wird. Seit einigen Quartalen stellt NVIDIA das Highlight einer jeden Berichtssaison dar. Auch dieses Mal enttäuschte der KI-Darling nicht. Zuvor hatten einige Marktteilnehmer befürchtet, dass die Erwartungen zu hoch seien und der KI-Hype etwas abebben könnte.
Zumal viele Kunden auf die neueste GPU-Generation Blackwell warteten und die Nachfrage daher etwas verschoben werden könnte. Diese Sorgen wurden jedoch wie weggewischt. NVIDIA pulverisierte die Erwartungen an das abgelaufene Quartal und auch mit Blick auf die Prognose für das laufende zweite Quartal (Ende Juli).
Die NVIDIA-Aktie schoss daraufhin auf ein neues Rekordhoch und überquerte erstmals die Marke von 1.000 US-Dollar. Gut, dass ein Aktiensplit im Verhältnis von 1:10 durchgeführt werden soll, um das Papier zumindest optisch günstiger erscheinen zu lassen.
Erwartungen werden pulverisiert
Man muss sich diese Zahlen auf der Zunge zergehen lassen. NVIDIA konnte die konzernweiten Umsatzerlöse im Vorjahresvergleich um 262 Prozent auf 26 Mrd. US-Dollar steigern. Analysten hatten gerade einmal mit 24,69 Mrd. US-Dollar gerechnet. Der bereinigte Gewinn je Aktie schoss um 461 Prozent auf 6,12 US-Dollar, gegenüber Konsensschätzungen von 5,65 US-Dollar.
Im entscheidenden Data Center Bereich kletterten die Erlöse um 427 Prozent auf 22,6 Mrd. US-Dollar. Selbstredend, dass auch hier die Erwartungen (21,1 Mrd. US-Dollar) klar geschlagen wurden. Für das laufende zweite Quartal erwartet das NVIDIA-Management Konzernerlöse von 28 Mrd. US-Dollar. Die Konsensschätzungen betrugen zuletzt 26,8 Mrd. US-Dollar.
NVIDIA hilft, „KI-Fabriken“ zu bauen
Trotz des unglaublichen Erfolgs sieht sich NVIDIA erst am Anfang. Gründer und CEO Jensen Huang sprach erneut davon, dass die „nächste industrielle Revolution begonnen“ habe. Unternehmen und Länder würden mit NVIDIA zusammenarbeiten, um die Billionen US-Dollar teuren traditionellen Rechenzentren auf beschleunigtes Computing umzustellen und eine neue Art von Rechenzentren zu bauen. Er spricht von „KI-Fabriken“. Diese würden einen „neuen Rohstoff, Künstliche Intelligenz, produzieren.“
„Künstliche Intelligenz wird in nahezu jeder Branche zu erheblichen Produktivitätssteigerungen führen und Unternehmen dabei helfen, kosten- und energieeffizienter zu arbeiten und gleichzeitig ihre Umsatzmöglichkeiten zu erweitern“, heißt es weiter. „Neben Cloud-Service-Providern hat sich die generative KI auf Internetunternehmen, Unternehmen, staatliche KI, die Automobilindustrie und das Gesundheitswesen ausgeweitet, wodurch mehrere vertikale Märkte mit einem Volumen von mehreren Milliarden Dollar entstanden sind“, so Huang.
Mein Fazit
NVIDIA hat einmal mehr die enorm hohen Erwartungen mit Leichtigkeit geschlagen. Aktuell sieht es auch nicht danach aus, als sollte der KI-Hype rund um NVIDIA abebben.
Anleger, die nicht nur auf den KI-Darling NVIDIA setzen wollen, sondern auf mehrere Profiteure des Booms rund um die Künstliche Intelligenz, sollten sich das Indexzertifikat auf den Künstliche Intelligenz Index (WKN: DA0ABV / ISIN: DE000DA0ABV8) anschauen.
Als Alternative käme auch ein Indexzertifikat auf den Magnificent 7 Index (WKN: DA0AC0 / ISIN: DE000DA0AC05) infrage. Bei den Magnificent 7 handelt es sich um die sieben Technologiewerte Meta Platforms, Alphabet, Microsoft, Amazon, Apple, NVIDIA und Tesla, die in diesem Jahr die Börsenrallye lange Zeit fast ganz alleine gestemmt hatten.