Facebook – Aktienkurs fällt nach Ermittlungsbestätigung durch US-Behörde

Bildquelle: Pressefoto Facebook

Die US-Verbraucherschutzbehörde FTC leitet eine Untersuchung gegen Facebook (WKN: A1JWVX / ISIN: US30303M1027) ein. Facebook-Chef Mark Zuckerberg soll zudem vor dem US-Senatsausschuss aussagen.

Facebook befindet sich derzeit in der schwersten Krise seit Gründung des Unternehmens. Facebook‘s Datenschutzpraktiken sind international in Kritik geraten, nachdem bekannt geworden war, dass persönliche Daten von rund 50 Millionen Nutzern unerlaubt an Dritte weitergegen worden sind.

Nun hat die US-Verbraucherschutzbehörde FTC angekündigt, dass sie eine Untersuchung gegen Facebook eingeleitet hat. Die Verbraucherschutzbehörde will prüfen, in wieweit das Unternehmen gegen Vorschriften zum Schutz der Privatsphäre verstoßen hat. „Die FTC nimmt jüngste Presseberichte sehr ernst, die grundsätzliche Bedenken aufwerfen, was den Umgang mit privaten Daten bei Facebook angeht. Heute bestätigt die FTC, dass es eine offene, nichtöffentliche Untersuchung zu diesen Praktiken eingeleitet hat“, teilte die Behörde mit. Darüber hinaus soll Facebook-Chef Mark Zuckerberg vor dem Justizausschuss des US-Senats aussagen. Am 10. April soll Zuckerberg erklären, wie Facebook in der Vergangenheit und künftig mit dem Schutz und der Überwachung von Nutzerdaten umgehe.

Betroffene Nutzer sollen vom Missbrauch informiert werden

Bundesjustitzministerin Katarina Barley kündigte nach einem Treffen am Montag mit dem europäischen Vize-Chef von Facebook Richard Allan an, der Konzern habe zugesagt, betroffene Nutzer über den Missbrauch ihrer Informationen in Kenntnis zu setzen. Zugleich kündigte die SPD-Politikerin an, Technologieunternehmen wie Facebook stärker zu überwachen. Das US-Unternehmen zeigte in dem Gespräch Kompromissbereitschaft und signalisierte, mehr Transparenz beim Einsatz von Algorithmen zu zeigen.

In ganzseitigen Zeitungsanzeigen in den USA und Grossbritannien entschuldigte sich Facebook-Chef Mark Zuckerberg am vergangen Sonntag erneut für den Vertrauensbruch. Auch in Deutschland entschuldigte sich der Konzernchef. „Das war ein Vertrauensbruch, und ich möchte mich dafür entschuldigen“ hieß es am Dienstag in der ganzseitigen, von Zuckerberg unterzeichneten Anzeigen.

Facebook Aktie steht unter Druck

An der Börse hat Facebook seit dem Bekanntwerden des Skandals fast 50 Milliarden Dollar an Wert verloren. Am Montag büßte die Aktie zum Handelsbeginn mehr als fünf Prozent ein in einem sonst positiven Marktumfeld. Zeitweise verlor die Aktie mehr als acht Prozent, erholte sich dann etwas im weiteren Handelsverlauf…

Weiter geht es auf dem Vontobel-Blog.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die CASMOS Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

Bildquelle: Pressefoto Facebook