Die US-Börsen zeigten sich am Freitag zunächst stärker. Für positive Stimmung sorgten anfänglich erfreulich ausgefallene US-Inflationsdaten. Mit Blick auf die Kernrate erlebte der PCE-Index im April lediglich einen Anstieg im Vormonatsvergleich um 0,2 Prozent, gegenüber dem Anstieg von 0,3 Prozent einen zuvor.
Gewinnmitnahmen bei Nvidia und anderen Techwerten sorgten für schlechte Stimmung und führten dazu, dass der NASDAQ Composite um 1,3 Prozent auf 16.522 Punkte zurückfiel. Der Dow Jones Industrial Average legte dagegen um 0,2 Prozent auf 38.171 Punkte zu. Im S&P 500 lag das Minus bei 0,5 Prozent auf 5.207 Zähler.
Der Blick nach Asien
Die asiatischen Börsen zeigten sich am Freitagmorgen weitgehend stärker. Der japanische Nikkei 225 gewann 1,1 Prozent auf 38.487 Punkte hinzu. Im Fokus standen einige interessante Konjunkturdaten aus der Region. Beispielsweise ist die japanische Industrieproduktion im April überraschend um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken, während eine Reuters-Umfrage einen Anstieg um 0,9 Prozent vorausgesagt hatte.
So steht´s um den DAX
Der DAX präsentierte sich am Freitag wenig bewegt. Das Plus lag zuletzt bei 0,01 Prozent auf 18.497,94 Punkte. Nach den gestrigen Kursverlusten hatten die Analysten bei der Helaba jedoch konstatiert, dass sich die technische Lage eintrüben würde.
„Unterhalb der 21-Tagelinie (18.581) und des Zwischentiefs vom 24. Mai (18.515) besteht erneut Abwärtsrisiko bis 18.409 (38,2 %) oder 18.394 und folgend bis in die Zone 18.235/250“, heißt es weiter.
Zu Top Performern gehörten heute im DAX Rheinmetall, Hannover Rück und Deutsche Börse, während die Verliererliste von Deutsche Bank, Airbus und Siemens Energy angeführt wurde.
So handeln Sie den DAX
Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.
Das Long-Szenario: Um sich wieder nach oben zu orientieren, sollte das Aktienbarometer im ersten Schritt über das Top vom 2. April bei 18.567 steigen und den Ausbruch mit einem Hochlauf in Richtung der beiden Tiefs vom 17. Mai (18.628) und vom 14. Mai (18.629) bestätigen. Oberhalb dieser Hürde bilden die 18.700er- und die 18.800er-Marke jeweils einen Bremsbereich, bevor sich die Blicke auf das Zwischenhoch vom 10. Mai bei 18.846 und auf das amtierende Allzeithoch bei 18.893 richten würden.
Das Short-Szenario: Unterhalb des Vorwochentiefs bei 18.516 – das nun ebenfalls einen Widerstand darstellt – wäre die erste Haltestelle dagegen am Zwischenhoch vom 4. April bei 18.427 zu finden. Etwas tiefer ließe sich am gestrigen Tagestief eine weitere Haltelinie antragen, ehe der kurzfristige GD50 (aktuell bei 18.304) als mögliche Unterstützung infrage käme. Unterhalb der Trendlinie müssten schließlich weitere Abgaben bis an die beiden Tops vom 29. sowie 24. April bei 18.236 bzw. 18.226 einkalkuliert werden.
Produkt (Call) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
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Turbo OS | UL91SV | 16.314,49 | 8,49 | 21,79 EUR |
Turbo OS | UM0BDY | 17.014,19 | 12,49 | 14,81 EUR |
Produkt (Put) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
Turbo OS | UM5QRP | 20.663,28 | 8,50 | 21,75 EUR |
Turbo OS | UM33LA | 19.964,91 | 12,51 | 14,78 EUR |
Die Datenlage an und abseits der Börse
Am heutigen Freitag steht erneut die Frage im Raum, wann die Fed die Leitzinsen senken möchte. Dazu lohnt sich ein Blick auf die neuesten PCE-Daten, immerhin der Lieblings-Inflationsgradmesser der US-Notenbank. Diese fiel positiv aus.
Die April-PCE-Inflation lag im Vergleich zum Vormonat bei der Gesamt- und Kernrate bei 0,3 und 0,2 Prozent, was beides im Rahmen der Erwartungen lag. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Steigerungsrate bei 2,7 Prozent für die Gesamtrate, was ebenfalls die Erwartungen trifft. Die Kernrate lag bei 2,8 Prozent und damit leicht über den Prognosen von 2,7 Prozent.
Weitere Daten und Prognosen finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.