Wenn es um Salesforce (WKN: A0B87V / ISIN: US79466L3024) geht, sind es Anleger nicht gewohnt, dass das Cloud-Softwareunternehmen die Erwartungen an das Umsatzwachstum verfehlt. Im ersten Quartal (Ende April) des laufenden Geschäftsjahres 2024/25 war es wieder so weit. Entsprechend deutlich fielen die Reaktionen aus.
Enttäuschendes Wachstum bei Salesforce
Am Tag nach der Bekanntgabe der jüngsten Quartalsergebnisse stürzte die Salesforce-Aktie um 20 Prozent ab. Der SAP-Konkurrent konnte im April-Quartal auf der Ergebnisseite überzeugen. Zudem wurde die Jahresprognose für den bereinigten Gewinn je Aktie von 9,68 bis 9,76 US-Dollar auf 9,86 bis 9,94 US-Dollar angehoben.
Dafür zeigte man sich jedoch hinsichtlich des Umsatzwachstums ein wenig pessimistischer. Der Zuwachs soll bei 8 bis 9 Prozent liegen, nachdem man zuvor ein Plus von 9 Prozent ausgerufen hatte. Im ersten Quartal wuchsen die konzernweiten Erlöse um 11 Prozent auf 9,13 Mrd. US-Dollar. Die Konsensschätzungen lagen zuvor jedoch bei 9,17 Mrd. US-Dollar.
Bei den ausstehenden Leistungsverpflichtungen (cRPO) lag man sogar etwas deutlicher unter den Schätzungen des Marktes. Damit gehörte Salesforce zu einigen Softwareunternehmen, die zuletzt angesichts eines schwierigen Marktumfeldes wenig überzeugende Quartalsergebnisse geliefert hatten. Trotz der enttäuschend ausgefallenen Quartalsergebnisse hat Salesforce in der Analystengemeinde weiterhin viele Fans.
Salesforce hat Potenzial
Zwar hat Barclays-Analyst Raimo Lenschow das Kursziel für die Salesforce-Aktie nach Bekanntgabe der Quartalsergebnisse von 355,00 auf 305,00 US-Dollar gesenkt, jedoch wurde das „Overweight“-Rating bestätigt. Salesforce sei den gleichen makroökonomischen Problemen ausgesetzt gewesen, die den Rest der Softwarebranche zuletzt geplagt hätten. Der Analyst glaubt, dass der jüngste Quartalsbericht die langfristigen Aussichten nicht beeinflussen sollte.
Bei Canaccord sinkt das Salesforce-Kursziel von 350,00 auf 300,00 US-Dollar. Analyst David Hynes bestätigt aber das „Buy“-Rating. Unter anderem, weil er die Kostenkontrolle positiv herausstellt. Kash Rangan, Analyst bei Goldman Sachs, sieht seinerseits mögliche Kurstreiber für die Aktie. Dazu gehören niedrigere Zinsen, der KI-Boom sowie nachlassende Unsicherheiten nach den diesjährigen US-Parlamentswahlen.
Mein Fazit
Ähnlich wie viele andere Softwareunternehmen hat es auch Salesforce derzeit mit einem schwierigen Umfeld zu tun. Allerdings überzeugt der SAP-Konkurrent in Bereichen wie der KI. Außerdem fiel der Blick auf die Ergebnisseite zuletzt erfreulich aus.
Wer als Anleger von den Wachstumsaussichten im Bereich Künstliche Intelligenz überzeugt ist, jedoch nicht nur auf Salesforce, sondern gleich auf einen Korb aus Branchenvertretern setzen möchte, sollte sich das Indexzertifikat (WKN: DA0ABW / ISIN: DE000DA0ABW6) auf den der Aktionär Künstliche Intelligenz Index einmal anschauen.