Am gestrigen Dienstag standen an den US-Aktienmärkten schwächere Arbeitsmarktdaten im Fokus. Anleger wissen nicht, was sie mit dieser Situation anfangen sollen. Einerseits bedeutet dies, dass Leitzinssenkungen der Fed wahrscheinlicher werden, allerdings heißt dies auch, dass die Wirtschaft schwächelt. Heute wurden erneut schwächere Arbeitsmarktdaten bekannt gegeben, in diesem Fall der ADP-Report. Und heute wurden diese positiv aufgenommen.
Der NASDAQ Composite konnte zuletzt Kurszuwächse von 0,7 Prozent auf 16.971 Punkte verbuchen. Im S&P 500 lag das Plus bei 0,4 Prozent auf 5.310 Zähler, während sich der Dow Jones Industrial Average nahezu unverändert bei 38.720 Punkten präsentierte. Im Fokus standen auch einige interessante Quartalsergebnisse.
CrowdStrike konnte überzeugende Ergebnisse zum ersten Quartal und eine über den Erwartungen liegende Prognose liefern. Die Aktie konnte deutliche Kurszuwächse verzeichnen, und dies, nachdem das Papier bereits in den vergangenen Monaten zu den Outperformern unter den Cybersecurity-Werten gehört hatte.
Der Blick nach Asien
Die asiatischen Börsen zeigten sich am Mittwochmorgen uneinheitlich. Der japanische Nikkei 225 verlor 0,9 Prozent auf 38.490 Punkte. In der Region standen weiterhin die indischen Wahlen im Fokus.
So steht´s um den DAX
Der DAX startete am Mittwoch einen Erholungsversuch. Das Plus lag zuletzt bei 0,9 Prozent auf 18.564 Punkte. Sartorius, Fresenius und Merck KGaA waren dabei an der Indexspitze zu finden. Zu den größten Verlierern gehörten Zalando, Covestro und RWE.
Laut Einschätzung der Helaba-Analysten herrscht am deutschen Aktienmarkt Verunsicherung vor. Eine Leitzinssenkung der EZB am morgigen Donnerstag sei am Markt eingepreist. Offen sei jedoch, wie es danach weitergeht. Das technische Bild würde derzeit uneinheitliche Signale senden.
„Negativ hervorzuheben ist die Tatsache, dass der DAX die 21-Tagelinie nicht mehr überschreiten konnte. Diese bildet bei 18.650 einen Widerstand. Unterstützung gibt es am gestrigen Tief bei 18.365 und an der 55-Tagelinie, die heute bei 18.301 verläuft“, heißt es weiter.
So handeln Sie den DAX
Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.
Das Long-Szenario: Kann der deutsche Leitindex eine Gegenreaktion initiieren, müsste zunächst das Zwischenhoch vom 4. April bei 18.427 überboten werden. Oberhalb dieser Hürde würde die 18.500er-Marke mit dem Tief vom 24. Mai bei 18.516 in den Fokus rücken, bevor ein Hochlauf an das Top vom 2. April bei 18.567 möglich werden könnte. Die nächsten Widerstände wären danach an den beiden Tiefs vom 17. Mai bzw. vom 14. Mai (18.628/18.629), an der 18.700er- und der 18.800er-Marke zu finden, ehe das Zwischenhoch vom 28. Mai bei 18.855 und das amtierende Allzeithoch bei 18.893 bremsend wirken dürften.
Das Short-Szenario: Setzt der DAX seine Abwärtsbewegung hingegen fort, ließe sich der erste Halt jetzt bereits am Vorwochentief bei 18.394 bzw. am gestrigen Tagestief antragen. Direkt darunter dürfte dann der kurzfristige GD50 (aktuell bei 18.330) stützend wirken. Weitet sich die Korrektur unterhalb der Trendlinie aus, müsste auf die beiden Tops vom 29. sowie 24. April bei 18.236 bzw. 18.226 geachtet werden. Etwas tiefer könnten das Verlaufshoch vom 15. April bei 18.192 und/oder die 18.000er-Barriere angesteuert werden.
Produkt (Call) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
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Turbo OS | UL9257 | 16.303,36 | 8,52 | 21,67 EUR |
Turbo OS | UM1VMS | 16.953,68 | 12,18 | 15,15 EUR |
Produkt (Put) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
Turbo OS | UM5CAH | 20.640,14 | 8,48 | 21,78 EUR |
Turbo OS | UM33LA | 19.966,03 | 12,26 | 15,05 EUR |
Die Datenlage an und abseits der Börse
Mit Blick auf einige zuletzt enttäuschend ausgefallene Konjunkturdaten sowie den anstehenden US-Arbeitsmarktbericht für den Monat Mai ist heute der Blick auf den ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungsbereich und den ADP-Report besonders interessant. Laut ADP hat die Privatwirtschaft im Mai 152.000 Stellen geschaffen. Die Erwartungen lagen bei 175.000 Jobs. Das ist nach dem April-JOLTs der zweite Arbeitsmarkt-Indikator, der unter den Erwartungen liegt.
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