Facebook gibt nicht so leicht auf

Bildquelle: Pressefoto Facebook

Facebook (WKN: A1JWVX / ISIN: US30303M1027) steckt in einer Krise. Der jüngste Datenskandal hat das Potenzial, das Unternehmen ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Allerdings wäre es viel zu früh für einen endgültigen Abgesang auf das weltweit führende Soziale Netzwerk mit seinen mehr als 2 Milliarden Nutzern. Schließlich haben andere Konzerne ähnliche, wenn nicht sogar größere Krisen bewältigen können. Zumal die Alternativen zu Facebook nicht allzu zahlreich vorhanden sind.

So schnell kann es gehen. Gerade eben war Facebook noch ein gefeierter Börsenstar, der dank sprudelnder Werbemilliarden ein Rekord-Quartal nach dem anderen hinzauberte. Laut Unternehmensangaben vom 31. Januar 2018 fuhr das Soziale Netzwerk allein im Schlussquartal 2017 einen Nettogewinn in Höhe von 4,27 Mrd. US-Dollar ein. Im Gesamtjahr 2017 waren es sogar 15,9 Mrd. US-Dollar. Die Umsatzerlöse wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr um knapp 50 Prozent auf fast 40 Mrd. US-Dollar nach oben geschraubt. Gemeinsam mit Google beherrscht Facebook inzwischen den Markt für die Internetwerbung.

Am 25. April werden die Zahlen für das Auftaktquartal 2018 vorgelegt. Wenn man den Analysten Glauben schenken möchte, dürften die Ergebnisse erneut spektakulär ausfallen. Marktexperten gehen laut Reuters für das März-Quartal im Schnitt von einem Umsatzsprung im Vorjahresvergleich um 42 Prozent auf 11,41 Mrd. US-Dollar aus, während der bereinigte Gewinn je Aktie von 1,04 US-Dollar im Vorjahr auf 1,37 US-Dollar zulegen soll. Allerdings dürften Investoren andere Themen brennender interessieren als die reinen Zahlen.

Anleger dürften sich vor allem dafür interessieren, wie Facebook die größte Krise in der noch sehr jungen Unternehmensgeschichte bewältigen möchte. Eine solche hatte der jüngste Datenskandal ausgelöst. Persönliche Daten von rund 50 Millionen Nutzern wurden unerlaubt an Dritte weitergegeben. Im Mittelpunkt steht dabei die britische Datenanalysefirma Cambridge Analytica. Allerdings wird auch Facebook genau durchleuchtet. Die US-Verbraucherschutzbehörde FTC leitete eine Untersuchung ein. Facebook-Chef Mark Zuckerberg soll zudem vor dem US-Senatsausschuss aussagen. Inzwischen befürchten einige Marktteilnehmer, dass Facebook das gleiche Schicksal wie MySpace ereilen könnte. Das einstmals führende Soziale Netzwerk verschwand in der Bedeutungslosigkeit, nachdem es von Facebook übertrumpft worden war. Ähnliche Alternativen zu Facebook sind heute jedoch Mangelware. Selbst wenn es sie gibt, hat Facebook seine Finger mit im Spiel, wie im Fall von Instagram oder WhatsApp.

Facebook versucht derzeit aber auch mit Entschuldigungen von Konzernchef und Gründer Mark Zuckerberg die Wogen zu glätten. Neue und vor allem strengere Datenschutzbestimmungen sollen verlorengegangenes Vertrauen zurückgewinnen. Insbesondere sollen aber diese Maßnahmen dazu führen, dass sich Facebook-Nutzer nicht abwenden, sondern weiterhin aktiv bleiben. Es wäre sicherlich verfrüht, Facebook bereits jetzt abzuschreiben. Schließlich konnten in den vergangenen Jahren viele Vertrauenskrisen großer Unternehmen beobachtet werden, ohne dass diese sie endgültig zu Fall gebracht hätten.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Facebook-Aktie erwarten, könnten mit einem klassischen Optionsschein Call der Deutschen Bank (WKN: DM737S / ISIN: DE000DM737S1, Laufzeit bis zum 13.03.2019) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Optionsscheins liegt derzeit bei 12,53. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem klassischen Optionsschein Put der Deutschen Bank (WKN: DM738F / ISIN: DE000DM738F6, aktueller Hebel 12,79; Laufzeit bis zum 13.03.2019) auf fallende Kurse der Facebook-Aktie setzen.

Stand: 03.04.2018/ Ein Gastkommentar von Nicolai Tietze, Direktor db x-markets

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