Um 5: DAX macht bei 11.800 Punkten kehrt – China schlägt zurück

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Die Antwort Chinas auf die Strafzölle der US-Regierung folgte prompt und fiel dazu auch noch härter aus als von vielen erwartet. China hofft jetzt, die Auseinandersetzung vor der Welthandelsorganisation (WHO) klären zu können. Die absolute Eskalation wäre ein Austritt der USA aus der WHO, wie von Donald Trump ja bereits angedroht wurde. Die Märkte wiederum hoffen darauf, dass die WHO die Strafzölle für nicht rechtens erklärt und beide Seiten zurück an den Verhandlungstisch bewegen kann. Scheitert das, dürfte das die Aktienmärkte empfindlich treffen.

Die heutigen Arbeitsmarktdaten zeigen währenddessen, dass sich das wirtschaftliche Umfeld nicht eintrübt, sondern weiter freundlich ist. Damit werden die Börsen aktuell getrieben von zwei gegeneinander arbeitenden Kräften, die entsprechende Volatilität erzeugen. Auf der einen Seite stehen die Bullen, die wegen guter Fundamentaldaten zugreifen, auf der anderen Seite verkaufen diejenigen, die wegen der Unsicherheit über die nächsten Schritte der US-Politik besorgt sind. Umso länger die Unsicherheit allerdings anhält, desto stärker dürfte sich dies negativ auf die Weltwirtschaft auswirken, zumal die bereits beschlossenen Handelsschranken das Wachstum schon ausbremsen werden.

An der deutschen Börse geht es jetzt einfach nur noch darum, wann den Käufern im Bereich der Tiefs von 11.700 bis 11.800 Punkten angesichts der verworrenen Nachrichtenlage der Geduldsfaden reißt.

Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

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