Die US-Börsen erlebten am Freitag ein Auf und Ab. Nach überraschend starken Arbeitsmarktdaten und einer unerwartet hohen Lohninflation ging es zur Schlussglocke in den roten Bereich.
Am heutigen Montag wurden ebenfalls leichte Auf- und Abbewegungen beobachtet. Der NASDAQ Composite gewann zuletzt 0,3 Prozent auf 17.178 Punkte. Im S&P 500 lag das Plus bei 0,1 Prozent auf 5.350 Zähler, während der Dow Jones 0,2 Prozent auf 38.741 Punkte einbüßte.
In dieser Woche stehen vor allem die Zinsentscheidungen wichtiger Notenbanken wie der Bank of Japan und der Fed im Fokus. Unternehmensseitig versucht Apple mit der Entwicklerkonferenz WWDC beim Thema Künstliche Intelligenz zu punkten.
Der Blick nach Asien
Die asiatischen Börsen zeigten sich am Montagmorgen uneinheitlich. Während Anleger auf die Zinsentscheidung der Bank of Japan warteten zeigte sich der Nikkei 225 etwas stärker. Das Plus lag bei 0,9 Prozent auf 39.038 Punkte.
So steht´s um den DAX
Der deutsche Leitindex DAX startete schwächer in die neue Börsenwoche. Das Minus lag zuletzt bei 0,34 Prozent auf 18.494,89 Zähler. Die größten Verluste waren am Indexende bei Commerzbank, Bayer und Porsche AG zu beobachten, während sich Sartorius, MTU Aero Engines und Siemens Energy an der Spitze am besten behaupten konnten.
Im DAX wirken einige charttechnische Enttäuschungen nach. Laut Einschätzung der Helaba-Analysten habe sich der DAX erneut nicht nachhaltig oberhalb der 21-Tagelinie etablieren können. Dies mahne in der Kombination mit den nachgebenden und unterhalb ihrer Signallinien liegenden Indikatoren wie MACD und Stochastic zur Vorsicht.
„Wichtig wäre es, nicht das Tief bei 18.365 und die 55-Tagelinie bei 18.340 zu unterschreiten, um Chancen auf einen Test der Bestmarke (18.892) zu wahren. Datenseitig und vonseiten der Notenbanken rechnen wir kurzfristig nicht mit entsprechenden Impulsen“, heißt es weiter.
So handeln Sie den DAX
Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.
Das Long-Szenario: Um neue Impulse auf der Oberseite freizusetzen, sollten die Notierungen über das Zwischenhoch vom 2. April bei 18.567 und die beiden Tiefs vom 17. Mai bzw. 14. Mai bei 18.628/18.629 zurückkehren und den Re-Break mit weiteren Anstiegen in Richtung 18.700er-Schwelle bestätigen. Darüber würde dann das Vorwochenhoch mit der 18.800er-Marke warten, ehe über einen Hochlauf an das Zwischenhoch vom 28. Mai bei 18.855 und/oder das amtierende Allzeithoch bei 18.893 nachgedacht werden könnte.
Das Short-Szenario: Fällt der DAX hingegen weiter zurück, müsste zunächst auf das Tief vom 24. Mai bei 18.516 mit der 18.500er-Schwelle geachtet werden. Nur wenig tiefer würde das Verlaufshoch vom 4. April bei 18.427 Punkten in den Fokus rücken, das mit dem Tagestief vom Freitag bereits erfolgreich auf den Prüfstand gestellt wurde. Verlieren die Blue Chips diesen Halt, könnte es im Anschluss zu einem Test des Vorwochentiefs bei 18.366 kommen, das zusammen mit dem kurzfristigen GD50 (aktuell bei 18.349) jetzt eine Doppelunterstützung bildet. Darunter sollten die beiden Tops vom 29. sowie 24. April bei 18.236/18.226 Punkten stützend wirken.
Produkt (Call) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
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Turbo OS | UL95UX | 16.381,70 | 8,55 | 21,71 EUR |
Turbo OS | UM16B5 | 17.072,17 | 12,52 | 14,82 EUR |
Produkt (Put) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
Turbo OS | UM41T7 | 20.715,87 | 8,55 | 21,69 EUR |
Turbo OS | UM33DG | 20.022,22 | 12,57 | 14,76 EUR |
Die Datenlage an und abseits der Börse
Die überraschend starken US-Arbeitsmarktdaten haben eine baldige Fed-Leitzinssenkung unwahrscheinlicher gemacht. Ähnlich verhält es sich mit dem unerwartet starken Lohnanstieg im Mai. Dieser heizt die Inflationssorgen an. Für mehr Klarheit dürften die neuesten US-Verbraucherpreise sorgen. Klammert man die Nahrungsmittel und Energie aus, dann könnte der Mai aus Sicht der Dekabank-Analysten bereits der siebte Monat in Folge mit einer aus geldpolitischer Sicht zu hohen Preisdynamik werden.
Die Daten werden am Mittwoch vor der Fed-Zinsentscheidung bekannt gegeben. Dass dieses Mal kein Zinsschritt erfolgt, wird am Markt erwartet. Zuletzt wurde jedoch selbst eine September-Leitzinssenkung etwas unwahrscheinlicher. Bei der Dekabank rechnet man damit, dass die FOMC-Mitglieder die Summe der erwarteten Leitzinssenkungen für dieses Jahr von derzeit 75 Basispunkten reduzieren werden. Am Mittwoch um 20:00 Uhr MESZ wissen wir mehr.
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