Anleger nehmen „Erdüberlastung“ ernst

Nicht nur Europa versucht den Wandel hin zu einer Kreislaufwirtschaft hinzubekommen. Für Anleger ergeben sich einige interessante Investmentmöglichkeiten.

(Bildquelle: unsplash / Nick Fewings)

Es ist keine neue Erkenntnis, dass die Menschheit über ihre Verhältnisse lebt. Die diesjährigen Frühjahrshochwasser in Süddeutschland sind nur ein Vorgeschmack auf zukünftige Naturkatastrophen, wenn die CO2-Emissionen nicht verringert und die Erderwärmung nicht abgebremst werden sollte. Ähnlich verhält es sich auch mit dem Ressourcenverbrauch. Dabei stehen mit der Kreislaufwirtschaft auch Alternativen bereit.

Die Sache mit dem Flaschendeckel

Seit einiger Zeit müssen Verbraucher hierzulande damit leben, dass sich Deckel von Limoflaschen und selbst bei Milchverpackungen nicht mehr abnehmen lassen. Grund dafür ist der Umstand, dass eine EU-Richtlinie ab 3. Juli 2024 für PET-Einwegflaschen und Getränkekartons einen festsitzenden Verschluss vorschreibt. Dies ist nur eine der vielen Maßnahmen der Politik im Kampf gegen den weltweit überhand nehmenden Plastikmüll. Eine weitere ist ein vonseiten der EU-Kommission angedachtes einheitliches europaweites Pfandsystem. Die Pläne gehen sogar noch weiter.

Ziel ist es, die Transformation hin zu einer Kreislaufwirtschaft voranzutreiben und sich immer mehr von der aktuell vorherrschenden konsumgetriebenen Wegwerfmentalität zu lösen. Mit dem European Green Deal verfolgt die EU den Übergang in eine ressourceneffiziente wettbewerbsfähige Wirtschaft. Die Umsetzung des EU Circular Economy Action Plans (CEAP) schafft dafür einen Rahmen. Wie akut die Situation ist, zeigt beispielsweise jedes Jahr der „Earth Overshoot Day“ oder „Erdüberlastungstag“. Dieser Tag führt uns vor Augen, wie sehr die Menschen, gemessen an den verfügbaren Ressourcen auf diesem Planeten, über ihre Verhältnisse leben.

Kreislaufwirtschaft kommt in der Anlegergemeinde an

Der „Earth Overshoot Day“ wird einmal im Jahr festgelegt. In der Regel fällt er jedes Jahr auf ein anderes Datum. Dieser Tag soll verdeutlichen, wie viel mehr Ressourcen verbraucht werden als uns in einem Jahr zur Verfügung stehen würden.

So misst dieser Tag, wann genau der weltweite Verbrauch nachwachsender Ressourcen die Möglichkeiten der Erde zur Reproduktion dieser Ressourcen innerhalb eines Jahres übersteigt. 2023 fiel der „Earth Overshoot Day“ auf den 2. August. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 fiel der „Earth Overshoot Day“ auf den 1. November. In Industrieländern wie Deutschland ist die Situation noch prekärer.

Hier fiel der Overshoot Day 2024 auf den 2. Mai und wurde damit zwei Tage früher als noch im Vorjahr begangen. Dieser Tag zeigt damit auch auf, warum Themen wie Umwelt- und Klimaschutz sowie Recycling und Kreislaufwirtschaft auch in der Anlegergemeinde an Bedeutung gewinnen.

Ein entsprechenden Anlagevehikel stellt das Open-End Partizipationszertifikat auf den Circular World Index (WKN: VE85VQ / ISIN: DE000VE85VQ6) dar. Dieser enthält Aktien von Unternehmen aus Bereichen wie Abwasserreinigung, Meerwasserentsalzung, Sammel-/Sortier-/Recyclingtechnik, Tauschwirtschaft (Sharing Economy), Bioplastik, erneuerbare Energien, Bodenentgiftung, Agrarlandbearbeitung, Nahrungsmittelkonservierung, Pflanzenzucht und Fischwirtschaft.