Märkte am Donnerstag: Die Fed zögert

Apple zeitweise zurück an der Spitze | DAX setzt deutlich zurück

Bildquelle: markteinblicke.de

Die Euphorie rund um das Thema KI und eine überraschende Abkühlung der US-Inflation im Mai hatten die US-Märkte gestern bereits vor der Fed-Leitzinsentscheidung nach oben getrieben. Die Notenbank rechnet damit, die Leitzinsen im laufenden Jahr nur einmal zu senken, zuvor lagen die Erwartungen bei drei Zinssenkungen.

Apple profitierte weiterhin von dem KI-Hype rund um die WWDC und konnte beim Börsenwert zeitweise Microsoft überholen und wieder zum wertvollsten Unternehmen der Welt werden. Heute geht die Tech-Rallye mit Handbremse weiter, sodass der NASDAQ Composite zeitweise Kurszuwächse von 0,3 Prozent auf 17.657 Punkte verbuchen konnte. Im S&P 500 lag der Zuwachs bei 0,1 Prozent auf 5.422 Zähler, während der Dow Jones um 0,6 Prozent auf 38.479 Punkte zurücksetzte.

Der Blick nach Asien

Die asiatischen Börsen zeigten sich am Donnerstagmorgen uneinheitlich. Während der japanische Nikkei 225 um 0,4 Prozent auf 38.720 Punkte zurücksetzte, kletterte der Hongkonger Hang Seng Index um 1,0 Prozent auf  18.115 Zähler. Dabei konnten vor allem Elektroautowerte wie BYD zulegen, und dies trotz der europäischen Importzölle.

So steht´s um den DAX

Nach der gestrigen Erholung zeigte sich der DAX am heutigen Donnerstag schwächer. Das Minus lag am Abend bei 1,96 Prozent auf 18.265,68 Punkte. Zuvor hatte sich die charttechnische Lage etwas aufgehellt. Die Helaba-Analysten verweisen darauf, dass die 55-Tagelinie gestern letztlich gehalten habe und der DAX nun gute Chancen haben würde, die im Vorfeld der FOMC-Sitzung entstandenen Gewinne zu halten.

„Nun kommt es zunächst darauf an, sich dauerhaft oberhalb der 21-Tagelinie zu etablieren, um dann einen Test des Allzeithochs 18.892 zu ermöglichen. Weitere Hürden sind bei 18.784 und 18.855 zu nennen. Eine erste Unterstützung machen wir bei 18.356 aus (55T)“, heißt weiter.

Besonders deutliche Verluste waren am Indexende bei Volkswagen, Siemens und Porsche Automobil zu beobachten. An der Indexspitze zeigten sich Deutsche Telekom als einziger Gewinner. Dahinter folgten mit leichten Abschlägen bereits Fresenius und Qiagen.

So handeln Sie den DAX

Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.

Das Long-Szenario: Hält die Dynamik nach dem US-Leitzinsentscheid an, sollten die Notierungen im nächsten Schritt auch über die 18.700er-Schwelle und das bisherige Juni-Top bei 18.785 steigen. Oberhalb dieser Hürde würden sich die Blicke dann wieder auf das Zwischenhoch vom 28. Mai bei 18.855 sowie das bisherige Rekordhoch bei 18.893 richten. Darüber wäre der Weg anschließend zunächst frei von weiteren Widerständen.

Das Short-Szenario: Auf der Unterseite kann die erste Haltestelle dagegen direkt an den beiden Tiefs vom 17. bzw. 14. Mai (18.629/18.628) angetragen werden. Darunter sollte das Top vom 2. April bei 18.567 stützend wirken. Fällt der DAX unter dieses Level, dürfte das Verlaufshoch vom 4. April bei 18.427 Punkten angesteuert werden. Eine Etage tiefer würde die Auffangzone aus dem Vorwochentief bei 18.366 Zählern, dem kurzfristigen GD50 (aktuell bei 18.354) und der Januar-Aufwärtstrendgerade in den Fokus rücken, ehe es um das neue Juni-Tief und die beiden Tops vom 29. bzw. 24. April (18.236/18.226) gehen dürfte.

Produkt (Call) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UL9634 16.456,23 8,60 21,75 EUR
Turbo OS UM161X 17.144,29 12,60 14,87 EUR
Produkt (Put) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UM5S74 20.741,36 8,76 21,24 EUR
Turbo OS UM32PD 20.087,51 12,64 14,72 EUR

*SL = Stop-Loss (Mini-Futures) / KO = Knock Out (Turbos) / Strike = Ausübungspreis (Optionsscheine); Weitere passende Produkte sowie Informationen zu Chancen und Risiken finden Sie unter: www.ubs.com/keyinvest
Stand 13.06.2024, 7:00 Uhr

Die Datenlage an und abseits der Börse

Auch heute spielt das Thema Inflation in den USA eine Rolle. Am Nachmittag wurden die Mai-Erzeugerpreise veröffentlicht. Nach den Verbraucherpreisen fielen nun auch diese überraschend niedrig aus. Im Mai lag die Steigerungsrate im Vergleich zum Vormonat bei –0,2 Prozent und für die Kernrate bei 0 Prozent. Die Wall Street rechnete mit 0,1 Prozent und 0,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr lagen die Steigerungsraten bei 2,2 Prozent, während die Wall Street mit 2,5 Prozent gerechnet hatte. Die Kernrate lag bei 3,2 Prozent und damit auf dem Niveau des Vormonats.

Weitere Daten und Prognosen finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

Die Handelszeiten 2024 an der Frankfurter Börse