Im Leben braucht es Ziele – egal in welchem Bereich. Das gilt umso mehr für das Thema Geldanlage. Allerdings schaffen es nicht alle, ihren Spar- und Anlagezielen gerecht zu werden.
Deutlich wird dies an diesem Zitat: „Die Bundesbürger haben eine hohe Bereitschaft zur Zukunftsvorsorge, aber zu vielen fehlen die Mittel.“ Das sagt Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) zu einer Umfrage zum Sparverhalten des Verbandes.
Demnach betrachten vor allem junge Menschen und Kleinsparer in Deutschland ihre Sparziele als nicht erfüllt; selbst mit Einschränkungen etwa bei den Ausgaben sehen sie sich laut der Umfrage dazu nicht in der Lage. Jeder zweite dieser beiden Gruppen gibt gar an, seine eigenen Sparziele um mindestens 50 Prozent zu verfehlen.
Unterm Strich ist das erschreckend. Es sollten Lösungen her. Seitens des Verbandes gibt es die Forderung, dass sowohl junge Menschen als auch Haushalte mit geringen und mittleren Einkommen auf eine verbesserte staatliche Förderung der privaten Vorsorge angewiesen sind. Denn:
Die in der BVR-Umfrage ermittelten Sparlücken demonstrieren den Förderbedarf. Insgesamt verfehlt jeder zweite Bundesbürger die eigenen Sparziele um mindestens die Hälfte. Rund 20 Prozent der Bevölkerung legen monatlich nichts zurück, obwohl sie eine Sparnotwendigkeit von 166 Euro sehen. Zehn Prozent der Bundesbürger können monatlich 1 bis 49 Euro zurücklegen, hätten nach eigenen Angaben zur Erreichung ihrer Sparziele aber 141 Euro zurücklegen müssen. Sie verzeichnen damit eine durchschnittliche Sparlücke von 116 Euro. Relativ ausgedrückt sind das 80 Prozent zu wenig.
Weitere knapp 20 Prozent der Bevölkerung sind Kleinsparer (50 bis 99 Euro), die ihr Sparziel in Höhe von 171 Euro um gut die Hälfte verfehlen. Durchschnittliche Sparer (100 bis 249 Euro im Monat), ebenfalls rund 20 Prozent der Bevölkerung, setzen sich ein Sparziel von 231 Euro und verfehlen es nach eigenen Angaben im Schnitt um knapp 25 Prozent. Aber:
Auch wenn man seine eigenen Sparziele vielleicht nicht erreicht, sollte die Devise lauten „konsequent dran bleiben am eigenen Vermögensaufbau“. Das geht auch bekanntlich mit kleinen Beträgen – und diese investiert in einen Aktien- oder Fondssparplan.
Das bringt die neue Börsenwoche (KW25-2024)
Dienstag / Deutschland / ZEW-Konjunkturerwartungen: Die Stimmung der Finanzmarktanalysten wird besser, insbesondere mit Blick auf die Zukunft. Entsprechend sollten sich die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland spürbar verbessern. Analysten erwarten einen Anstieg von -72,3 auf -65,0 Punkte.
Freitag / Eurozone / Einkaufsmanagerindizes: Die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes für Juni dürften zeigen, dass es im Euroraum wirtschaftlich vorangeht. Die konjunkturelle Dynamik könnte im zweiten Quartal sogar noch etwas an Geschwindigkeit zulegen, schreibt die Deka. Zwischen den Wirtschaftsbereichen gibt es aber weiterhin deutliche Unterschiede. Während sich der Dienstleistungssektor von seiner starken Seite zeigt, lahmt die Industrie noch
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Das marktEINBLICKE-Fazit
Die Fed hat mit der Ankündigung nur noch eine Leitzinssenkung in diesem Jahr vorzunehmen überrascht. Doch langfristig orientierte Anleger müssen sich nicht ständig fragen, wie der nächste Zinsschritt der wichtigsten Notenbanken aussehen wird. Auf lange Sicht haben Aktien ihre Renditeträchtigkeit immer wieder unter Beweis gestellt. Untersuchungen zeigen, dass Anleger selbst größere Kursverluste – etwa nach Finanzkrisen – mit der Zeit wieder mehr als wettmachen konnten. Wer zum Beispiel im Jahr 2020 kurz vor der Coronakrise in den DAX investiert hatte, erzielte bis Ende 2022 eine jährliche Rendite von 5,7 Prozent. Aus Sicht der mE-Redaktion sind Baustein-Aktien sogar besonders gut geeignet, bei Anlegern für einen ruhigen Schlaf zu sorgen.
In diesem Sinne, bleiben Sie weiter engagiert (an der Börse),
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Christoph A. Scherbaum & Marc. O. Schmidt