Neuer Rückenwind für Nordex

Nach einer schwierigen Phase möchte Nordex wieder angreifen, auch weil sich im Bereich Erneuerbare Energien kurz- und langfristige Chancen bieten.

Bildquelle: Pressefoto Nordex

Es ist so etwas wie die Renaissance der Windenergietitel. Im DAX sorgt in diesem Jahr die zwischenzeitlich arg gebeutelte Aktie von Siemens Energy für Furore und führt die Performance-Liste seit Jahresbeginn an. Auch in der zweiten Reihe macht ein Windenergiewert von sich reden. Nordex (WKN: A0D655 / ISIN: DE000A0D6554) hat ebenfalls zum Comeback angesetzt.

Erleichterung in der Windenergiebranche

Im Zuge der Corona-Krise hatten Aktien aus dem Bereich Erneuerbare Energien reichlich Auftrieb erlebt. Unter anderem, weil jüngere Anleger mit sehr viel Zeit und dank Staatshilfen auch sehr viel Geld den Aktienmarkt entdeckt hatten. Die hohen Zinsen hatten Unternehmen aus den Beriechen Solar- und Windenergie jedoch zeitweise stark zugesetzt. Nun setzen viele Marktteilnehmer darauf, dass der Strom- und Energiebedarf im Zuge des KI-Booms zunehmen wird.

Die stärker belasteten Rechenzentren benötigen sehr viel Strom. Und dieser soll vornehmlich aus Erneuerbaren Quellen erzeugt werden. Schließlich haben die KI- und Tech-Größen einen Ruf zu verteidigen. Sie wollen sich möglichst modern und „grün“ geben, also sollte auch der Strom „Öko“ sein. Hier kommen Unternehmen wie Nordex ins Spiel. Außerdem sorgt die Aussichte auf niedrigere Zinsen für etwas Erleichterung in der Branche.

Neue Aufträge aus Deutschland

Zuletzt konnte auch Nordex selbst für positive Nachrichten sorgen. Zuletzt hat die Gruppe von verschiedenen Kunden in Deutschland Aufträge über rund 172 MW erhalten. Das größte der gewonnenen Projekte entsteht in Niedersachsen.

Für eine Windparkbetreibergesellschaft aus Badbergen/Dinklage („Bünne-Wehdel“) liefert Nordex elf Turbinen des Typs N163/6.X für einen 74,8-MW-Windpark in den Landkreisen Osnabrück und Vechta. Der Vertrag umfasst auch einen Premium-Service-Vertrag mit zwanzigjähriger Laufzeit. Die Inbetriebnahme ist ab Herbst 2025 vorgesehen.

Fortschritte bei den Ergebnissen

Auch die Zahlen zum ersten Quartal 2024 hatten einige positive Analystenreaktionen hervorgerufen. Jefferies-Analyst Constantin Hesse hatte zu dieser Gelegenheit im Fall der Nordex-Aktie das „Buy“-Rating bestätigt und auch das Kursziel von 19,00 Euro beibehalten. In den kommenden Quartalen sollte sich laut Analysteneinschätzung die Profitabilität verbessern, während die Auftragsaussichten robust seien.

Goldman Sachs-Analyst Ajay Patel hat das „starkes Quartal mit höheren Margen sowie gestiegenen Volumina“ gesehen. Daher hatte er das Kursziel von 17,50 auf 20,30 Euro angehoben und die Einstufung auf „Buy“ belassen. Deutsche Bank-Analyst John Kim verweis vor allem auf die überraschend gute Entwicklung beim operativen Ergebnis.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Auch wenn die Marktbedingungen für Windenergieunternehmen wie Nordex nicht einfach bleiben, sorgen Themen wie die Energiewende und der steigende Strombedarf rund um KI-Rechenzentren für einiges an Potenzial.

Anleger, die nicht nur auf Nordex, sondern gleich auf einen Aktienkorb mit dem Fokus auf Erneuerbare Energien setzen möchten, schauen sich beispielsweise den „Save the World Index“ an. Investierbar ist der Index für Anleger über das Indexzertifikat auf den Save the World Index (WKN: DA0AAR / ISIN: DE000DA0AAR8) von Morgan Stanley.