Erstmals überhaupt konnte der S&P 500 die Marke von 5.500 Punkten überspringen. Dafür hatte gestern die zwischenzeitliche Euphorie rund um KI- und Tech-Werte wie NVIDIA gesorgt. Doch dann waren Anleger offenbar der Meinung, dass die Zeit für Gewinnmitnahmen gekommen war. Heute gehen diese Gewinnmitnahmen bei KI- und Tech-werten weiter.
Der S&P 500 verzeichnete zuletzt Kursgewinne von 0,1 Prozent auf 5.475 Punkte. Im NASDAQ Composite lag das Plus bei 0,3 Prozent auf 17.774 Zähler, während der Dow Jones 0,1 Punkte auf 39.110 Zähler nachgab.
Der Blick nach Asien
Die asiatischen Börsen zeigten sich nach den späten gestrigen Gewinnmitnahmen an der Nasdaq am heutigen Freitagmorgen weitgehend schwächer. Der japanische Nikkei 225 verlor 0,1 Prozent auf 38.596 Punkte. Im Fokus standen Inflationsdaten.
Die Gesamtinflation lag im Mai bei +2,8 Prozent und damit oberhalb des April-Wertes von 2,5 Prozent. Die Kerninflationsrate erreichte 2,5 Prozent und lag damit unterhalb der Schätzungen. Schwergewicht Softbank sorgte zudem für eine Enttäuschung, da man einen hohen Einsatz von kapital erwartet. um den Bereich KI-Robotics auszubauen.
So steht´s um den DAX
Der DAX zeigte sich nach der gestrigen Erholung am Freitag schwächer. Das Minus lag am Abend bei 0,50 Prozent auf 18.163,52 Punkte. An Indexspitze fanden sich Qiagen, Covestro und SAP wieder, während die größten Verluste bei Heidelberg Materials, Rheinmetall und Siemens Energy zu beobachten waren.
Laut Einschätzung der Helaba-Analysten hat sich trotz der gestrigen Kursbewegungen am technischen Bild wenig verändert. Positiv hervorzuheben sei die Tatsache, dass sich der DAX oberhalb des Unterstützungsbereichs von 17.950/18.000 halten kann, wo unter anderem das letzte Impulstief und die 100-Tagelinie zu finden seien.
„Noch aber ist die Gefahr eines erneuten Tests und Unterschreitens nicht gebannt. In diesem Fall drohen Rücksetzer bis 17.875 und 17.795. Widerstand leistet der 55-Tagedurchschnitt bei 18.329. Erst bei Kursen darüber würde sich der Ausblick aufhellen“, so die Helaba-Analyse.
So handeln Sie den DAX
Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.
Das Long-Szenario: Kann der deutsche Leitindex seine Kletterpartie vor dem Wochenende fortsetzen, sollte es jetzt im ersten Schritt über die kurzfristige 50-Tage-Linie (aktuell bei 18.341) und direkt danach über das Tief vom 4. Juni bei 18.366 gehen. Im nächsten Abschnitt sollte dann der doppelte Widerstand aus dem Verlaufshoch vom 4. April bei 18.427 und der Januar-Aufwärtstrendgerade überboten werden, ehe das Top vom 2. April bei 18.567 und das Zwischenhoch vom 12. Juni bei 18.652 in den Fokus rücken würden.
Das Short-Szenario: In der Gegenrichtung haben sich die beiden Tops von Ende April bei 18.236/18.226 und das Verlaufshoch vom 15. April bei 18.192 wieder bei den Unterstützungen einsortiert. Eine Etage tiefer könnte dann die 18.000er-Marke erneut auf den Prüfstand gestellt werden. Unterhalb der runden Tausender-Marke müsste mit einem Test der mittelfristigen 100-Tage-Linie (aktuell bei 17.985) und/oder des aktuellen Juni-Tiefs vom vergangenen Freitag bei 17.951 Punkten gerechnet werden. Weitere Unterstützungen wären anschließend im Bereich der beiden Tops vom 7. und 1. März bei 17.879 sowie 17.817 Zählern zu finden.
Produkt (Call) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
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Turbo OS | UL9DEG | 16.049,95 | 8,29 | 21,99 EUR |
Turbo OS | UL91NC | 16.765,52 | 12,23 | 14,88 EUR |
Produkt (Put) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
Turbo OS | UM5T9V | 20.442,00 | 8,30 | 21,99 EUR |
Turbo OS | UM41T8 | 19.732,65 | 12,26 | 14,88 EUR |
Die Datenlage an und abseits der Börse
Heute schauen Anleger auf eine Reihe von Einkaufsmanagerindizes. Sowohl in Europa als auch in den USA. Mit Blick auf die Flash-PMIs für Juni wurde mit Rückgängen gerechnet. Die Daten fielen solide aus. Im Industriesektor ging es auf 51,7 Punkte, nach 51,3 Zählern im Vormonat. Bei der Dienstleistern stieg der Wert von 54,8 auf 55,1 Punkte.
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