Deutsche Telekom: Dieses Mal soll alles anders laufen

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Telekom

„Aller guten Dinge sind drei“ oder „gut Ding will Weile“ haben. Dies sind nur zwei Redensarten, die einem einfallen, wenn man an die wieder aufflammenden Fusionsgerüchte in Bezug auf T-Mobile US (WKN: A1T7LU / ISIN: US8725901040) und Sprint (WKN: A1W1XE / ISIN: US85207U1051) denkt. Die Deutsche Telekom (WKN: 555750 / ISIN: DE0005557508) freut’s, wie immer.

Schließlich profitiert die T-Aktie jedes Mal, wenn sich eine Möglichkeit eröffnet, dass die japanischen Sprint-Muttergesellschaft SoftBank (WKN: 891624 / ISIN: JP3436100006) dazu bereit sein könnte, Sprint mit dem US-Mobilfunkgeschäft der Deutschen Telekom zusammenzuführen.

Nun war es ein Bericht des “Wall Street Journal”, der neue Anlegerfantasien geweckt und der Deutsche-Telekom-Aktie am Mittwochvormittag trotz eines schwachen Gesamtmarktumfelds zu einem Kursplus von mehr als 4 Prozent verholfen hat. Die gute Nachricht ist, dass neue Fusionsgespräche aller Voraussicht bedeuten, dass sich SoftBank mit der Rolle des „Juniorpartners“ offenbar abgefunden hat.

Seit dem ersten Fusionsversuch im Jahr 2014 ist viel passiert. T-Mobile US hat inzwischen mehr Kunden als Sprint und ist an der Börse viel mehr wert. Die Frage ist nur, ob die US-Kartellbehörden mitspielen werden. Schon einmal scheiterte die Fusion, weil die US-Kartellwächter gerne einen Kampf zwischen vier Konkurrenten sahen. Ihnen gefiel insbesondere der Umstand, dass T-Mobile US als aggressiver Marktteilnehmer für niedrige Preise sorgte und dies immer noch tut.

Deutsche-Telekom-Chart: boerse-frankfurt.de

Möglicherweise ist es jedoch ausgerechnet die neue US-Regierung unter dem dealmaker-in-chief Donald Trump, die eine milliardenschwere Fusion zwischen Sprint und T-Mobile US ermöglicht. Zumindest sehen die Analysten bei JPMorgan den Umstand positiv, dass die Bonner bei möglichen Verhandlungen über eine Fusion eine noch bessere Position hätten als noch vor einigen Monaten. Daher bleibt es im Fall der Aktie der Deutschen Telekom bei der “Overweight”-Einschätzung und einem Kursziel von 18,70 Euro. Daraus ergibt sich immerhin ein Kurspotenzial von rund 33 Prozent.

FAZIT. Wieder einmal sind es Fusionsgerüchte rund um T-Mobile US und Sprint, die der Telekom-Aktie kurzfristig Auftrieb verleihen. Leider schaffen es die Bonner eigentlich schon seit Jahren nicht auf andere Weise für Schwung beim Aktienkurs zu sorgen. Auf dem europäischen Heimatmarkt kommt das Wachstum nicht so recht in Schwung. Für Dividendenfans bleibt der Titel aber auf jeden Fall attraktiv. Wer jedoch auf enorme Kurssprünge aus ist, dürfte weiterhin enttäuscht werden.

Wer von einem Anstieg der T-Aktie ausgeht, kann mithilfe passender Hebelprodukte (WKN: HW9UMA / ISIN: DE000HW9UMA8) sogar überproportional von steigenden Kursen profitieren. Für Shorties existieren ebenfalls genügend passende Produkte (WKN: HU975D / ISIN: DE000HU975D5).

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