Covestro: Bereitmachen für etwas Gegenwind?

(Bildquelle: Pressefoto Covestro)

In ihrer noch relativ kurzen Börsengeschichte hat die Covestro AG (WKN: 606214 / ISIN: DE0006062144) fast ausschließlich die schönen Seiten des Aktienmarktes kennengelernt. Man darf gespannt sein, wie Anleger reagieren werden, wenn die Geschäfte für den Kunststoffspezialisten einmal nicht ganz so rund laufen sollten wie zuletzt.

Als Bayer seine Kunststoffsparte unter dem Namen Covestro im Oktober 2015 zu 24 Euro an die Börse brachte wurde bereits spekuliert, ob das Unternehmen ein Kandidat für die erste deutsche Börsenliga sei. Inzwischen sind wir in dieser Hinsicht deutlich schlauer. Seit 19. März 2018 ist Covestro Mitglied im deutschen Leitindex DAX. Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 musste dafür den Gang in den MDAX antreten.

Seit dem Börsengang sind Marktkapitalisierung und Streubesitz von Covestro kontinuierlich gestiegen. Bereits Ende 2015 war die Aufnahme von Covestro in den MDAX erfolgt. Seit dem Frühjahr 2016 ist das Leverkusener Unternehmen zudem Mitglied im STOXX Europe 600. Die Aufnahme in den DAX erfolgte nun nach der Fast-Entry-Regel: Das bedeutet, dass sich das Unternehmen aufgrund seiner hohen Marktkapitalisierung und des Orderbuchumsatzes für den deutschen Leitindex qualifizierte.

Bei Covestro liefen die Geschäfte zuletzt richtig gut. Das Unternehmen stellt hauptsächlich Hightech-Polymerwerkstoffe her. Die wichtigsten Abnehmerbranchen sind die Automobilindustrie, die Bauwirtschaft, die Holzverarbeitungs- und Möbelindustrie sowie der Elektro- und Elektroniksektor. Aus diesen Bereichen war eine hohe Nachfrage zu beobachten. Ein Grund, warum das Management bereits bei der Vorlage der vorläufigen Geschäftsergebnisse für 2017 von einem herausragenden Geschäftsjahr gesprochen hatte. Der Umsatz kletterte um knapp 19 Prozent auf etwas mehr als 14 Mrd. Euro. Der Gewinn wurde auf 2,0 Mrd. Euro mehr als verdoppelt. Im Schlussquartal 2017 stand ein Rekordergebnis zu Buche.

Auch die 2018er-Prognose fällt optimistisch aus. Darüber hinaus durften sich die Anteilseigner neben einem deutlichen Dividendenanstieg zuletzt auch über ein Aktienrückkaufprogramm freuen. Angesichts einer guten Geschäftsentwicklung und steigender Kurse der Covestro-Aktie konnte sich der Chemie- und Pharmakonzern Bayer gewinnbringend von großen Teilen seiner Beteiligung trennen. Zum 5. März 2018 liegt der Streubesitz von Covestro bei ungefähr 86 Prozent. Bayer selbst möchte sich irgendwann vollständig zurückziehen. Allerdings ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass Covestro mit überhaupt keinem Gegenwind rechnen muss.

Die Covestro-Aktie hat in den vergangenen Jahren einen beeindruckenden Anstieg hingelegt. Ob sich diese positive Entwicklung einfach so fortsetzen lassen wird, muss sich erst zeigen. Zumal das Geschäft im Kunststoffbereich sehr stark zyklisch verlaufen kann. Auch wichtige Kunden, zum Beispiel in der Autobranche, unterlaufen zyklischen Phasen. Sollte die Konjunktur nach vielen Jahren des Booms wieder abflachen, wäre womöglich auch Covestro betroffen. Außerdem ist die Covestro-Aktie zuletzt derart gut gelaufen, dass viele Investoren der Ansicht sein könnten, den richtigen Einstiegszeitpunkt bereits verpasst zu haben.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Covestro-Aktie erwarten, könnten mit einem WAVE XXL-Call der Deutschen Bank (WKN: DS0B56 / ISIN: DE000DS0B566) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 5,48, die Barriere bei 69,25 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem WAVE XXL-Put der Deutschen Bank (WKN: DS2UAZ / ISIN: DE000DS2UAZ5, aktueller Hebel 5,51; Barriere bei 90,10 Euro) auf fallende Kurse der Covestro-Aktie setzen.

Stand: 12.04.2018/ Ein Gastkommentar von Nicolai Tietze, Direktor db x-markets

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