Rosenbauer: Neuer Investor für den Panther

Starkes österreichisches Konsortium steigt beim oberösterreichische Feuerwehrausrüster ein | Das Gros der Analysten rät zum Kauf der Rosenbauer-Aktie

(Bildquelle: Pressefoto Rosenbauer)

Das österreichische Unternehmen Rosenbauer (WKN: 892502 / ISIN: AT0000922554) ist vielen Anlegern auf den ersten Blick nicht bekannt. Kommt man dann aber auf das bekannteste Produkt des Leondinger Unternehmens zu sprechen, wissen alle um was geht. Rosenbauer ist der Feuerwehrausrüster schlechthin. Der „Panther“, das bekannte Flugfeldlöschfahrzeug von Rosenbauer ist auf allen Flughäfen rund um den Globus zugegen.

Rosenbauer hat Kunden und Vertriebspartner in über 100 Ländern weltweit. Das Unternehmen bedient hierbei nicht nur Feuerwehren, sondern auch private und öffentliche Organisationen, die Brandschutzlösungen benötigen. Mit einer Geschichte, die bis ins Jahr 1866 zurückreicht, verfügt Rosenbauer über eine lange Tradition und Erfahrung im Bereich des Brandschutzes und der Feuerwehrtechnik. Entsprechend spielt Rosenbauer eine wichtige Rolle im globalen Brandschutzsektor und ist heute als weltweite Nummer eins in der Branche für seine Qualität, Innovation und weltweite Präsenz bekannt.

Aktionäre bekamen in der vergangenen Dekade schmale Kost

Die vergangenen zehn Jahre waren bei aller Innovation und Tradition für Aktionäre des Rosenbauer-Konzerns keine einfachen. Ein Investment in die Aktien auf Sicht der vergangenen zehn Jahren ein Minusgeschäft. Aus 10.000 Euro wurden in einer Dekade 5.500 Euro.

Auf Sicht von fünf Jahren verlor ein Anleger ebenfalls Geld. Lediglich in den vergangenen 24 Monaten konnten Anleger bei Rosenbauer wieder lächeln. Auf Sicht von zwei Jahren wurden aus 10.000 Euro immerhin 10.571 Euro, auf Sicht von einem Jahr mehr als 12.500 Euro.

Neue Investoren-Gruppe

Rosenbauer wird derzeit von Experten und Analysten gerne als Turnaround-Kandidat bezeichnet. Erst Recht, nachdem jüngst die Meldung kam, dass der oberösterreichische Feuerwehrausrüster den bereits kolportierten Einstieg von Stefan Pierer, Mark Mateschitz sowie der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich (RLB OÖ) über eine Kapitalerhöhung bestätigt hat.

Die den Investoren zuzurechnende Robau Beteiligungsverwaltung GmbH soll demnach 3,4 Millionen Aktien des Konzerns zeichnen, die bis Ende des Jahres 2024 ausgegeben werden. Robau soll den Angaben zufolge 35 Euro pro Aktie bezahlen, in Summe 119 Millionen Euro.

Ein Rosenbauer-Spezialfahrzeug. (Bildquelle: Pressefoto Rosenbauer)

„Ich freue mich, dass wir mit Robau ein starkes österreichisches Konsortium mit umfangreichem Industrie-Know-How und Erfahrung im Management globaler Lieferketten für Rosenbauer gewinnen konnten. Mit den eingeleiteten operativen Maßnahmen, dem weiterhin starken Auftragseingang und diesem Investor an unserer Seite werden wir unsere Position als Weltmarktführer im Bereich der Feuerwehrausstattung weiter ausbauen.“ sagt Sebastian Wolf, CEO der Rosenbauer International AG.

Das Gros der Analysten rät zum Kauf der Rosenbauer-Aktie

Der Einstieg hat dafür gesorgt, dass Anleger wieder Rosenbauer im Fokus haben – ebenso die Analysten. Baader Bank beispielsweise sieht in Rosenbauer einen Kauf, mit einem Kursziel von 42,00 Euro. Auch die RBI rät zum Kauf mit einem Kursziel von 38,00 Euro. Das gleiche Rating vergeben auch Hauck Aufhäuser Lampe sowie Warburg Research, mit einem Price Target von 50,00 und 36,00 Euro. Lediglich Kepler Cheuvreux sieht in Rosenbauer eine Hold-Position mit dem fairen Wert von 35,00 Euro.

Angesichts der Tatsache, dass Rosenbauer in den letzten beiden Jahren keine Ausschüttung an die Anteilseigner getätigt hat, bleibt einem Investor nur die Hoffnung, dass die Kursziele der Analysten auch realisierbar sind. Bei 50 Euro von Hauck Aufhäuser Lampe wären das zum aktuellen Kurs immerhin ein Renditepotenzial von mehr als 30 Prozent.