Spannende Themenzertifikate – Welches hätten Sie den gerne?

(Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG)

Die Welt der Zertifikate ist für viele Anleger kaum zu überblicken. Neben klassischen Basiswerten wie Aktien, Währungen oder den großen Indizes gibt es Themenzertifikate.

Sie sind bei Anlegern beliebt, denn die Zusammensetzung des dahinterstehenden Aktienkorbes ist leicht nachvollziehbar. Wir geben Ihnen ein paar marktEINBLICKE und stellen drei höchst unterschiedliche, aber spannende und erfolgreiche Themenzertifikate vor.

Wer mit wem…

Fusionen und Übernahmen gelten an der Börse als das Salz in der Suppe. Was liegt also näher, als auf potenzielle Übernahmekanditen bzw. Fusionspartner zu setzen? Denn schon allein Gerüchte können die Aktienkurse der Gesellschaft, die übernommen werden soll, kräftig ansteigen lassen. Für Investoren gilt es wiederum, sich möglichst frühzeitig zu positionieren und Übernahmeziele zu identifizieren. Aber anstatt selbst die Analyse vorzunehmen, kann man diese Arbeit auch Marktexperten überlassen. Mit einem entsprechenden Zertifikat kann sich ein Anleger dann diese Expertise ins Depot holen.

M&A ist beliebt. Die Gründe für Fusionen und Übernahmen (englisch: Mergers & Acquisitions) sind vielfältig. Oftmals ist der Kauf von Firmen für Unternehmen preiswerter als die Entwicklung eigener Produkte oder der Aufbau eigener Abteilungen. Hinzu kommen volle Kassen auf Seiten der Käufer sowie günstige Finanzierungsbedingungen aufgrund der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank.

Der Grund für die Attraktivität von entsprechenden Investments ist leicht nachzuvollziehen: Beim Kauf eines Unternehmens wird in der Regel eine Prämie fällig, die die Aktionäre des zu übernehmenden Unternehmens für die entgangenen Gewinne der Zukunft entschädigen sollen. Mit Blick auf die positiven Kurseffekte stellt sich die Frage, wie Anleger davon systematisch profitieren können.

Übernahmekandidaten. Der German Mergers & Acquisitions Performance-Index von Solactive enthält Aktien deutscher Unternehmen, die mit einer vergleichsweise hohen Wahrscheinlichkeit das Ziel einer Übernahme werden könnten. Welche Unternehmen das sind, darüber entscheidet vierteljährlich ein Index-Komitee. Neben quantitativen Kriterien wie Mindestwerten bei Marktkapitalisierung und Handelsvolumen werden bei der Auswahl auch diverse qualitative Faktoren berücksichtigt.

Die Entwicklung seit dem Indexstart im September 2012 kann sich mehr als sehen lassen. Allerdings darf man nicht unterschätzen, dass im Fall einer Abkühlung der Börsenstimmung der Markt für Mergers & Acquisitions stark reagiert, weshalb das Papier auch durchaus deutlich reagieren kann.

German M&A-Zertifikat
WKN: HV5JPC
ISIN: DE000HU5JPC0
www.onemarkets.de


Hopp Schwyz!

Was haben der weltgrößte Nahrungsmittelhersteller Nestlé, der Aromen- und Duftstoffhersteller Givaudan, das Sanitärtechnikunternehmen Geberit oder die Großbank UBS gemeinsam? Sie sind alle Aushängeschilder der Schweizer Wirtschaft. Und die Analysten der Bank Vontobel raten zum Kauf ihrer Aktien. Doch es gibt noch viel mehr spannende Schweizer Aktien, die man sich mit einem einzigen Zertifikat ins Depot holen kann.

Expertise vom Marktführer. Wenn es um Papiere des Schweizer Aktienmarktes geht, kommt ein Anleger nicht um die Expertise der Schweizer Bank Vontobel herum. Denn die Züricher sind im Research von Schweizer Titeln Marktführer. Dabei kann Vontobel sowohl im Segment „Small & Mid Caps“ als auch im Bereich der ganz großen Werte aus der Schweiz punkten. Mithilfe des in der Schweiz bereits legendären Swiss Research Zertifikats können sich Privatanleger die Expertise des Marktführers zunutze machen. Das Prinzip ist relativ einfach: Die mit einer Kaufempfehlung versehenen Schweizer Aktien werden im so genannten Swiss Research Basket zusammengefasst.

Für den Anleger gut zu wissen: Infrage kommen aber nur Aktien mit einer ausreichenden Liquidität. Die Anpassung des Baskets wird auf Basis von Änderungen von „Buy“-Ratings automatisch vorgenommen. Das Swiss Research Zertifikat war lange Zeit nur in der Schweiz erhältlich, seit Anfang 2016 ist es jedoch auch in Deutschland zu haben.

Performance stimmt. In den letzten anderthalb Jahren wurde eine zweistellige Outperformance gegenüber dem SPI, so etwas wie dem Gesamtmarktindex für den Schweizer Aktienmarkt, generiert. Grundsätzlich stammen die in Frage kommenden Aktien aus einem Pool von zurzeit 120 Schweizer Unternehmen – alle Teil des SPI.

Dank drei verwendeter Gewichtungsklassen wird der Basket laut Vontobel ausgewogener und die Marktabdeckung kann realistischer als bei einem kapitalgewichteten Schweizer Aktienindex abgebildet werden. Normalerweise würden Blue Chips wie Nestlé die Performance kleinerer Werte überdecken. Stattdessen können durch das Verfahren auch die Chancen genutzt werden, die aussichtsreiche kleinere Unternehmen bereithalten.

Wichtig ist auch: Es kommen nur die Titel in den Basket hinein, die von den Vontobel-Analysten mit einer Kaufempfehlung versehen worden sind. Eliminiert werden immer jene, die ihre Kaufempfehlung verloren haben. Die Veröffentlichung einer Neueinstufung erfolgt jeweils morgens. Entsprechende Basket-Anpassungen werden am selben Tag vorgenommen. In seiner Anfangszusammensetzung im Dezember 2015 wies der Vontobel Swiss Research Basket insgesamt 30 Aktien auf, im September 2017 waren es 31 Werte.

Swiss Research Zertifikat
WKN: VL4JU8
ISIN: DE000VL4JU82
zertifikate.vontobel.com


Blaues Blut

Die Dividende ist der Zins des Aktionärs. Aus diesem Grund wird die Gewinnausschüttung für Aktionäre immer wichtiger. Doch nur auf Basis der einmaligen Dividendenzahlung lässt sich schwerlich eine Anlageentscheidung treffen. Wir haben das Thema ja ab Seite 28 ausführlich behandelt. Daher gibt es zahlreiche Konzepte, wie besonders nachhaltig auf das Konzept Dividende gesetzt werden kann. Ein besonders erfolgreiches ist „DividendenAdel“.

Klare Regeln. Die Bezeichnung DividendenAdel basiert auf der Methodik des „Magischen Vierecks“ und zielt auf vier Kriterien ab: Kontinuität, Ausschüttungsquote, Rendite und Wachstum. Zum DividendenAdel zählt demnach ein Unternehmen, das seine Dividende zehn Jahre lang wenigstens stabil gehalten hat, zwischen 25 und 75 Prozent seiner Gewinne ausschüttet, historisch wie aktuell eine Dividendenrendite von über 1 Prozent abwirft und für die vergangenen fünf Jahre ein überdurchschnittliches Dividendenwachstum aufweist.

Europäische Königsklasse. Ein Anleger kann nun in die betreffenden Unternehmen direkt investieren oder sich die europäische Königsklasse per Zertifikat ins Depot holen. Für die Auswahl des DividendenAdel Eurozone Zertifikats erfolgt die Investition in die 25 bestplatzierten Aktien aus dem DividendenAdel Ranking der Eurozone. Dabei werden nur Unternehmen berücksichtigt, die – gemessen an der Marktkapitalisierung und an den Handelsumsätzen – zu den 250 wichtigsten börsengehandelten Unternehmen der Eurozone gehören. Weil bereits der Umfang des Index eine angemessene Risikostreuung gewährleistet, gibt es keine Höchstgrenzen für die Gewichtung einzelner Sektoren oder Länder. Aktuell sind sechs Länder und zwölf Sektoren im Index vertreten. Die Zusammensetzung des Index wird einmal jährlich – immer am zweiten Montag des Jahres – festgelegt und jede der 25 Aktien mit anfänglich vier Prozent gewichtet.

Neben namhaften deutschen Blue Chips wie beispielsweise Bayer, Henkel oder Siemens ist überraschenderweise auch Frankreich mit einer Vielzahl von Firmen vertreten. Denn gerade dort gibt es zahlreiche Unternehmen, die alle geforderten Kriterien erfüllen. Aber auch spanische Unternehmen sind zahlreich zu finden.

Die wachsende Weltbevölkerung und der zunehmende Wohlstand, vor allem in Ländern wie China oder auch Indien, bieten ein optimales Umfeld für internationale Konsumgüter-Giganten. So ist es kaum verwunderlich, dass es große Namen wie der Weltmarktführer im Kosmetikbereich L’Oréal oder die Nahrungsmittelproduzenten Unilever und Danone in den Index geschafft haben.

Auch Luxus darf hier nicht fehlen. Mit LVMH finden auch die berühmten Accessoires von Louis Vuitton, sowie die Creme de la Creme aus den Bereichen Champagner und Cognac (Möet Chandon und Hennessy) Einzug in den Index. Weitere bekannte Unternehmen des DividendenAdels sind etwa der finnische Aufzughersteller Kone oder der französische Rückversicherer SCOR.

DividendenAdel Eurozone Zertifikat
WKN: DM1DVA
ISIN: DE000DM1DVA8
divadel.xmarkets.de

Dieser Beitrag ist ein Stück aus marktEINBLICKE – dem Quartals-Magazin der Börsenblogger-Redaktion für Geldanlage und Lebensart. Erhältlich am Kiosk, als Online-Ausgabe oder im Abo. www.markteinblicke.de

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG