Nach einem starken ersten Halbjahr 2024, in dem der S&P 500 14,5 Prozent an Wert zulegen konnte, fiel auch der Auftakt in das zweite Börsenhalbjahr erfreulich aus. Dagegen tendieren die Kurse an Wall Street und Nasdaq am heutigen Dienstag schwächer. Der S&P 500 verliert derzeit 0,1 Prozent auf 5.469 Punkte. Im NASDAQ Composite liegt das Minus bei 0,2 Prozent auf 17.847 Zähler, während der Dow Jones nahezu unverändert bei 39.162 Punkten notiert.

Canaccord fest, dass der S&P 500 seit 1957 zwischen Juli und Dezember eines Jahres in 17 von 21 Fällen Kurszuwächse verbuchen konnte, wenn der S&P 500 das erste Halbjahr mit einem Plus von mehr als 10 Prozent abgeschlossen hatte. Im Schnitt lag der Gewinn dabei bei 9,64 Prozent. Die Geschichte spricht also dafür, dass sich Anleger noch auf einiges freuen können.
Der Blick nach Asien
Die asiatischen Börsen zeigten sich am Dienstagmorgen uneinheitlich. Während der japanische Nikkei 225 um 1,1 Prozent auf 40.074 Punkte kletterte, zeigte sich der südkoreanische KOSPI schwächer. Anleger schauten dort auf die Inflation. Diese jag im Juni bei 2,4 Prozent und damit unterhalb der Schätzungen der Analysten von 2,7 Prozent.
So steht´s um den DAX
Der DAX zeigt sich am Dienstag schwächer und verliert am Ende 0,69 Prozent auf 18.164 Punkte, nachdem das wichtigste deutsche Börsenbarometer zuletzt Stück für Stück Boden gutmachen konnte.
Die Analysten bei der Helaba hatten ohnehin darauf verweisen, dass trotz des aufgehellten technischen Bildes beim DAX aber noch kein grünes Licht zu geben sei und es bis zum Allzeithoch (18.892) auch noch ein gutes Stück des Weges sein würde.
„Kritisch ist zurzeit noch die Tatsache, dass die gleitenden Durchschnitte um 18.330 noch nicht nachhaltig überwunden wurden. Sollte der Sprung darüber gelingen, entstünde Potenzial bis 18.567 oder 18.651. Erste Haltemarken finden sich bei 18.076 (100T) und bei 18.045 sowie am jüngsten Impulstief bei 17.951“, heißt es weiter.
Besonders gut können sich heute an der Indexspitze Siemens Energy, Zalando und MTU Aero Engines schlagen, während die größten Verluste bei Münchener Rück, Porsche AG und Hannover Rück zu beobachten sind.
So handeln Sie den DAX
Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.
Das Long-Szenario: Um jetzt neue Impulse auf der Oberseite auszulösen, müssten die Notierungen im ersten Schritt den kurzfristigen GD50 (aktuell bei 18.391) per Tagesschluss überbieten. Darüber würden sich die Blicke dann auf das gestrige Tageshoch richten, das bei 18.461 Punkten einen neuen Widerstand bildet. Gelingt dort der Break, könnte es im Anschluss zu einem Hochlauf an das April-Top bei 18.567 kommen, ehe die Januar-Aufwärtstrendgerade mit dem Zwischenhoch vom 12. Juni bei 18.652 bremsend wirken dürfte.
Das Short-Szenario: In der Gegenrichtung muss derweil weiter auf die mittelfristige 100-Tage-Linie (18.076) und die runde 18.000-Punkte-Marke geachtet werden. Fallen die Kurse unter dieses Level und unterbieten dabei auch das Juni-Tief bei 17.951 Zählern, könnte es zu einer Korrektur an die beiden Tops vom 7. und 1. März bei 17.879 bzw. 17.817 kommen. Darunter bilden schließlich das April- und das März-Tief bei 17.627 bzw. 17.619 eine wichtige Auffangzone, ehe eine Schließung der offenen Kurslücke vom 22. Februar bei 17.118 oder eine Korrektur bis zum GD200 (17.034) nicht ausgeschlossen werden könnte.
Produkt (Call) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
---|---|---|---|---|
Turbo OS | UL88HC | 16.184,70 | 8,53 | 21,49 EUR |
Turbo OS | UM2JDH | 16.896,14 | 12,70 | 14,43 EUR |
Produkt (Put) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
Turbo OS | UM4PMN | 20.493,87 | 8,46 | 21,66 EUR |
Turbo OS | UM4TZB | 19.773,65 | 12,67 | 14,47 EUR |
*SL = Stop-Loss (Mini-Futures) / KO = Knock Out (Turbos) / Strike = Ausübungspreis (Optionsscheine); Weitere passende Produkte sowie Informationen zu Chancen und Risiken finden Sie unter: www.ubs.com/keyinvest
Stand 02.07.2024, 7:00 Uhr
Die Datenlage an und abseits der Börse
In Deutschland ist die Inflation im Juni auf +2,2 Prozent und damit stärker als erwartet gefallen. Heute wurden die Verbraucherpreise für die gesamte Eurozone veröffentlicht. Die Inflation im Euroraum sank im Juni auf 2,5 Prozent und damit nicht ganz so stark wie erwartet. Nach +2,6 Prozent im Mai hatten Experten nun im Schnitt mit +2,4 Prozent gerechnet. Damit sinkt die Wahrscheinlichkeit für baldige weitere Zinssenkungen der EZB.
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