Eine schwache Nachfrage sowie ein unerbittlich geführter Wettbewerb haben zuletzt für eine schlechte Stimmung am Markt für Elektroautos gesorgt. Tesla (WKN: A1CX3T / ISIN: US88160R1014) hatte mit seinen Q1-Auslieferungsstatistiken stark enttäuscht. Die Aktie geriet stark unter Druck. In dieser Woche tat sich beim Kurs jedoch Beachtliches.
Nicht nur „Roaring Kitty“ beflügelt Tesla
Die Tesla-Aktie hatte diese Woche am Montag mit einem satten Kursplus von 6 Prozent eingeläutet. Als Reaktion auf diesen Kurssprung hatte Guggenheim-Analyst Ronald Jewsikow davon gesprochen, dass dieser mit dem Meme-Hype stehen könnte.
Schließlich habe Meme-Stock-Berühmtheit Keith Gill „Roaring Kitty“ zuletzt verstärkt im Rampenlicht gestanden. Ohnehin hätten Aktien von Elektroautobauern zuletzt eine hohe Korrelation mit den sogenannten Meme-Aktien aufgewiesen.
Entsprechend behielt der Marktexperte im Fall der Tesla-Aktie sein „Sell“-Rating und das Kursziel von 126,00 US-Dollar bei, nur um einen Tag später mit anzusehen, wie die Tesla-Aktie einen Handelstag mit einem Kursplus von mehr als 10 Prozent beendete.
Erholungstendenzen am Elektroautomarkt
Am Dienstag hatten die neuesten Auslieferungsstatistiken für Begeisterung unter Anlegern gesorgt. Diese fielen für das zweite Quartal erfreulich aus und machten damit die Enttäuschungen aus dem ersten Quartal ein wenig wett. Der Elektroautobauer meldete für die Zeit zwischen April und Juni. 444.000 Auslieferungen und 411.000 produzierte Autos.
In Q1 hatten sich aufgrund einer schwachen Nachfrage noch die eigenen Lager gefüllt. Analysten hatten zuvor im Schnitt mit nur etwa 439.000 ausgelieferten Autos gerechnet. Zudem liegt der Wert von 444.000 ausgelieferten Autos über dem Vormonatswert von 386.810 Fahrzeugen, jedoch unterhalb des Q2-Vorjahreswertes von 466.140 Fahrzeugen. Trotzdem sehen einige Marktteilnehmer die Daten positiv.
Stimmungsaufhellung in Sicht?
Bei der Citigroup sieht man Spielraum für eine Stimmungsverbesserung rund um die Tesla-Aktie. Somit bahne sich eine Erholung der Stimmung in der gesamten Elektroautobranche an, nachdem diese in den vergangenen rund sechs Monaten sehr negativ gewesen sei.
Im Fall von Tesla dürften sich Anleger laut Citigroup-Analyse wieder stärker auf die Bruttomargen und neue Produktankündigungen fokussieren, nachdem zuletzt die Auslieferungszahlen im Mittelpunkt gestanden hätten.
Das marktEINBLICKE-Fazit
Der Elektroautomarkt dürfte sich nicht über Nacht erholt haben. Allerdings haben zuletzt neben Tesla auch einige chinesische Konkurrenten wie NIO oder Xpeng wieder mit etwas erfreulicheren Auslieferungsstatistiken aufwarten können, sodass sich die Hoffnungen auf eine Wende erfüllen könnten.
Wer das Einzelaktien-Risiko vermeiden und nicht nur auf Tesla, sondern stattdessen auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von Unternehmen setzen möchte, die in den Bereichen E-Mobilität, Akkus oder in der Lithium-Förderung aktiv sind, kann sich das Indexzertifikat (WKN: DA0AAU / ISIN: DE000DA0AAU2) auf den E-Mobilität Batterie Index anschauen. In diesem Index sind neben Tesla noch weitere Player aus diesen Branchen enthalten. Dazu zählen unter anderem BYD, Varta und der Lithium-Spezialist Albemarle.