Warum läuft eigentlich die Börse?

Amerikas Börsen sind gar nicht so von der Fed abhängig, wie immer vermutet wird. Wie lange geht das in diesem Börsen-Sommer noch gut?

(Bildquelle: marktEINBLICKE)

Die Börsen plätschern dieser Tage vor sich hin. Mit Blick auf das erste Halbjahr kann das einem langfristig orientierten Anleger (fast) egal sein. Denn die Entwicklung lässt sich gut anschauen: Zweistellige Zuwachsraten auf Indexebene, ein Allzeithoch reiht sich an Allzeithoch und eine Volatilität so niedrig wie selten zuvor. „Und all das, obwohl sich die Fed weiterhin vor umfassenden Zinssenkungen ziert“, wie die österreichische RBI jüngst treffend kommentiert.

Es scheint gar, dass Amerikas Börsen irgendwie gar nicht so von der Fed abhängig zu sein scheinen, wie von vielen Experten zu Jahresbeginn vermutet. Die Chartverläufe zeigen es auf und eines scheint auch – laut der RBI – Fakt zu sein: „Zwar bleibt eine gewisse wirtschaftliche Abkühlung im Jahr 2024 breiter Konsens, die US-Konjunktur ist aber weiterhin resilient. Solange der Wirtschaftsmotor brummt und Corporate America Wachstum vorweisen kann, sind vor allem die hoch kapitalisierten Aktienmärkte nicht unbedingt auf Zinssenkungen angewiesen.“ Das heißt für die Börsen:

Die Aktienmärkte laufen erst einmal weiter. Für Sie als Anleger in Baustein-Aktien sowieso. Nehmen wir nur eine Aktie als Beispiel heran: Apple. Was wurde dieses Wertpapier von manchem Analysten zu Jahresanfang teilweise als zu konservatives Investment eingestuft. Schauen Sie sich den Chart dieser Baustein-Aktie an.

Apple liefert seit Jahren für seine Aktionäre. Das jüngste Alltime-High gab es diese Woche. Nach dem Hoch ist vor dem Hoch. Apple liefert. Und nicht erst mit dem KI-Hype. Wer in Apple seit vielen Jahren investiert ist, weiß um die Stärke dieser Aktie. Auf Sicht von zehn Jahren wurden aus 10.000 Euro mehr als 120.000 Euro – und das gewiss nicht wegen des aktuellen Hypes um Künstliche Intelligenz …

Das bringt die neue Börsenwoche (KW28-2024)

Mittwoch / China / Inflation: Die Jahresveränderungsrate der chinesischen Verbraucherpreise dürfte auch im Juni laut DekaBank nur knapp über der Nulllinie gelegen haben und damit aus Sicht der Experten das Bild einer schwachen Entwicklung der privaten Nachfrage bestätigen.

Donnerstag / Verbraucherpreise / USA: Erneut geht es um die Frage, wann die US-Notenbank Fed, die Leitzinsen senken wird. Entscheidend hierfür ist laut Deka nicht alleine die Gesamt- oder die Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie). „Sondern es kommt auf die Details an, die in die Berechnungen des Deflators der privaten Konsumausgaben einfließen“, heißt es weiter.

Alle anderen Daten der Woche und Prognosen finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Lassen Sie sich nicht von der Politik – weder von Frankreich noch von Großbritannien oder gar vom Wahlkampf in den USA – bei Ihrer Geldanlage beeinflussen. Wer meint, dass eine Anlage in Aktien ein kurzfristiges Engagement ist, der hat es nicht verstanden – und der muss sich dann wohl wirklich mit dem Ausstiegszeitpunkt beschäftigen, weil er ja schnelles Geld machen will und die Gefahr von kurzfristigen Kursrückgängen besteht. Und diese könnten in den nächsten Wochen vielleicht kommen.

Wer jedoch wie Sie und wir in Baustein-Aktien mit einer langfristigen Ausrichtung bei der Geldanlage unterwegs ist, der wird in den nächsten Wochen dieses verinnerlichen: Einfach cool bleiben und den Sommer genießen.

In diesem Sinne, bleiben Sie weiter engagiert (an der Börse),

Ihre marktEINBLICKE-Herausgeber

Christoph A. Scherbaum & Marc. O. Schmidt