Märkte am Mittwoch: VW backt kleinere Brötchen

Inflation in China schwächer als erwartet | US-Wirtschaft nicht mehr "überhitzt"

Bildquelle: markteinblicke.de

Trotz neuer Rekordstände herrschte auch am gestrigen Dienstag nicht gerade Euphorie an den US-Börsen. Am Mittwoch ist dagegen mehr Schwung im Markt. Der S&P 500 klettert um 0,4 Prozent auf 5.597 Punkte nach oben und peilt den siebten Gewinntag in Folge an. Im NASDAQ Composite liegt das Plus bei 0,5 Prozent auf 18.527 Zähler, während der Dow Jones 0,2 Prozent fester bei 39.386 Punkten notiert.

Anleger warten auf neue Inflationsdaten. Diese werden morgen veröffentlicht, dafür lieferte der Auftritt von Fed-Chef Powell vor dem US-Senat keine neuen Erkenntnisse. Powell sprach davon, dass die US-Wirtschaft nicht mehr „überhitzt“ sei. Dies könnte für Leitzinssenkungen im September sprechen. Heute steht er dem entsprechenden Ausschuss im US-Repräsentantenhaus Rede und Antwort.

Der Blick nach Asien

Die asiatischen Märkte zeigten sich am Mittwochmorgen uneinheitlich. Der japanische Nikkei 225 kletterte um 0,6 Prozent auf 41.831 Punkte.

In China erlebten die Aktienmärkte leichte Kursverluste. Hier standen Inflationsdaten im Fokus. Die Teuerungsrate fiel im Juni zurück und lag unter den Erwartungen.

So steht´s um den DAX

Nach den jüngsten Kursverlusten unternahm der DAX heute einen Stabilisierungsversuch. Das Plus lag bei 0,94 Prozent auf 18.407,22 Punkte. Zu den Top-Performern zählen Vonovia, Porsche AG und Bayer, während BASF, Henkel und Merck KGaA am Indexende zu finden sind.

Volkswagen und Audi bekommen die schwache Nachfrage nach Elektroautos zu spüren. (Bildquelle: Pressefoto Volkswagen)

Besonders im Fokus steht zudem die Aktie von Volkswagen (WKN: 766403 / ISIN: DE0007664039), nachdem die Wolfsburger ihre Jahresprognose gesenkt haben. Für den Bereich Pkw und den Konzern wird nun jeweils eine operative Umsatzrendite in der Bandbreite von 6,5 und  7,0 Prozent erwartet, nach zuvor 7,0 bis 7,5 Prozent. Schuld sind vor allem Auswirkungen der schwachen Nachfrage nach dem Oberklasse-Elektromodell Q8 e-tron von Audi, sodass nun das Werk in Brüssel auf dem Prüfstand steht.

Die Helaba-Analysten verwiesen darauf, dass der DAX daran gescheitert ist, das Hoch vom letzten Freitag bei 18.650 zu überwinden. „Sollte dies gelingen, wäre der Weg frei bis zum Allzeithoch bei 18.892. Heute ist aber kaum mit Impulsen zu rechnen und es ist fraglich, ob sich Anleger vor Veröffentlichung der US-Inflationszahlen (morgen um 14:30 Uhr) aus der Deckung wagen“, heißt es weiter.

So handeln Sie den DAX

Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.

Das Long-Szenario: Um den gestrigen Abwärtstag zu kontern, sollte der DAX im ersten Schritt erneut über den GD50 (aktuell bei 18.429) steigen und im Anschluss auch die 18.500er-Marke per Tagesschluss überwinden. Im nächsten Abschnitt müsste es dann über das April-Top bei 18.567 gehen, um Platz für einen Sprint an das neue Juli-Top bei 18.650, das Zwischenhoch vom 12. Juni bei 18.652 bis hin zur Januar-Aufwärtstrendgerade zu schaffen. Die nächste Hürde wäre anschließend am Top vom 6. Juni bei 18.785 zu finden.

Das Short-Szenario: In der Gegenrichtung haben sich die Haltestellen nach dem gestrigen Abwärtstag wieder nach unten verschoben. Die erste charttechnische Unterstützung kann derzeit am mittelfristigen GD100 (18.159) angetragen werden. Unterhalb dieses Niveaus würde das aktuelle Juli-Tief bei 18.030 in den Fokus rücken, das zusammen mit der 18.000er-Schwelle eine Doppelunterstützung bildet. Darunter könnte es zu einem Test des Juni-Tiefs bei 17.951 kommen, ehe eine Korrektur in Richtung des April- und März-Tiefs bei 17.627 bzw. 17.619 möglich wäre.

Produkt (Call) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UL9GNP 16.092,92 8,43 21,65 EUR
Turbo OS UL92ST 16.800,62 12,50 14,60 EUR
Produkt (Put) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UM4NGH 20.419,67 8,41 21,70 EUR
Turbo OS UM48GJ 19.714,34 12,46 14,65 EUR

*SL = Stop-Loss (Mini-Futures) / KO = Knock Out (Turbos) / Strike = Ausübungspreis (Optionsscheine); Weitere passende Produkte sowie Informationen zu Chancen und Risiken finden Sie unter: www.ubs.com/keyinvest
Stand 10.07.2024, 7:00 Uhr

Die Datenlage an und abseits der Börse

Im Fokus stehen heute unter anderem die chinesischen Inflationsdaten. Die Verbraucherpreise kletterten im Juni um 0,2 Prozent und damit schwächer als erwartet. Analysten hatten laut Reuters mit einem Plus von 0,4 Prozent gerechnet. Im Mai lag die Inflation noch bei 0,3 Prozent.

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