Märkte am Donnerstag: DAX bewegt sich Richtung Allzeithoch

Rückkehr der Fed-Zinssenkungsfantasien | US-Börsen zeigen sich entfesselt

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Die jüngsten US-Inflationsdaten verstärkten Hoffnungen auf baldige Leitzinssenkungen der Fed. Trotzdem zeigten sich die US-Märkte uneinheitlich.

Der S&P 500 notierte 0,8 Prozent schwächer bei 5.587 Punkten. Daneben verlor der NASDAQ Composite 1,8 Prozent auf 18.316 Zähler. Im Dow Jones lag das Kursplus bei 0,2 Prozent auf 39.797 Punkte.

Der japanische Nikkei 225 knackt die nächste wichtige Marke. (Bildquelle: unsplash / Timo Volz)

Der Blick nach Asien

Die asiatischen Börsen zeigten sich angesichts der positiven Vorgaben aus den USA und der dortigen Hoffnungen auf Fed-Leitzinssenkungen am Donnerstagmorgen deutlich stärker.

Der japanische Nikkei 225 konnte nicht nur auf neue Rekordstände klettern, erstmals überhaupt wurde die Marke von 42.000 Punkten überwunden. Zuletzt lag das Plus bei 0,9 Prozent auf 42.224 Punkte.

Der Hongkonger Hang Seng Index legt 2,2 Prozent auf 17.855 Zähler zu, während der chinesische Festlandindex CSI 300 um 1,1 Prozent auf 2.970 Punkte klettert.

So steht´s um den DAX

Nach der gestrigen Kurserholung konnte der DAX auch am heutigen Donnerstag deutliche Kurszuwächse verbuchen. Das wichtigste deutsche Börsenbarometer legte bis zum Abend 0,69 Prozent auf 18.534,56 Punkte zu. Dabei war angesichts der Charttechnik trotz der zwischenzeitlichen Erholung nicht zu viel Euphorie angesagt.

„Der DAX ist zwar ungeachtet des zeitweiligen Rücksetzers unter die 55-Tagelinie technisch weiterhin im Vorteil, fundamentale Unterstützung erwarten wir aber nicht. Insofern dürfte es trotz der intakten Kaufsignale von MACD und Stochastic schwer für ihn werden, weitere Kursgewinne zu verbuchen, obwohl die obige Durchschnittslinie bei 18.401 zurückerobert werden konnte“, heißt es vonseiten der Helaba-Analysten.

„Jenseits des Vorwochenhochs (18.650) besteht weiteres Potenzial auf der Oberseits. Auf der Habenseite kann auch verbucht werden, dass die 21-Tagelinie (18.262) ebenfalls nur kurzzeitig unterschritten wurde und die 100-Tagelinie nicht ernsthaft in Gefahr geraten ist. Diese gibt Halt bei 18.172, ein weiterer ist bei 18.030 zu finden“, so die Helaba.

An der DAX-Spitze bewegten sich heute Sartorius, RWE und Vonovia, während die Verliererliste allen voran aus Airbus, Beiersdorf und Deutsche Bank bestand.

So handeln Sie den DAX

Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.

Das Long-Szenario: Um neue Impulse auf der Oberseite freizusetzen, müssten die Blue Chips jetzt per Tagesschluss über den GD50 steigen und danach auch die 18.500er-Schwelle überbieten. Darüber würde das April-Top bei 18.567 in den Fokus rücken, bevor es um das neue Juli-Top bei 18.650 und das Zwischenhoch vom 12. Juni bei 18.652 gehen würde. Gelingt der Ausbruch über diesen Bremsbereich, könnte sich im Anschluss ein Sprint an die Januar-Aufwärtstrendgerade und das Top vom 6. Juni bei 18.785 entwickeln. Oberhalb dieses Levels würde dann das Top vom 28. Mai (18.855) mit dem amtierenden Allzeithoch warten.

Das Short-Szenario: Auf der Unterseite richten sich die Blicke weiterhin auf den mittelfristigen GD100 (18.172), der dem aktuellen Juli-Tief bei 18.030 und der 18.000er-Marke als charttechnische Unterstützung vorgelagert ist. Unterhalb der runden Tausender-Marke müsste dann auf das Juni-Tief bei 17.951 geachtet werden, ehe die beiden Tops vom 7. und 1. März bei 17.879 bzw. 17.817 als mögliche Haltestellen infrage kämen. Eine Etage tiefer sollte das April-Tief bei 17.627 Punkten stützend wirken.

Produkt (Call) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UL9SVH 16.255,62 8,36 22,07 EUR
Turbo OS UL96ZB 16.980,73 12,43 14,84 EUR
Produkt (Put) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UM5QRP 20.668,95 8,34 22,14 EUR
Turbo OS UM30C8 19.935,57 12,45 14,81 EUR

*SL = Stop-Loss (Mini-Futures) / KO = Knock Out (Turbos) / Strike = Ausübungspreis (Optionsscheine); Weitere passende Produkte sowie Informationen zu Chancen und Risiken finden Sie unter: www.ubs.com/keyinvest
Stand 11.07.2024, 7:00 Uhr

Die Datenlage an und abseits der Börse

Auch heute geht es um die Frage, wann die US-Notenbank Fed, die Leitzinsen senken wird. Dazu war der Blick auf die neuesten US-Inflationsstatistiken interessant. Dieser unterstützt die These von der rückläufigen Inflation und baldigen Leitzinssenkungen.

Im Juni ging die Jahresinflation weiter zurück, während im Vormonatsvergleich sogar rückläufige Preise beobachtet wurden. Der Verbraucherpreisindex im Juni gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent zurück und stieg gegenüber dem Vorjahr nur um 3,0 Prozent an. Im Mai lag der Zuwachs noch bei 3,3 Prozent.

Analysten hatten mit einem monatlichen Anstieg von 0,1 Prozent und einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr von 3,1 Prozent gerechnet. Die Kernrate, also ohne Energie und Nahrungsmittel, lag im Vormonatsvergleich bei +0,1 Prozent und im Jahresvergleich bei +3,3 Prozent. Erwartet wurden Werte von +0,2 bzw. +3,4 Prozent.

Weitere Daten und Prognosen finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

Die Handelszeiten 2024 an der Frankfurter Börse