Spotify möchte die Erfolgsstory von Netflix nachahmen

(Bildquelle: Pressebild Spotify)

Spotify (WKN: A2JEGN / ISIN: LU1778762911) ist Marktführer im Musikstreaming, doch trotz des Umsatzwachstums, stieg der operative Verlust. Dennoch berichtet Spotify über die Übernahme des Musikrechte-Lizensierers Loudr.

Spotify kauft Loudr

Nach dem Börsengang berichtet Spotify über die Übernahme des Musikrechte-Lizensierers Loudr.fm. Dieser vergütet Rechteinhaber für die Nutzung ihrer Musikstücke auf automatisierter Basis. Das schwedische Unternehmen nannte jedoch keinen Kaufpreis. Erst vor Kurzem wurde der weltgrößte Musikstreaming-Anbieter von dem US-Label Wixen Music Publishing auf Schadenersatz von ca. USD 1,6 Milliarden verklagt. Dieser warf Spotify vor, Tausende Lieder ohne deren Lizenz verwendet zu haben, berichtete das Handelsblatt.

Wird Spotify zum nächsten Netflix?

Nach dem Börsengang möchte Spotify das profitable Unternehmen Netflix nachahmen. Die Ausgangssituation ist jedoch unterschiedlich: Spotify ist zwar Marktführer im Musikstreaming, doch trotz des Umsatzwachstums im Jahr 2017 um ca. 39% gegenüber 2018, stieg der operative Verlust von USD 349 Mio. in 2016 auf USD 378 Mio. in 2017. Ende 2017 hatte Spotify 71 Mio. zahlende Abo-Kunden und insgesamt 159 Mio. Nutzer. 2018 will Spotify die Marke von 200 Millionen Nutzern knacken, prognostiziert jedoch einen operativen Verlust von USD 230-330 Mio.

Spotify verglich sich gerne mit Netflix, um Anleger vor dem Börsengang zu überzeugen. Deshalb holte der CEO Daniel Ek Barry McCarthy als Finanzchef, der bereits 2002 Netflix an die Börse brachte. Bevor Netflix zum heutigen Marktführer im Videostreaming wurde, schrieb das Unternehmen ebenfalls lange Zeit rote Zahlen. Heute ist Netflix profitabel und an der Börse mehr als USD 130 Mrd. wert. Analysten bewerten Spotify mit ca. USD 20 Mrd..

Während sich Netflix mit Eigenproduktionen zum großen Konkurrenten für Disney und Time Warner etablierte, ist Spotify abhängig von den großen Labels wie Sony Music, Warner und Universal Music. Spotify soll jedoch schon gelungen sein, niedrigere Lizenzgebühren herauszuholen. Spotify hat aber bislang keine Pläne, den Plattenfirmen Konkurrenz durch eigene Musik zu machen. McCarthy erklärte, dass höhere Gewinnspannen durch die Erschließung anderer Umsatzquellen erreicht werden müssten. Beispielsweise durch Werbe-Deals mit Promotern oder der Verkauf von Daten an Musiker, Plattenfirmen und Konzertveranstalter. Bislang erzielt Spotify 90 % seiner Erlöse mit kostenpflichtigen Premium-Abos, berichtet die IT-Nachrichtenseite Heise online.

Die Spotify-Aktie im Überblick

Die Spotify-Aktie wird aktuell bei USD 148,49 (17.04.2018) gehandelt. Das Jahreshoch lag bei USD 169,00 (03.04.2018), das Jahrestief bei USD 135,51 (04.04.2018). Bei Bloomberg setzen 6 Analysten die Aktie auf Kaufen, 4 auf Halten und ein Analyst auf Verkaufen. Bloomberg Analysten setzen aktuell ein zwölf-Monats-Kursziel von USD 166,22…

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