So wird der Dienstag an der Börse

S&P 500 setzt Rekordjagd fort | Die Kleinen holen auf

Bildquelle: markteinblicke.de

Die US-Börsen erlebten einen positiven Wochenauftakt. Allerdings ging den Märkten zum Ende des Montaghandels ein wenig die Puste aus.

Heard in New York

An den US-Börsen beherrschte das Attentat auf Donald Trump die Nachrichtenlage. Dieses hatte in gewisser Weise eine positive Auswirkung, da es Trumps Sieg bei den kommenden Präsidentschaftswahlen wahrscheinlicher gemacht haben dürfte. Börsianer schätzen wiederum klare Verhältnisse.

Der S&P 500 konnte den neunten Tag in Folge ein Intraday-Allzeithoch verbuchen und schloss den Tag mit einem Plus von 0,3 Prozent bei 5.631 Punkten ab. Im NASDAQ Composite lag das Plus bei 0,4 Prozent auf 18.472 Zähler. Der Dow Jones Industrial Average legte um 0,5 Prozent auf 40.211 Zähler zu.

Interessant ist der Umstand, dass der Kleinwerteindex Russell 2000 zuletzt aufgeholt hat und im Juli bisher 7 Prozent im Plus ist, während der NASDAQ Composite nur auf +5 Prozent kommt. Für das Jahr liegt der Zuwachs im NASDAQ Composite jedoch bei mehr als 22 Prozent und im Russell bei 6 Prozent.

Konnichiwa Tokio!

Die asiatischen Börsen zeigten sich uneinheitlich. Der japanische Nikkei 225 gewann 0,2 Prozent auf 41.275 Punkte hinzu, während der Hongkonger Hang Seng Index 1,4 Prozent auf 17.760 Zähler an Wert verlor. Der indische Nifty 50 konnte wiederum auf ein neues Allzeithoch klettern. Besonders im Fokus steht in dieser Woche in der Region das dritte Plenum des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh). Erneut könnten dabei große Reformen verabschiedet werden. Dr. Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden bei der Deutschen Bank, stellt heraus, dass dieses Mal die Wirtschaft beziehungsweise die Modernisierung der Wirtschaft wieder im Mittelpunkt des Plenums steht.

Besonderer Fokus gelte den Themengebieten Erneuerbare Energien, Neue Materialien, Künstliche Intelligenz und der Entwicklung von High-End-Komponenten und -Anlagen. „Des Weiteren nimmt man sich eine bessere Logistik, gleichen Marktzugang ohne lokalen Protektionismus und bessere Entwicklungsmöglichkeiten für die Privatwirtschaft – einschließlich einer Garantie von Eigentumsrechten – vor. Auch sollen das Hukou- und das Steuersystem reformiert werden. Verbesserungen bei der Sozialversicherung sowie der Einkommensverteilung, besonders mit Blick auf Arme, Ältere und die ländliche Bevölkerung, werden angestrebt. Ein besonderer Fokus soll auf der Bildungspolitik liegen“, Stephan.

So steht´s um den DAX

Der DAX zeigt sich auch am Dienstag etwas schwächer und kann dabei erneut nicht die guten Vorgaben aus Übersee nutzen.

So handeln Sie den DAX

Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.

Das Long-Szenario: Kann der DAX erneut nach oben drehen, sollte es im ersten Schritt zurück über das Top vom 5. Juli sowie das Verlaufshoch vom 12. Juni bei 18.650/18.652 gehen. Gelingt der Re-Break per Tagesschluss, hätten die Kurse Platz für einen Sprint an das neue Juli-Hoch bei 18.780 Punkten. Direkt darüber würde das Top vom 6. Juni bei 18.785 mit der Januar-Aufwärtstrendgerade warten, ehe das Top vom 28. Mai bei 18.855 und das amtierende Rekordhoch vom 15. Mai bei 18.893 angesteuert werden könnten.

Das Short-Szenario: Auf der Unterseite steht dagegen das Hoch vom 2. April bei 18.567 im Blickpunkt. Fallen die Blue Chips per Tagesschluss unter diese Haltelinie zurück, müsste ein Rücksetzer an den GD50 (aktuell bei 18.475) einkalkuliert werden. Unterhalb der kurzfristigen 50-Tage-Linie müsste bereits auf die mittelfristige 100-Tage-Linie geachtet werden, die derzeit bei 18.218 Punkten verläuft. Kommt es zu einem Rückfall unter dieses Level, könnte eine Ausweitung der Verkäufe bis ans aktuelle Juli-Tief bei 18.030 bzw. an die runde 18.000er-Schwelle nicht ausgeschlossen werden.

Stand 16.07.2024, 7:00 Uhr; Quelle: Prime Quants Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind keine verlässlichen Indikatoren für die zukünftige Wertentwicklung.

 

Produkt (Call) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UL9TYJ 16.382,18 8,47 21,92 EUR
Turbo OS UL968Y 17.083,26 12,46 14,91 EUR
Produkt (Put) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UM5S74 20.744,45 8,52 21,78 EUR
Turbo OS UL7WA7 20.060,72 12,42 14,94 EUR

*SL = Stop-Loss (Mini-Futures) / KO = Knock Out (Turbos) / Strike = Ausübungspreis (Optionsscheine); Weitere passende Produkte sowie Informationen zu Chancen und Risiken finden Sie unter: www.ubs.com/keyinvest
Stand 16.07.2024, 7:00 Uhr

Wichtige Tagestermine

Nach einer Phase der Erholung zeigten sich die Konjunkturindikatoren zuletzt wieder schwächer. Die Parlamentswahlen in Frankreich, die Einführung von E-Auto-Zöllen gegenüber China und das verstörende TV-Duell der amerikanischen Präsidentschaftskandidaten sorgen aus Sicht der Dekabank für Unsicherheit. All das laste auf den ZEW-Konjunkturerwartungen. Diese werden gegen 11:00 Uhr MESZ veröffentlicht.

Am Nachmittag werden die Daten zu den Juni-US-Einzelhandelsumsätzen veröffentlicht. Börsianer rechnen mit einer weiteren Abschwächung. Im Vormonatsvergleich wird mit einem Rückgang der Einzelhandelsumsätze um 0,2 Prozent gerechnet, nach -0,1 Prozent im Mai.

Weitere Daten und Prognosen finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

Die Handelszeiten 2024 an der Frankfurter Börse