Spotify: Die eigentliche Arbeit beginnt erst!

(Bildquelle: Pressebild Spotify)

Spotify (WKN: A2JEGN / ISIN: LU1778762911) hat einen erfolgreichen Börsengang hingelegt. Für den weltweit führenden Musikstreaming-Dienst beginnt jedoch jetzt erst die eigentliche Arbeit.

Die Art und Weise, wie Menschen Musik hören, hat sich in den vergangenen Jahrzehnten radikal verändert. Lange Zeit mussten sich Musikliebhaber Schallplatten und später CDs anschaffen. Das Internet sorgte für eine Revolution. Die Songs konnten nun massenweise heruntergeladen werden. Das Hören war nicht mehr auf bestimmte Geräte wie CD-Spieler beschränkt. Berühmtheit erlangte zum Beispiel Apples tragbares Abspielgerät iPod. Doch immer noch ging es darum, einzelne Songs für 79 oder 99 Cent sowie Alben für ein paar Euro zu erwerben. Spotify und andere Musikstreaming-Anbieter haben die Musikwelt weiter verändert. Inzwischen geht es nicht mehr darum, einzelne Songs oder Alben zu besitzen. Die Musikliebhaber von heute bezahlen lediglich für das Musikerlebnis.

Bei Spotify haben Musikfans die Wahl zwischen zwei Angeboten. Bei der kostenlosen Variante müssen sie mit Werbung zwischen den Songs leben. Das Premium-Angebot kostet 9,99 Euro im Monat. Werbeunterbrechungen fallen weg, zudem können Songs innerhalb der Playlists übersprungen werden, die Musik kann auch offline gehört werden, außerdem kann jeder Song sofort abgespielt werden. Ferner wird eine höhere Qualität geboten. In beiden Fällen steht es dem Nutzer frei, seine Lieblings-Songs auf verschiedenen Geräten wie PCs, Smartphones, Tablets oder Spielekonsolen zu hören. Lange Zeit ließen sich die Schweden in Sachen Geschäftsergebnisse nicht in die Karten schauen. Doch im Zuge des am 3. April erfolgten Börsengangs musste sich dies ändern.

Allein schon die Art und Weise wie Spotify das Börsenparkett in New York betrat war ungewöhnlich. Es wurde eine so genannte Direktplatzierung durchgeführt. Im Vorfeld gab es keinen von Banken organisierten Preisbildungsprozess. Für die NYSE war es sogar die erste Direktplatzierung überhaupt. Die Unsicherheit war entsprechend groß. Ohne Ausgabe von neuen Aktien und ohne Zeichnungsfrist oder Ausgabepreis durften Altinvestoren ihre Anteile auf den Markt werfen. Am Ende des Tages stand ein sehr erfolgreicher Börsengang zu Buche. Während die NYSE zuvor mit 132 US-Dollar eine Orientierungsgröße veröffentlichte, kletterte der Kurs der Spotify-Aktie im Laufe des ersten Handelstages auf bis zu 169 US-Dollar. Angesichts dieses Erfolgs könnte Spotify nicht nur in Sachen Musikstreaming ein Vorreiter sein, sondern auch andere Börsenkandidaten wie dem Fahrdienstleister Uber als Beispiel dienen.

Auch wenn Investoren Spotify ein positives Börsendebut bescherten, ist es nicht garantiert, dass die Erfolgsgeschichte ohne weiteres fortgesetzt werden kann. Das Unternehmen wächst stark, allerdings wurden noch nie Gewinne erzielt. Für 2018 rechnet Spotify laut Unternehmensprognose vom 26. März 2018 mit einem Wachstum bei den Nutzerzahlen um 26 bis 32 Prozent auf 198 bis 208 User. Die Zahl der zahlenden Kunden soll um 30 bis 36 Prozent auf 92 bis 96 Millionen anwachsen. Die Umsatzerlöse werden bei 4,9 bis 5,3 Mrd. Euro gesehen, was einem Plus von 20 bis 30 Prozent entsprechen würde. Allerdings soll der operative Verlust mit 230 bis 330 Mio. Euro erneut hoch ausfallen. Solange die Wachstumszahlen stimmen, dürften Anleger darüber hinwegsehen können, andernfalls dürfte der Druck auf das Management größer werden.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Spotify-Aktie erwarten, könnten mit einem klassischen Optionsschein Call der Deutschen Bank (WKN: DS2986 / ISIN: DE000DS29861, Laufzeit bis zum 16.01.2019) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Optionsscheins liegt derzeit bei 12,11. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem klassischen Optionsschein Put der Deutschen Bank (WKN: DS29XH / ISIN: DE000DS29XH7, aktueller Hebel 14,68; Laufzeit bis zum 16.01.2019) auf fallende Kurse der Spotify-Aktie setzen.

Stand: 19.04.2018/ Ein Gastkommentar von Christian-Hendrik Knappe, db x-markets

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