So wird der Donnerstag an der Börse

Donald Trump löst Marktturbulenzen aus | EZB im Fokus

Bildquelle: markteinblicke.de

Für die Nasdaq kam es gestern knüppeldick. Donald Trump hatte mit einigen Aussagen zum Thema Taiwan vor allem im Tech- und KI-Bereich für Verunsicherung gesorgt. Hinzu kam eine enttäuschende Prognose bei ASML, während die Biden-Regierung neue Exportbeschränkungen gegen China auf den Weg bringen könnte. Dagegen überraschte der Dow Jones positiv.

Heard in New York

Während der NASDAQ Composite um 2,8 Prozent auf 17.996 Punkte zurücksetzte und den schwächsten Tag seit Dezember 2022 erlebte, konnte der Dow Jones um 0,6 Prozent auf 41.198 Punkte klettern. Hier standen sogar neue Rekordstände zu Buche.

Dafür hatten vor allem positiv aufgenommene Zahlen beim Pharmaunternehmen Johnson & Johnson sowie beim Versicherungsriesen UnitedHealth gesorgt.

Positiv entwickelten sich auch weiterhin zinssensitive Werte sowie Unternehmen, die mutmaßlich von einer Trump-Präsidentschaft profitieren sollte. Der S&P 500 schloss wiederum 1,4 Prozent schwächer bei 5.588 Punkten.

Konnichiwa Tokio!

Die asiatischen Börsen zeigten sich am Donnerstagmorgen überwiegend schwächer. Der japanische Nikkei 225 verlor 2,4 Prozent auf 40.126 Punkte. Schuld war der deutliche Ausverkauf von US-Tech-Titeln am Vortag.

Außerdem hatten die Aussagen von Donald Trump zum Thema Taiwan sowie neue Ausfuhrrestriktionen der Biden-Regierung nach China die Stimmung belastet.

Besonders unter Druck stand beispielsweise die Aktie von Tokyo Electron, einem Zulieferer von Taiwan Semiconductor. Im Gegensatz dazu verbuchten der Hongkonger Hang Seng Index sowie der chinesische Festlandindex CSI 300 leichte Kurszuwächse.

So steht´s um den DAX

Trotz des gestrigen Ausverkaufs n der Nasdaq zeigt sich der DAX am Donnerstag zumindest stabil. Neben den neuen geopolitischen Unsicherheiten und den Kursverlusten bei KI- und Tech-Titeln spielt auch das Warten auf die EZB-Sitzung eine wichtige Rolle.

Nachdem der DAX gestern weiter um 0,4 Prozent auf 18.437 Punkte zurückgesetzt hatte, wäre es laut Einschätzung der Helaba-Analysten aus technischer Sicht wichtig, nicht unter die 21-Tagelinie abzurutschen, die heute bei 18.347 Punkten verläuft und bereits ins Visier genommen worden sei. „Widerstände sind unverändert am letzten Impulshoch und am Allzeithoch bei 18.779 bzw. 18.892 zu finden“, heißt es weiter.

So handeln Sie den DAX

Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.

Das Long-Szenario: Um die aktuelle Abwärtsbewegung umzukehren und neue Impulse auf der Oberseite freizusetzen, müsste der deutsche Leitindex im ersten Schritt über den GD50 (aktuell bei 18.475) zurückkehren. Darüber sollte dann das Top vom 2. April bei 18.567 überboten werden, um einen Anstieg an die beiden Zwischenhochs vom 5. Juli und 12. Juni bei 18.650 bzw. 18.652 lancieren zu können. Gelingt der Break, würde das neue Juli-Hoch bei 18.779 mit dem Zwischenhoch vom 6. Juni bei 18.785 in den Fokus rücken.

Das Short-Szenario: Fällt der DAX hingegen weiter zurück, müsste bereits auf die mittelfristige 100-Tage-Linie (18.240) geachtet werden. Unterhalb der Trendlinie könnte sich eine Korrektur an das aktuelle Juli-Tief bei 18.030 und die 18.000er-Marke anschließen. Rutscht der Index per Tagesschluss unter die runde Tausender-Marke ab, dürfte im Anschluss das Juni-Tief bei 17.951 auf den Prüfstand gestellt werden. Darunter wären schließlich weitere Abgaben bis in den Bereich des Korrekturtiefs vom 19. April bei 17.627 denkbar.

Stand 18.07.2024, 7:00 Uhr; Quelle: Prime Quants
Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind keine verlässlichen Indikatoren für die zukünftige Wertentwicklung.

 

Produkt (Call) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UL9J5U 16.207,96 8,24 22,37 EUR
Turbo OS UL9SMS 16.978,18 12,56 14,68 EUR
Produkt (Put) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UM5QRP 20.669,60 8,26 22,33 EUR
Turbo OS UL7RSJ 19.900,38 12,60 14,62 EUR

*SL = Stop-Loss (Mini-Futures) / KO = Knock Out (Turbos) / Strike = Ausübungspreis (Optionsscheine); Weitere passende Produkte sowie Informationen zu Chancen und Risiken finden Sie unter: www.ubs.com/keyinvest
Stand 18.07.2024, 7:00 Uhr

Wichtige Tagestermine

Heute steht vor allem die EZB-Sitzung im Fokus. Es wird nicht mit einer weiteren Leitzinssenkung gerechnet. Mit einer verhalten optimistischen Beschreibung des Inflationsausblicks und der Einstufung der aktuellen Geldpolitik als restriktiv dürfte die EZB laut Deka jedoch weitere Senkungen andeuten, sich dabei aber erneut nicht auf einen konkreten Pfad festlegen.

Weitere Daten und Prognosen finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

Die Handelszeiten 2024 an der Frankfurter Börse