So wird der Montag an der Börse

Joe Biden macht den Weg für Kamala Harris frei | DAX - Charttechnische Lage trübt sich weiter ein

Bildquelle: markteinblicke.de

Zu Beginn dieser Woche werden Marktteilnehmer nicht nur in den USA analysieren, was das Ausscheiden von Joe Biden aus dem Rennen um das US-Präsidentenamt bedeutet. Dieser Schritt kommt nicht ganz überraschend, sodass sich die Futures nicht besonders beeindruckt zeigen.

Heard in New York

Es bleibt spannend zu sehen, ob die Märkte eine Erholung einleiten können, nach den Verlusten aus der Vorwoche. Am Freitag stand im NASDAQ Composite ein Kursminus von 0,8 Prozent auf 17.726 Punkte zu Buche.

Auf Wochensicht stand ein Minus von 3,7 Prozent zu Buche, der S&P 500 verlor wiederum 2,0 Prozent. Neben den politischen Unsicherheiten, rund um China und die US-Wahlen stand vor allem die Korrektur im Tech-Sektor im Fokus.

Konnichiwa Tokio!

Die asiatischen Aktienmärkte zeigten sich am Montagmorgen weitgehend schwächer. Der japanische Nikkei 225 verlor 1,2 Prozent auf 39.599 Punkte, während der chinesische Festlandindex CSI 300 mit 0,7 Prozent bei 2.963 Zählern im Minus lag.

Der Hongkonger Hang Seng Index konnte dagegen um 1,0 Prozent auf 17.583 Punkte. Geholfen hatten überraschende Leitzinssenkungen der chinesischen Zentralbank. Dabei wurde der kurzfristige 7-Tage-Reverse-Repo-Satz von 1,8 auf 1,7 Prozent gesenkt.

Die Leitzinsen für einjährige und fünfjährige Kredite (LPR) wurden ebenfalls um jeweils 10 Basispunkte auf 3,35 bzw. 3,85 Prozent gesenkt. Zudem will die People’s Bank of China auch die Anforderungen an die Sicherheiten für ihre mittelfristige Kreditfazilität senken.

So steht´s um den DAX

Nach den deutlichen Kursverlusten der vergangenen Woche unternimmt der DAX am Montag erneut einen Stabilisierungsversuch. Diese sind bisher gescheitert, während Joe Bidens Ankündigung, aus dem Rennen um die US-Präsidentschaftswahlen eher eine untergeordnete Rolle spielen. Zuletzt wurde dieser Schritt an den Märkten erwartet.

„Das charttechnische Bild des DAX hat sich weiter getrübt“, schreiben die Analysten bei der Helaba. Wichtige Unterstützungen seien unterschritten worden, „wie die 55-, 21- und die 100-Tagelinie. Die nächsten Unterstützungen sind bei 18.030 und 17.950 zu finden“, heißt es weiter.

So handeln Sie den DAX

Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.

Das Long-Szenario: Um dem Abwärtsdruck entgegenzuwirken, müsste der deutsche Leitindex zunächst wieder über den GD100 (aktuell bei 18.255) steigen und die Rückkehr über die Trendlinie mit einem Hochlauf an die 50-Tage-Linie (18.457) bestätigen. Oberhalb dieser Hürde würde das Top vom 2. April bei 18.567 in den Fokus rücken. Gelingt der Ausbruch über dieses Level per Tagesschluss, könnte sich ein Sprint an die beiden Zwischenhochs vom 5. Juli und 12. Juni bei 18.650 bzw. 18.652 entwickeln.

Das Short-Szenario: In der Gegenrichtung kann der erste Halt jetzt am bisherigen Juli-Tief bei 18.030 bzw. an der 18.000er-Marke angetragen werden. Nur wenig tiefer käme dann das Juni-Tief bei 17.951 als Unterstützung infrage, bevor ein Dip an das Korrekturtief vom 19. April bei 17.627 einkalkuliert werden sollte. Die nächste Haltestelle könnte anschließend bei 17.500 vorgemerkt werden, ehe über einen Test des GD200 (17.246) nachgedacht werden müsste.

Stand 22.07.2024, 7:00 Uhr; Quelle: Prime Quants
Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind keine verlässlichen Indikatoren für die zukünftige Wertentwicklung.

 

Produkt (Call) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UL9K23 15.991,49 8,29 21,91 EUR
Turbo OS UL96TU 16.714,08 12,35 14,71 EUR
Produkt (Put) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UM5TAX 20.355,05 8,32 21,85 EUR
Turbo OS UM5J47 19.637,03 12,38 14,68 EUR

*SL = Stop-Loss (Mini-Futures) / KO = Knock Out (Turbos) / Strike = Ausübungspreis (Optionsscheine); Weitere passende Produkte sowie Informationen zu Chancen und Risiken finden Sie unter: www.ubs.com/keyinvest
Stand 22.07.2024, 7:00 Uhr

Wichtige Tagestermine

Heute werden keine marktbewegenden Konjunkturindikatoren bekannt gegeben, dafür wird die ganze Woche als Solches sehr interessant. Am Mittwoch werden einige europäische Einkaufsmanagerindizes.

Nach einer gewissen Erholungsphase hatten sich diese zuletzt wieder eingetrübt, was die EZB zum Handeln und weiteren Leitzinssenkungen bewegen könnte. Die DekaBank-Analysten verweisen darauf, dass es sich um eine „geteilte Wirtschaft“ handelt.

Mit Blick auf die Juli-Daten sollte sich laut Deka der Dienstleistungssektor auf einem klaren Wachstumskurs befinden, während der Teilindex für die Industrie weiterhin auf eine Rezession hindeuten sollte. Am Donnerstag folgen die Veröffentlichungen des ifo Geschäftsklimas und der Daten zum US-BIP im zweiten Quartal.

Weitere Daten und Prognosen finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

Die Handelszeiten 2024 an der Frankfurter Börse