Kann Netflix mit den ganz Großen mithalten?

Bildquelle: Pressefoto Netflix

Einige Marktteilnehmer fragen sich noch immer, warum Netflix (WKN: 552484 / ISIN: US64110L1061) in einem Atemzug mit US-Technologie-Größen wie Amazon, Apple, Facebook oder der Google-Muttergesellschaft Alphabet genannt wird. In vielen Bereichen kann Netflix noch nicht mit diesen Unternehmen mithalten. Die jüngsten Geschäftszahlen dürften jedoch einige Zweifler eines Besseren belehrt haben. Allerdings nicht alle.

Am 16. April präsentierte der Video-on-Demand-Anbieter seine Zahlen für das erste Quartal 2018. Anleger reagierten begeistert. Sie bescherten der Netflix-Aktie den Sprung auf ein neues Allzeithoch. Schließlich konnte das Unternehmen, das vor allem mit seiner Serie „House of Cards“ bekannt wurde, die eigenen Erwartungen, aber auch die Analystenschätzungen übertreffen. Die Nutzerzahl stieg um 7,4 Millionen auf nun 125,0 Millionen User. Netflix selbst hatte lediglich mit einem Anstieg von 6,35 Millionen auf 124,0 Millionen Nutzer gerechnet. Im laufenden zweiten Quartal 2018 sollen laut Unternehmensprognose weltweit noch einmal rund 6,2 Millionen User hinzukommen.

Mehr Netflix-Nutzer und Preiserhöhungen sorgten dafür, dass der Konzern die Umsatzerlöse im Vorjahresvergleich deutlich um 40 Prozent auf 3,7 Mrd. US-Dollar steigern konnte. Im Juni-Quartal wird auf Unternehmensseite nun sogar mit einem weiteren Plus von 41 Prozent gerechnet. Der Nettogewinn stieg von 178 Mio. US-Dollar im ersten Quartal 2017 auf nun 290 Mio. US-Dollar. Einmal mehr waren es die beliebten Eigenproduktionen, die Serien- und Filmliebhaber ein Netflix-Konto eröffnen ließen. Erneut wuchs das internationale Geschäft besonders rasant. Während Netflix damit einmal mehr überzeugende Kennzahlen präsentieren konnte, gibt es auch eine Reihe von Aspekten, die Anlegern immer noch Kopfschmerzen bereiten dürften.

Allen voran wäre die Geschwindigkeit zu nennen, mit der Netflix Geld verbrennt. Zwar konnte das Unternehmen im ersten Quartal eine leichte Verbesserung beim Free Cashflow verbuchen, diese war jedoch eher Einmaleffekten geschuldet. Der entsprechende Wert wurde mit -287 Mio. US-Dollar ausgewiesen, nach -524 Mio. US-Dollar im Schlussquartal 2017 und -423 Mio. US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Die Gesamtjahresprognose eines negativen Free Cashflow von 3 bis 4 Mrd. US-Dollar wurde jedoch von Managementseite bestätigt. Vielmehr hat die Geschäftsführung für einige weitere Jahre einen negativen Free Cashflow in Aussicht gestellt. Grund dafür seien die Kosten für in Eigenregie produzierte Serien, Filme und Dokumentationen sowie die steigenden Marketingausgaben.

Während Netflix weiterhin sehr viel investiert, fragen sich Marktteilenehmer außerdem, ob die Netflix-Aktie ihren steilen Anstieg der vergangenen Jahre fortsetzen kann. Vor allem, wenn das Wachstum einmal stocken sollte. Zumal die Konkurrenz, bestehend aus Disney, Amazon, Apple oder Facebook, nicht schläft und in vielen Fällen finanziell deutlich besser ausgestattet ist.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Netflix-Aktie erwarten, könnten mit einem klassischen Optionsschein Call der Deutschen Bank (WKN: DS2RAR / ISIN: DE000DS2RAR8, Laufzeit bis zum 13.03.2019) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Optionsscheins liegt derzeit bei 12,44. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem klassischen Optionsschein Put der Deutschen Bank (WKN: DS1E9L / ISIN: DE000DS1E9L3, aktueller Hebel 11,40; Laufzeit bis zum 13.03.2019) auf fallende Kurse der Netflix-Aktie setzen.

Stand: 24.04.2018/ Ein Gastkommentar von Christian-Hendrik Knappe, db x-markets

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