Lenzing: Fasern fürs Leben

In den Textilien der Kunden von H&M, Victoria’s Secret, Levi’s, Triumph, Esprit oder The North Face steckt österreichisches Know-how von Lenzing.

Bildquelle: Pressefoto Lenzing AG; Fotograf: Franz Neumayr

Es gibt zuhauf führende Unternehmen, die aus den Alpen stammen und die global Maßstäbe in ihren Branchen setzen. Bei manchen wünschen sich Anleger, dass sie schon früher deren Aktien auf dem Kurszettel entdeckt hätten. Lenzing (WKN: 852927 / ISIN: AT0000644505) ist eines von ihnen.

In den Textilien der Kunden von H&M, Victoria’s Secret, Levi’s, Triumph, Esprit oder The North Face steckt österreichisches Know-how. Lenzing, der global führende Hersteller von Zellulosefaser, zählt diese und viele weitere weltbekannte Textilkonzerne zu seinem Kundenkreis.

So sind die produzierten Fasern aus der „TENCEL“-Produktfamilie, die aus dem Rohstoff Holz gewonnen werden, die Ausgangsbasis für eine Vielzahl von Textil- und Vliesstoff-Anwendungen, werden aber auch in technischen Anwendungen sowie in Schutz- und Arbeitskleidung verarbeitet. Daneben finden die Fasern auch im Bereich hochsaugfähiger Hygieneprodukte wie unter anderem Baby-Windeln, Slipeinlagen und Damenbinden Verwendung.

Neuer Kernaktionär

Der Konzern verfügt über Produktionsstandorte in Österreich, Tschechien, China, Indonesien, Großbritannien sowie in den USA und beschäftig weltweit rund 7.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen bedient Kunden in über 80 Ländern und ist ein wichtiger Akteur in der Textil- und Faserindustrie. Das Traditionsunternehmen bekommt nun einen neuen Kernaktionär. Denn der bisherige Hauptaktionär, die B&C Gruppe, hat mit dem brasilianischen Zellstoffproduzent Suzano S/A, eine langfristige Partnerschaft im Zusammenhang mit der Mehrheitsbeteiligung an Lenzing unterzeichnet.

Suzano ist der weltgrößte Zellstoffproduzent mit Sitz in Sao Paolo und erzielte zuletzt einen Jahresumsatz von umgerechnet mehr als 7 Mrd. Euro. Die Nachricht kommt einmal mehr zur richtigen Zeit, um langjährigen Aktionären ein Signal zu geben, sich von den Aktien des Unternehmens zu trennen. Lenzing wurde schon so oft als „Turnaround-Kandidat“ bezeichnet. Der langjährige Chartverlauf zeigt immer wieder Punkte auf, an denen es hätte passieren können. Doch die Realität war eine andere: In den vergangenen zehn Jahren hat die Lenzing-Aktie minus 4 Prozent p.a. verloren.

Das marktEINBLICKE-Fazit:

Lenzing ist auch heuer wieder ein Turnaround-Kandidat. Die Zahlen für das erste Quartal unterstreichen diese Einschätzung: Die Umsatzerlöse sind um 5,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 658,4 Mio. Euro gestiegen, das EBITDA hat sich auf 71,4 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahresquartal mehr als verdoppelt und der Cashflow ist wieder positiv, nach einem Minus von 132 Mio. Euro im Vorjahresquartal.

 

Der marktEINBLICKE-Quellensteuer-Tipp:

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