Es gibt zuhauf führende Unternehmen, die aus den Alpen stammen und die global Maßstäbe in ihren Branchen setzen. Bei manchen wünschen sich Anleger, dass sie schon früher deren Aktien auf dem Kurszettel entdeckt hätten. Rosenbauer (WKN: 892502 / ISIN: AT0000922554) ist eines von ihnen.
Es gibt Produkte, die fast immer nachgefragt werden. Dazu gehören Feuerwehrfahrzeuge und -technik, denn Brände und Feuerunfälle gibt es immer. Wer selbst einmal davon betroffen sein sollte und den Notruf 112 um Hilfe ruft, könnte zum Beispiel wenig später Besuch von einem HLF20 und einer Drehleiter bekommen. Beide Fahrzeuge kommen von Rosenbauer. Das Unternehmen ist der Feuerwehrausrüster schlechthin. Laut eigenen Angaben stellt Rosenbauer rund jedes sechste neue Löschfahrzeug in der Welt her, was den Konzern zum Weltmarktführer krönt.
Alles für die Feuerwehr
Dazu gehört mit dem Panther auch der König der Feuerwehrfahrzeuge. Das drei oder vierachsige Fahrzeug stellt das Rückgrat vieler Flughafen-Feuerwehren weltweit dar. Kein Wunder, kann es doch mit 12.000 Litern Wasser, 750 Litern Schaummittel und 250 Kilogramm Löschpulver an Bord in weniger als 32 Sekunden von 0 auf 80 km/h beschleunigen und sogar eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h erzielen.
Die vergangenen zehn Jahre waren bei aller Innovation und Tradition für Aktionäre des Rosenbauer-Konzerns keine einfachen. Ein Investment in die Aktien auf Sicht der vergangenen zehn Jahren ein Minusgeschäft. Aus 10.000 Euro wurden in einer Dekade 5.500 Euro. Auf Sicht von fünf Jahren verlor ein Anleger ebenfalls Geld. Lediglich in den vergangenen 24 Monaten konnten Anleger bei Rosenbauer wieder lächeln. Auf Sicht von zwei Jahren wurden aus 10.000 Euro immerhin 10.571 Euro, auf Sicht von einem Jahr mehr als 12.500 Euro.
Ein Kauf?
Rosenbauer wird derzeit von Experten und Analysten ebenfalls als Turnaround-Kandidat bezeichnet. Erst Recht, nachdem jüngst die Meldung kam, dass der oberösterreichische Feuerwehrausrüster den bereits kolportierten Einstieg von Stefan Pierer, Mark Mateschitz sowie der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich (RLB OÖ) über eine Kapitalerhöhung bestätigt hat. Die den Investoren zuzurechnende Robau Beteiligungsverwaltung GmbH soll demnach 3,4 Millionen Aktien des Konzerns zeichnen, die bis Ende des Jahres 2024 ausgegeben werden.
Robau soll den Angaben zufolge 35 Euro pro Aktie bezahlen, in Summe 119 Millionen Euro. Der Einstieg hat dafür gesorgt, dass Anleger wieder Rosenbauer im Fokus haben – ebenso die Analysten. Baader Bank beispielsweise sieht in Rosenbauer einen Kauf, mit einem Kursziel von 42,00 Euro.
Auch die RBI rät zum Kauf mit einem Kursziel von 38,00 Euro. Das gleiche Rating vergeben auch Hauck Aufhäuser Lampe sowie Warburg Research, mit einem Price Target von 50,00 und 36,00 Euro. Lediglich Kepler Cheuvreux sieht in Rosenbauer eine Hold-Position mit dem fairen Wert von 35,00 Euro.
mE-Fazit:
Angesichts der Tatsache, dass Rosenbauer in den letzten beiden Jahren keine Ausschüttung an die Anteilseigner getätigt hat, bleibt einem Investor nur die Hoffnung, dass die Kursziele der Analysten auch realisierbar sind. Bei 50 Euro von Hauck Aufhäuser Lampe wären das zum aktuellen Kurs immerhin ein Renditepotenzial von mehr als 30 Prozent.
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