Nach dem Erholungsversuch am Mittwoch schalteten die US-Börsen am gestrigen Donnerstag wieder in den Korrekturmodus. Erneut wurde der Ausverkauf von den Technologiewerten angeführt.
Außerdem machten sich neue Inflationssorgen bemerkbar, während sich die US-Konjunktur scheinbar derart eintrübt, dass eine Fed-Leitzinssenkung im September zu spät kommen könnte.
Heard in New York
Der NASDAQ Composite beendete den gestrigen Donnerstaghandel mit einem Minus von 2,3 Prozent auf 17.194 Punkte. Im S&P 500 lag das Minus bei 1,4 Prozent auf 5.446 Zähler, während der Dow Jones Industrial Average um 1,2 Prozent auf 40.346 Zähler zurücksetzte.
Für Verunsicherung sorgten neben einigen enttäuschenden Quartalsberichten neue Konjunkturdaten. Der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe lag im Juli bei 46,8 Punkten und damit unter den Erwartungen von 48,8 Punkten.
Besonders im Fokus stand jedoch die Preiskomponente. Die „gezahlten Preise“ stiegen im Vormonatsvergleich und sorgten für neue Inflationsängste, sodass die Fed möglicherweise im September nicht in der Lage sein könnte, die Leitzinsen zu senken. Heute könnten die Juli-Arbeitsmarktdaten für das nächste Beben an den Börsen sorgen.
Konnichiwa Tokio!
Die asiatischen Börsen folgten den US-Märkten am Freitagmorgen in die Tiefe. Der japanische Nikkei 225 verlor sogar satte 5,8 Prozent auf 35.904 Punkte. Dabei wurde der Markt insbesondere von einigen Schwergewichten wie Softbank in die Tiefe gezogen.
So steht´s um den DAX
Der DAX zeigt sich auch zum Ende dieser Handelswoche schwächer. Dabei hat sich die charttechnische Lage eingetrübt. Laut Einschätzung der Helaba-Analysten hat sich mit den jüngsten Kursverlusten beim DAX Risiko einer fortgesetzten Abschwächung erhöht.
„Alle gängigen Durchschnittslinien wurden unterschritten. Die nächsten Unterstützungen sind bei 18.030 und 17.951 zu finden. Sollte selbst diese Marke keinen Halt bieten, müsste eine Abschwächung bis 17.626 ins Kalkül gezogen werden“, heißt es weiter.
So handeln Sie den DAX
Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.
Das Long-Szenario: Für eine erste Stabilisierung müsste der Index jetzt zunächst über den mittelfristigen Durchschnitt (aktuell bei 18.314) steigen und die Rückkehr über die Trendlinie mit einem Anstieg an, besser noch über den GD50 (18.392) bestätigen. Darüber ließen sich weitere Hürden am Tageshoch vom Mittwoch (18.564) und am April-Top bei 18.567 antragen, ehe der Bremsbereich aus dem Zwischenhoch vom 23. Juli bei 18.647 mit den beiden Tops vom 5. Juli und 12. Juni bei 18.650 bzw. 18.652 in den Fokus rücken würde.
Das Short-Szenario: Auf der Unterseite haben sich die Haltestellen nach dem scharfen Rücksetzer neu sortiert, die erste Haltezone ist jetzt bereits am Juli-Tief bei 18.030 und an der 18.000er-Marke zu finden. Fallen die Kurse unter die runde Tausender-Marke zurück, müsste auf das Juni-Tief bei 17.951 geachtet werden. Verlieren die Notierungen auch diesen Halt, wäre eine Ausweitung der Verkäufe bis in den Bereich des Korrekturtiefs vom 19. April bei 17.627 denkbar. Darunter würde der GD200 (17.386) in den Fokus rücken.

Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind keine verlässlichen Indikatoren für die zukünftige Wertentwicklung.
Produkt (Call) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
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Turbo OS | UL9AVY | 15.915,47 | 8,43 | 21,37 EUR |
Turbo OS | UL9R7J | 16.607,58 | 12,45 | 14,46 EUR |
Produkt (Put) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
Turbo OS | UH4EA9 | 20.186,05 | 8,43 | 21,39 EUR |
Turbo OS | UM5MXY | 19.494,50 | 12,47 | 14,47 EUR |
*SL = Stop-Loss (Mini-Futures) / KO = Knock Out (Turbos) / Strike = Ausübungspreis (Optionsscheine); Weitere passende Produkte sowie Informationen zu Chancen und Risiken finden Sie unter: www.ubs.com/keyinvest
Stand 02.08.2024, 7:00 Uhr
Wichtige Tagestermine
Heute werden vor allem die US-Arbeitsmarktdaten für den Monat Juli im Fokus stehen. Diese werden um 14:30 Uhr MESZ veröffentlicht. Am Markt wird mit einem Rückgang bei der Zahl neuer Jobs gegenüber Juni gerechnet.
Die Konsensschätzungen liegen bei 175.000 neuen Jobs, nach +206.000 im Vormonat. Das Lohnwachstum wird bei +3,7 Prozent gesehen, nach +3,9 Prozent im Juni, während die Wochenarbeitszeit (34,3 Stunden) und die Arbeitslosenquote (4,1 Prozent) laut Konsensschätzungen konstant geblieben sein sollten.
Weitere Daten und Prognosen finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.
