So wird der Montag an der Börse

Nikkei 225 erlebt schlimmsten Tag seit dem "Black Monday" 1987 | Der Nasdaq drohen weitere Verluste

Bildquelle: markteinblicke.de

Nach den deutlichen Verlusten aus der Vorwoche scheint sich die Lage an den internationalen Börsen am Montag weiter zuzuspitzen.

Heard in New York

Der NASDAQ Composite hatte den Freitaghandel mit einem Minus von 2,4 Prozent beendet. Für den heutigen Montag signalisierten die Futures wiederum einen Verlust von knapp 5 Prozent, nachdem sich das Barometer bereits zum Ende der Vorwoche ins Korrektur-Terrain bewegt hatte.

Während die Korrektur bei den Tech-Titeln im Fokus steht, sind es auch die Sorgen vor einer Zuspitzung des Konflikts im Nahen Osten, die die Unsicherheit an den Börsen anfachen. An erster Stelle dürfte jedoch die plötzlich verstärkte Sorge vor eine US-Rezession stehen.

Nachdem die US-Arbeitsmarktdaten und der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe überraschend schwach ausgefallen waren, fürchten Börsianer, dass die Fed hätte die Leitzinsen bereits im Juli senken sollen. Eine September-Zinssenkung könnte zu spät kommen.

Konnichiwa Tokio!

Die asiatischen Börsen erlebten einen historisch schlechten Handelstag. Der Nikkei 225 verlor am Montag mehr als 12 Prozent. Es war das höchste Tagesminus seit dem „Black Monday“ 1987. Gemessen an der absoluten Punktzahl war es mit knapp 4.500 Zählern sogar der höchste Tagesverlust aller Zeiten.

Damit egalisierte der Nikkei 225 seine Jahresgewinne und rutschte für 2024 ins Minus. Neben den geopolitischen Sorgen rund um Iran, Israel und dir Sorgen vor einer weiteren Eskalation der Lage im Nahen Osten kommen die US-Tech-Korrektur und die Sorgen vor einer US-Rezession hinzu.

Außerdem hat die Leitzinserhöhung der Bank of Japan zu einer deutlichen Aufwertung des Yen geführt. Die japanische Währung zeigte sich gegenüber dem US-Dollar so stark wie schon seit Januar dieses Jahres nicht mehr. Dies ist vor allem für die Exportwerte ein Problem.

So steht´s um den DAX

Wer nach dem kräftigen Ausverkauf an den weltweiten Aktienmärkten zu Beginn der neuen Handelswoche auf eine Erholung gehofft hatte wird enttäuscht.

Der DAX muss erneut kräftig zurücksetzen. Neben den Konjunktursorgen in den USA sorgen die Tech-Korrektur und die Ängste vor einer Zuspitzung der Lage im Nahen Osten für Nervosität.

Für das wichtigste deutsche Börsenbarometer bedeutet dies nun sogar das drohende Abrutschen unter die Marke von 17.000 Punkten.

So handeln Sie den DAX

Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.

Das Long-Szenario: Um dem aktuellen Abwärtsdruck entgegenzuwirken, sollten die Notierungen jetzt nach oben abfedern und den direkten Re-Break an der 18.000er-Barriere bzw. am Juli-Tief (18.030) vollziehen. Im nächsten Schritt müsste der mittelfristige GD100 (18.311) zurückerobert werden, wobei es zur Bestätigung anschließend auch über den GD50 (18.371) gehen sollte. Oberhalb des Vorwochenhochs (18.564) und des April-Tops bei 18.567 würde sich das Chartbild dann wieder aufhellen.

Das Short-Szenario: In der Gegenrichtung ist der erste Halt am Korrekturtief vom 19. April bei 17.627 zu finden, das zusammen mit dem Tagestief vom Freitag eine Unterstützung bildet. Sollte der DAX per Tagesschluss unter dieses Level fallen, müsste mit einem Test der Haltezone um 17.500 gerechnet werden. Geht der schief, dürfte danach die 200-Tage-Linie auf den Prüfstand gestellt werden. Unterhalb des langfristigen Durchschnitts könnte das Gap vom 22. Februar bei 17.118 geschlossen werden.

Stand 05.08.2024, 7:00 Uhr; Quelle: Prime Quants
Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind keine verlässlichen Indikatoren für die zukünftige Wertentwicklung.

 

Produkt (Call) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UK9QZX 15.635,83 8,45 20,97 EUR
Turbo OS UL9K99 16.324,16 12,57 14,10 EUR
Produkt (Put) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UM5SY7 19.805,81 8,48 20,89 EUR
Turbo OS UM5M77 19.129,59 12,53 14,14 EUR

*SL = Stop-Loss (Mini-Futures) / KO = Knock Out (Turbos) / Strike = Ausübungspreis (Optionsscheine); Weitere passende Produkte sowie Informationen zu Chancen und Risiken finden Sie unter: www.ubs.com/keyinvest
Stand 05.08.2024, 7:00 Uhr

Wichtige Tagestermine

Nachdem die Vorwoche mit Blick auf Konjunkturdaten und Quartalsergebnisse vollgepackt war, wird es in dieser Woche ruhiger. Hierzulande schauen Anleger heute beispielsweise auf den sentix-Konjunkturindex.

Angesichts der unveränderten politischen Herausforderungen und enttäuschender Konjunkturindikatoren dürften die Finanzmarktanalysten laut DekaBank-Einschätzung abermals pessimistischer werden.

Weitere Daten und Prognosen finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

Die Handelszeiten 2024 an der Frankfurter Börse