Deutsche Telekom: Aller guten Dinge sind drei – und nun?

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Telekom

Beim dritten Anlauf soll es also endlich klappen, die Fusion von T-Mobile US (WKN: A1T7LU / ISIN: US8725901040) und Sprint (WKN: A1W1XE / ISIN: US85207U1051). Für die Deutsche Telekom (WKN: 555750 / ISIN: DE0005557508) und ihre Aktionäre wäre es ein echter Triumph. Und jetzt?

Die Fusion erfolgt im Rahmen eines Aktientauschs. Eine entsprechende Vereinbarung haben die beiden US-Unternehmen sowie ihre jeweiligen Mehrheitsaktionäre Deutsche Telekom (62 Prozent an T-Mobile US) und SoftBank (WKN: 891624 / ISIN: JP3436100006) (83 Prozent an Sprint) abgeschlossen. Der Wert des neuen Unternehmens (Enterprise Value) beträgt rund 150 Mrd. US-Dollar, die erwarteten Synergien haben einen Barwert von rund 43 Mrd. US-Dollar.

Nach Angaben der Deutschen Telekom ergibt sich für den Ex-Monopolisten eine einmalige Kombination: Das Amerikageschäft mit seinen Wachstumsmöglichkeiten auf der einen Seite und das starke Geschäft in Europa, das vor allem durch die Bündelung von Festnetz und Mobilfunk geprägt ist. Dazu erklärt Konzernchef Timotheus Höttges:

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Er bläst dabei vor allem zur Attacke auf die beiden Branchenriesen in den USA: AT&T und Verizon. Die neue, größere T-Mobile US hat rund 127 Millionen eigene Kunden und einen Umsatz von rund 76 Mrd. US-Dollar auf Basis der für 2018 erwarteten Zahlen. Sie liegt damit künftig auf Augenhöhe mit AT&T und Verizon, die überproportional hohe Anteile an der Summe der Ergebnisse und Free Cashflows aller amerikanischen Mobilfunk-Unternehmen erwirtschaften. Zugleich erinnert er an die lange Vorbereitungszeit des Deals – schließlich ist die Transaktion bereits seit 7 Jahren im Gespräch und zweimal gescheitetert. Nun hängt alles noch an den Aufsichts- und Kartellbehörden – bei weitem übrigens kein Selbstläufer.

Deutsche-Telekom-Chart: boerse-frankfurt.de

FAZIT. Endlich werden aus den Fusionsgerüchten rund um T-Mobile US und Sprint Fakten. Diese Fakten dürften der Telekom-Aktie kurz- und mittelfristig Auftrieb verleihen. Allerdings muss man auch konstatieren: Die Bonner schaffen es eigentlich schon seit Jahren nicht auf andere Weise für Schwung beim Aktienkurs zu sorgen. Auf dem europäischen Heimatmarkt kommt das Wachstum nicht so recht in Schwung. Für Dividendenfans bleibt der Titel aber auf jeden Fall attraktiv. Wer jedoch auf enorme Kurssprünge aus ist, dürfte weiterhin von der T-Aktie enttäuscht werden.

Wer von einem Anstieg der T-Aktie ausgeht, kann mithilfe passender Hebelprodukte (WKN: HW9UMA / ISIN: DE000HW9UMA8) sogar überproportional von steigenden Kursen profitieren. Für Shorties existieren ebenfalls genügend passende Produkte (WKN: HU975D / ISIN: DE000HU975D5).

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