In den vergangene Wochen erlebten die weltweiten Aktienmärkte eine turbulente Phase. Bei solchen Gelegenheiten blicken Anleger gerne auf sogenannte defensive Werte, die sich auch in solchen Situationen relativ robust präsentieren.
Diese Werte kommen häufig aus den altbekannten Branchen wie Telekommunikation, Nahrungsmittel oder dem Pharmasegment. Entsprechend gehört auch Novartis (WKN: 904278 / ISIN: CH0012005267) dazu.
Zumal der Pharmakonzern auch noch aus der Schweiz kommt, einem weiteren sogenannten „Sicheren Hafen“. Allerdings zeigt Novartis auch, dass man in Sachen Wachstum ebenfalls viel zu bieten hat.
Novartis schraubt Prognose erneut nach oben
Nach den Ausgliederungen von Alcon vor einigen Jahren und zuletzt des Generika- und Biosimilars-Geschäfts Sandoz, verkündete das Novartis-Management unlängst das Ende einer Transformation. Diese scheint neue Kräfte freizusetzen. Dies zeigt sich auch in den Ergebnissen zum zweiten Quartal und ersten Halbjahr 2024.
Zwischen April und Juni lagen die konzernweiten Umsatzerlöse bei 12,5 Mrd. US-Dollar. Damit wurde im Vorjahresvergleich eine Steigerung um 9 Prozent erzielt. Währungsbereinigt lag der Zuwachs sogar bei 11 Prozent. Das um viele Einmalfaktoren bereinigte operative Kernergebnis wuchs um 17 Prozent auf 4,95 Mrd. US-Dollar.
Dank der positiven Entwicklung traut sich das Management für das Gesamtjahr bei dieser Kennzahl nun noch mehr zu. Im Vorjahresvergleich wird ein Wachstum des operativen Kernergebnisses im mittleren bis hohen Zehnerbereich erwartet (zuvor: niedriger zweistelliger Prozentbereich bis mittlerer Zehnerbereich).
Überzeugende Leistung
Die Novartis-Aktie konnte seit Jahresbeginn 2024 rund 10 Prozent an Wert zulegen. Zuletzt notierte das SMI-Papier im Bereich der Marke von 95 CHF. Vontobel-Analyst sieht den Wert jedoch eher bei 110,00 CHF, was einem weiteren Kurspotenzial von mehr als 15 Prozent entsprechen würde.
Das Rating lautet „Buy“. Mit Blick auf die jüngsten Ergebnisse spricht der Analyst davon, dass es Novartis abermals geschafft habe, „beeindruckende“ Ergebnisse und „starke“ Margen abzuliefern. Außerdem sei die Prognose erneut angehoben worden.
Dank der Erfüllung der Erwartungen und Erhöhung der Prognose dürfte Novartis aus Analystensicht den Markt leichter davon überzeugen können, dass die mittelfristigen Wachstumsvorgaben erreichbar sind. Zwischen 2023 und 2028 geht das Management dabei von einem durchschnittlichen währungsbereinigten Umsatzwachstum von 5 Prozent aus. Die Gewinnmarge soll bis 2027 40 Prozent erreichen.
Mein Fazit
Mit den starken Zahlen, den Vorteilen aus der jüngsten Transformation und der angehobenen Prognose hat Novartis gezeigt, dass das Schweizer Pharmaunternehmen nicht nur im Hinblick auf seinen defensiven Charakter, sondern auch im Hinblick auf ein starkes profitables Wachstum, punkten kann
Als Alternative zu einem Direktinvestment in Novartis käme auch ein Indexzertifikat auf den Schweiz Index (WKN: DA0AAW / ISIN: DE000DA0AAW8) infrage. Neben dem Pharmakonzern sind in diesem weitere Größen aus der Schweiz wie Roche, Nestlé oder Givaudan zu finden.
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