Warum der Mythos, dass Reiche bessere Geldanlagen haben, falsch ist

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Die Deutschen haben bekanntlich eine merkwürdige Beziehung zum Geld. Der Spruch: “Über Geld spricht man nicht, Geld hat man” macht dies nur allzu deutlich. Hinzu kommt der Mythos, dass reichen Menschen bessere Produkte für die Geldanlage zur Verfügung stehen. Wir zeigen, wie wenig das zutrifft.

Die Daten. Die Ergebnisse der 2. Reichtumsstudie der RWB Group, einem Spezialisten für Private Equity-Anlagelösungen, sind eindeutig: 70 Prozent der Deutschen glauben, dass reichen Menschen bessere Produkte für die Geldanlage zur Verfügung stehen. Als “reich” bezeichnet unterdessen ein Großteil der Bevölkerung (ca. 46 Prozent) Personen mit einem Vermögen von mindestens einer Million Euro inklusive Immobilienbesitz – für weitere acht Prozent beginnt Reichtum erst ab drei Millionen Euro.

Das Ergebnis. Und tatsächlich scheinen die Ergebnisse dieser “Reichen” für die Ansichten der Deutschen zu sprechen. Doch der Grund, warum die “Reichen” immer reicher werden, liegt einfach an deren konsequenten Fokussierung auf die Geldanlage. Ein “Reicher” würde niemals sein Geld auf ein Sparbuch legen, sondern immer optimale Renditen im Verhältnis zu Anlagezeitraum und Risikofaktor erzielen. Meist sind die “Reichen” aber auch keine guten Anleger, sondern sie kaufen sich entsprechendes Wissen in Form einer Vermögensverwaltung ein. Das führt manchmal aber eben auch dazu, dass es zu Fehlinvestments kommt. Man denke nur an die ganzen Steuersparmodelle der letzten Jahre. Erfolgreiche “Reiche” halten sich einfach an die – auch an dieser Stelle schon oft wiederholten – Ratschläge: Geldanlage mit Aktien ist auf lange Sicht der beste Weg zum Vermögensaufbau. Und hierfür ist eigentlich kein Profi nötig. Anders gesagt:

Der Vermögensaufbau. Wer mit wenig Geld auskommen muss, aber dennoch sparen kann, sollte dies auch tun. Nur sollte das Geld nicht auf ein Sparbuch, sondern im Sinne des langfristigen Vermögensaufbaus in ETFs oder am besten direkt in Aktien fließen. Dabei stellt in Blick auf die Aktienrenditen in Form des DAI-Renditedreiecks klar, dass ein Investment von 2007 bis 2017 in DAX-Papiere im Schnitt 4,8 Prozent Rendite erbracht hätte. Bei längeren Zeiträumen steigt die Rendite und das Risiko fällt. Laut DAI lagen die jährlichen Renditen für 20-Jahres-Anlagezeiträume im DAX historisch betrachtet im Schnitt bei rund 9 Prozent. Das eingesetzte Vermögen verdoppelt sich bei dieser Wertentwicklung etwa alle 8 Jahre. Verluste mussten die Anleger über solche Langfrist-Zeiträume in der Vergangenheit gar nicht fürchten. Im Gegenteil: Im schlechtesten vom Rendite-Dreieck erfassten 20-Jahreszeitraum lag die jährliche Rendite immerhin bei fast 6 Prozent.

FAZIT. Machen Sie es wie die “Reichen” und beschäftigen Sie sich mit Aktien. Die Langfristanlage in Aktien ist sicherer als die Mehrheit der Deutschen glaubt und renditeträchtiger. Wer nicht weiß, wie es geht: Für den Anfang tut es gute Börsenliteratur. Wir haben einige interessante Bücher zusammengestellt, die nicht nur die Grundlagen vermitteln, sondern auch darüberhinaus das Vertrauen in die Aktie stärken. Anschließend sollte man sich an ein Depot wagen. Dank eines Depot-Vergleichs lassen sich rasch die jeweils günstigsten Angebote herausfiltern und schon kann es losgehen.

In diesem Sinne,
weiterhin viel Erfolg bei der Geldanlage und beim alltäglichen Lebensgenuß

Ihre marktEINBLICKE-Gründer
Christoph A. Scherbaum & Marc O. Schmidt

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