Angesichts des unglaublichen Höhenflugs der Aktie von NVIDIA (WKN: 918422 / ISIN: US67066G1040) war es nur eine Frage der zeit, bis Anleger beim KI-Darling auch einmal Gewinne mitnehmen würden.
Berichte über Verzögerungen bei der Auslieferung der neuen Chip-Generation Blackwell dürften dagegen weniger stark eingeplant gewesen sein. Doch inzwischen scheint der Glaube an der Spezialisten für Grafikprozessoren zurückgekehrt zu sein.
Fragen in Bezug auf Blackwell
Die eigentliche Berichtssaison zum zweiten Quartal 2024 ist zu Ende, ein Highlight wartet aber noch. Am 28. August wird NVIDIA seine Ergebnisse zum Juli-Quartal veröffentlichen.
Nach den zwischenzeitlichen Meldungen zu möglichen Verzögerungen bei der Auslieferung der neuesten Chip-Generation Blackwell werden Anleger noch genauer hinschauen.
Aussagen des Managements, wie in den Quartalen zuvor, dass Kunden angesichts des KI-Booms NVIDIA sämtliche Produkte geradezu aus den Händen reißen, egal ob alt oder neu, dürften für Erleichterung sorgen.
Dabei hat sich die NVIDIA-Aktie zuletzt nach dem zwischenzeitlichen Kursrücksetzer stark zurück gekämpft. Das Allzeithoch bei knapp über 140 US-Dollar ist in greifbare Nähe gerückt.
NVIDIA bleibt auf Wachstumskurs
Starke Quartalsergebnisse dürften die Erholungsrallye anfachen. Analysten gehen derzeit für das abgelaufene Quartal von einem bereinigten Gewinn je Aktie von 64 Cents aus. Dies wäre ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahreswert von 25 Cents.
Die Umsätze sollen bei 28,6 Mrd. US-Dollar liegen. Für das Gesamtjahr wird sogar mit einem Wert von 121,0 Mrd. US-Dollar gerechnet, nach gerade einmal 55,7 Mrd. US-Dollar ein Jahr zuvor. Erneut geschlagene Erwartungen sollten den Aktienkurs erneut ankurbeln.
NVIDIAs Marktanteile bleiben sicher
Angesichts der anhaltend positiven Aussichten im Bereich KI bleiben auch viele Marktexperten weiterhin davon überzeugt, dass die NVIDIA-Aktie Luft nach oben haben sollte. Goldman Sachs-Analyst Toshiya Hari hat nun im Fall der NVIDIA-Aktie das „Buy“-Rating bestätigt. Der Spezialist für Grafikprozessoren bleibt zudem auf der „Conviction“-Liste des Analysten. Es bleibt auch beim Kursziel von 135,00 US-Dollar.
Aus Analystensicht würde die Aktie weiterhin ein „überzeugendes“ Chance-Risiko-Verhältnis vorweisen. Bei Unternehmenskunden und vor allem bei den großen Anbietern von Cloud-Diensten wird laut Hari eine hohe Nachfrage nach NVIDIA-Produkten gesehen. Zudem würde NVIDIA immer noch mit Wettbewerbsvorteilen im Bereich KI und beschleunigtes Computing aufwarten.
Zwar könnten die Berichte über Verzögerungen bei der Auslieferung der neuen Chip-Generation Blackwell kurzfristig für Volatilität bei der Aktie sorgen, gleichzeitig dürften Aussagen des Managements bei der kommenden Bekanntgabe der Quartalsergebnisse laut Analystenmeinung das Vertrauen von Anlegern in NVIDIAs Fähigkeiten, die Gewinne im kommenden Jahr zu steigern, erhöhen.
Auch Paul Meeks von Harvest Portfolio Management sieht die Berichte über Verzögerungen bei Blackwell weniger als Problem. Gegenüber CNBC sagte er, dass NVIDIA seinen Wettbewerbern so weit voraus sei, dass Blackwell-Verzögerungen NVIDIAs Marktanteile nicht beeinträchtigen dürften.
Das marktEINBLICKE-Fazit
Die NVIDIA-Aktie hat einen derart unglaublichen Höhenflug, dass Gewinnmitnahmen irgendwann einsetzen mussten. Die jüngste Kurserholung zeigt, dass Anleger weiterhin Vertrauen in den KI-Darling haben. Und dies trotz der negativen Blackwell-Berichte. Dies dürfte auch daran liegen, dass mit Blick auf das Zukunftsthema KI weiterhin kein Weg an NVIDIA vorbeiführt.
Anleger, die gleich auf mehrere Profiteure des Booms rund um die Künstliche Intelligenz setzen wollen, sollten sich das Indexzertifikat auf den Künstliche Intelligenz Index (WKN: DA0ABV / ISIN: DE000DA0ABV8) anschauen.
