Schwierige Aufgabe für Starbucks-Erlöser

Brian Niccol hat in den Augen vieler Marktteilnehmer bei Chipotle Mexican Grill wahre Wunder vollbracht, ähnliches erwarten sie nun auch bei Starbucks.

(Bildquelle: Starbucks.com)

Starbucks (WKN: 884437 / ISIN: US8552441094) hatte zuletzt mit vielen Herausforderungen zu kämpfen. Wenn man sich jedoch die jüngsten Marktreaktionen auf den neuen CEO ansieht, könnte man glauben, dass die Kaffeehauskette den Erlöser für den Chefposten engagiert hat.

Fürstliche Entlohnung

In den vergangenen Jahren gehörte Chipotle Mexican Grill zu den Lieblingen vieler Analysten, wenn es um die Bewertung von Unternehmen aus dem Bereich der Restaurant- und Fast-Food-Ketten ging. Entsprechend großes Aufsehen erregte nun der Umstand, dass Chipotle-CEO und -Chairman Brian Niccol zu Starbucks wechseln wird.

Ab 9. September wird er dort den Posten des CEO und Chairman übernehmen. Dabei wird seine Aufgabe alles andere als einfach sein, wofür er aber auch sehr gut entlohnt wird. Bei einem Grundgehalt von 1,6 Mio. US-Dollar, können die Cash-Boni bei 3,6 bis 7,2 Mio. US-Dollar liegen, während der Wert der Aktienoptionen auf bis zu 23 Mio. US-Dollar anwachsen könnte.

Darüber hinaus darf Brian Niccol pendeln. Während sich der Sitz von Starbucks befindet, lebt Niccol im kalifornischen Newport Beach. Dank Firmenflieger dürfte dies jedoch kein großes Problem werden. Zumal ihm auch in Kalifornien ein eigenes Büro eingerichtet wird. Angesichts der Herausforderungen für Starbucks wird sich Niccol jedoch nirgendwo ausruhen können.

Börsianer glauben an Brian Niccol

Die schwierige Konjunktur und die geopolitische Lage haben zuletzt das Konsumumfeld eingetrübt und damit auch Starbucks zugesetzt. Die Kaffeehauskette leidet vor allem unter der Kaufzurückhaltung der Konsumenten in China.

Im abgelaufenen Quartal verzeichnete Starbucks bei den vergleichbaren Umsätzen in China einen Rückgang im Vorjahresvergleich um 14 Prozent. Dieser lag damit sogar deutlich über den Schätzungen des Marktes von 10,5 Prozent.

Marktteilnehmer glauben jedoch, dass der neue CEO Starbucks wieder auf Kurs bringen kann. Dies zeigen die stark positiven Reaktionen der Starbucks-Aktie auf seine Ernennung zum CEO und Chairman.

Hohes Ansehen

Barclays-Analyst Jeffrey Bernstein nutzte die Gelegenheit, um das Kursziel für die Starbucks-Aktie von 93,00 auf 110,00 US-Dollar anzuheben und das „Overweight“-Rating zu bestätigen. Bernstein bezeichnet Niccol als „bewährte Führungspersönlichkeit in der Restaurantbranche“. Er würde bei Anlegern hohes Ansehen genießen.

Nach Ansicht von Citigroup-Analyst Jon Tower ist das Humankapital die wichtigste Komponente für erfolgreiche Restaurantmarken, und Starbucks wird aus seiner Sicht bald von einem der „erfahrensten/angesehensten“ Manager in der Branche geleitet werden.

Lauren Silberman, Analystin der Deutschen Bank, ist der Meinungs, dass die Nachricht, dass Brian Niccol zum CEO ernannt wurde, die Überzeugung stärkt, dass der Turnaround und die Rückkehr zu einer „gesünderen Wachstumsgeschichte“ gelingen wird. Sie bezeichnet den Wechsel als ein „Home-Run-Hire“ für Starbucks, da Niccol ein angesehener CEO mit einer nachgewiesenen Erfolgsbilanz in der Gastronomie sei.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Nach einer lange Durststrecke scheint die Turnaround-Story bei Starbucks mit dem Personalwechsel an der Spitze endlich an Schwung zu gewinnen.

Anleger, die gehebelt auf Kurssteigerungen bei der Aktie von Starbucks setzen wollen, können mit einem Mini-Future Long (WKN: MG8YSG / ISIN: DE000MG8YSG9) überproportional von einem Anstieg des Aktienkurses profitieren.