Novo Nordisk: Neuer Gewinnbringer?

Der dänische Insulin-Weltmarktführer Novo Nordisk hatte Anleger mit einer gesenkten Jahresprognose für das operative Ergebnis enttäuscht. Trotzdem bieten sich vor allem beim Thema Kampf gegen die Fettleibigkeit Chancen.

(Bildquelle: Novo Nordisk)

Gemeinsam mit Eli Lilly hatte Novo Nordisk (WKN: A3EU6F / ISIN: DK0062498333) zuletzt den Boom-Markt rund um Abnehm-Medikamente dominiert.

Die jüngsten Quartalsergebnisse trübten jedoch die Stimmung rund um Europas wertvollsten Konzern etwas ein. Die Aussichten bleiben trotzdem vielversprechend.

Stärker werdender Wettbewerb

Die Aktie von Novo Nordisk musste zuletzt im Vergleich zu ihrem Rekordhoch bei 1.033 DKK Federn lassen. Neben dem stärker werdenden Wettbewerb im sehr lukrativen Bereich Abnehm-Spritzen hatten dazu die jüngsten Geschäftsergebnisse sowie eine mit Blick auf das operative Ergebnis gesenkte Jahresprognose gesorgt.

Das Management geht für das laufende Geschäftsjahr nun noch von einem währungsbereinigten Anstieg des operativen Ergebnisses von 20 bis 28 Prozent aus. Zuvor hatte man sich einen Zuwachs von 22 bis 30 Prozent zugetraut. Dagegen wurde die Umsatzprognose angehoben.

Novo Nordisk wächst weiter

Bei Novo Nordisk geht man derzeit davon aus, die Umsätze in 2024 währungsbereinigt um 22 bis 28 Prozent steigern zu können. Die vorherige Prognose lag bei +19 bis +27 Prozent.

Im ersten Halbjahr 2024 kletterte das operative Ergebnis um 18 Prozent auf 57,78 Mrd. DKK (umgerechnet 7,7 Mrd. Euro). Die Umsätze legten um 24 Prozent auf 133,409 Mrd. DKK zu.

Neuer Gewinnbringer für Novo Nordisk?

Trotz enttäuschender Ergebnisse, einer gesenkten Prognose beim operativen Ergebnis und eines stärker werdenden Wettbewerbs bleiben viele Analysten von den Aussichten für Novo Nordisk überzeugt, insbesondere dank des Erfolgs der Abnehm- und Diabetes-Medikamente Wegovy und Ozempic.

Mit Blick auf den Markt für Adipositas sprach Barclays-Analystin Emily Field gegenüber CNBC von einem Duopol. „Beide Unternehmen werden Marktführer bleiben“, sagt Field. Der Markt für Adipositas sei zudem immer noch auf dem besten Weg, „der größte zu werden, den wir je in der Pharmabranche gesehen haben.“

Potenzial biete sich für Novo Nordisk zudem im Hinblick auf noch vor Jahresende erscheinende Phase-III-Daten aus einer Studie zu einem neuen Medikament gegen Fettleibigkeit, Cagrisema. Auch andere Analysten bleiben von Novo Nordisk überzeugt. 21 von 32 Analysten, die Novo Nordisk in ihrer Coverage haben, stufen die Aktie von Novo Nordisk laut FactSet mit „Overweight“ oder „Buy“ ein.

Mein Fazit

Trotz der jüngsten Enttäuschung rund um die Halbjahreszahlen und die gesenkte Ergebnisprognose dürfte Novo Nordisk Anlegern weiterhin viel Freude bereiten. Kampf gegen Fettleibigkeit und Diabetes bleiben auch langfristig Wachstumsmärkte.

Als Alternative zu einem Direktinvestment in Novo Nordisk könnten Anleger einen Blick auf das Indexzertifikat auf den „Aktien für immer Index“ (WKN: DA0ABP / ISIN: DE000DA0ABP0) werfen. In diesem sind Aktien zu finden, sich über einen besonders langen Zeitraum bewährt haben und auch mit Blick auf einen langen Anlagehorizont das Potenzial mitbringen, positiv zu performen. Neben Novo Nordisk gehören zu diesen Titeln Apple, Microsoft, Nestlé oder Danaher.

 

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