Höhere Anleihenzinsen hatten am gestrigen Donnerstag die US-Börsen unter Druck geraten lassen. Noch mehr Bewegung dürfte heute in den Markt kommen, wenn Fed-Chef Jerome Powell seine langerwartete Rede in Jackson Hole hält.
Heard in New York
Der NASDAQ Composite beendete den gestrigen Donnerstaghandel mit einem Minus von 1,7 Prozent auf 17.619 Punkte.
Im S&P 500 lag das Minus bei 0,9 Prozent auf 5.570 Zähler, während der Dow Jones Industrial Average 0,4 Prozent auf 40.712 Punkte verlor.
Konnichiwa Tokio!
Die asiatischen Börsen zeigten sich am Freitagmorgen weitgehend schwächer. Eine Ausnahme bildete der japanische Nikkei 225. Dieser kletterte um 0,4 Prozent auf 38.364 Punkte. Hier schauten Anleger vor allem auf Inflationsdaten.
Dabei zeigte sich die Teuerungsrate im Juli mit 2,8 Prozent im Vormonatsvergleich unverändert. Die Kerninflation, also ohne Energie und Nahrungsmittel lag bei 1,9 Prozent und fiel damit gegenüber den Vormonatswert von 2,2 Prozent.
So steht´s um den DAX
Der DAX arbeitet sich weiter ganz langsam nach oben. Bei 18.551 gelang dabei gestern ein neues Monatshoch. Auch deshalb werten die Analysten bei der Helaba die technischen Rahmenbedingungen weiterhin als unterstützend.
„Stochastic, MACD und DMI stehen auf Kauf und die Zwischenhochs aus dem Juli bei 18.564 und 18.647 sind in Reichweite. In Jackson Hole darf dabei aber kein „Zinsgegenwind“ aufkommen, was jedoch nicht auszuschließen ist. Eine erste Unterstützung sehen wir an den gleitenden 55T- und 100TDurchschnitten in einer Zone von 18.230 bis 18.280. Die 21-Tagelinie gibt bei 18.050 Punkten einen weiteren Halt“, so deren Analyse.
So handeln Sie den DAX
Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.
Das Long-Szenario: Können die Notierungen vor dem Wochenende weiter zulegen, sollte es im ersten Schritt (und per Tagesschluss) über das Verlaufshoch vom 20. August bei 18.495 gehen. Darüber könnte sich ein Sprint an das Zwischenhoch vom 31. Juli bei 18.564 mit dem April-Top bei 18.567 Punkten entwickeln. Oberhalb dieses Levels würden die beiden Tops vom 23. und 5. Juli bei 18.647/18.650 Zählern warten, bevor das Juli-Top bei 18.779 und das amtierende Allzeithoch (18.893) in den Fokus rücken würden.
Das Short-Szenario: Lässt das Aufwärtsmomentum dagegen nach, müsste zunächst auf das Top vom 1. August bei 18.441 geachtet werden. Kommt es anschließend zu einem Rückfall unter die mittelfristige 100-Tage-Linie (aktuell bei 18.280), dürfte der kurzfristige GD50 (18.209) auf den Prüfstand gestellt werden. Darunter sollte das Juli-Tief bei 18.030 in Kombination mit der 18.000er-Marke stützend wirken, wobei sich am Juni-Tief bei 17.951 eine zusätzliche Unterstützung antragen ließe. Unterhalb dieses Niveaus käme dann ein größerer Rücksetzer bis an das Korrekturtief vom 19. April bei 17.627 Punkten und die langfristige 200-Tage-Linie (17.611) infrage.
Produkt (Call) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
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Turbo OS | UL89KF | 16.282,08 | 8,49 | 21,73 EUR |
Turbo OS | UM6Q03 | 17.002,04 | 12,69 | 14,54 EUR |
Produkt (Put) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
Turbo OS | UM4257 | 20.613,87 | 8,50 | 21,69 EUR |
Turbo OS | UM30C8 | 19.939,46 | 12,33 | 14,96 EUR |
Wichtige Tagestermine
Heute schauen Anleger vor allem auf die Rede von Fed-Chef Jerome Powell in Jackson Hole. Diese wird für 16:00 Uhr MESZ erwartet. Gehofft wird auf klare Signale Richtung September-Leitzinssenkung sowie möglicherweise die Beantwortung der Frage, ob die Leitzinsen um 25 oder sogar um 50 Basispunkte gesenkt werden sollen.
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