Stimmungsaufhellung bei Porr

Das österreichische Bauunternehmen Porr konnte im ersten Halbjahr 2024 trotz schwieriger Bedingungen einige Erfolge einfahren.

(Bildquelle: Porr AG)

Anfang des Jahres 2017 stand der Aktienkurs von Porr (WKN: 850185 / ISIN: AT0000609607) noch bei fast 40 Euro. Aktuell notiert die Aktie des österreichischen Bauunternehmens bei rund 14 Euro.

COVID-19, Störungen der internationalen Lieferketten, hohe Zinsen und deutlich gestiegene Energiekosten hatten die Stimmung in den vergangenen Jahren stark belastet, die jüngsten Geschäftsergebnisse sollten jedoch bei Anlegern für Hoffnungsschimmer sorgen.

Porr-Management sieht sich auf einem guten Weg

Denn mit Blick auf das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2024 sprach das Porr-Management angesichts der schwierigen Marktbedingungen von einer „soliden“ Performance. Neben vollen Auftragsbüchern soll auch die erwartete Trendwende in der europäischen Bauwirtschaft für mehr Optimismus sorgen.

Laut CEO Karl-Heinz Strauss würde man zudem dem Zukunftsprogramm „Porr 2025“ voll auf Schiene liegen. Dabei geht es um die Sicherstellung eines nachhaltig profitablen Wachstums und die Verbesserung der Widerstandsfähigkeit gegenüber konjunkturbedingten und geopolitischen Einflüssen. Konkrete Ziele liegen beispielsweise darin, die Projektmargen bis 2025 gegenüber 2021 um 1,1 bis 1,3 Prozent zu steigern.

Zuletzt geringerer Materialaufwand

Die schwierigen Marktbedingungen zeigen sich vor allem auf der Umsatzseite bemerkbar. Die Erlöse konnten im ersten Halbjahr 2024 zumindest minimal um 0,6 Prozent auf 2,9 Mr. Euro gesteigert werden.

Dagegen kletterte das EBIT um 23,7 Prozent auf 42,2 Mio. Euro. Erfreulich ist der Umstand, dass der Materialaufwand und die Aufwendungen für bezogene Leistungen um 41,5 Mio. Euro reduziert werden konnten. Dies waren jedoch nicht die einzigen Erfolge.

Starker Auftragseingang bei Porr

SRC Research-Analyst Stefan Scharff verweist unter anderem auf den deutlichen Anstieg der Produktionsleistung um mehr als 3 Prozent auf über 3,1 Mrd. Euro. Der Auftragsbestand habe zudem mit knapp 8,6 Mrd. Euro ein gutes Stück über dem Niveau des ersten Quartals gelegen.

Auffällig sei vor allem die enorme Steigerung der Auftragseingänge mit jeweils über 40 Prozent in Deutschland (+42 Prozent) und in Polen (+41 Prozent) gewesen, was der guten Situation im Bereich Tiefbau und Infrastruktur und der guten Marktstellung der Gesellschaft zu verdanken sei. Dies sind Gründe, warum im Fall der Porr-Aktie das „Buy“-Rating bestätigt und das Kursziel sogar leicht von 21,00 auf 22,00 Euro angehoben wird.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Porr hat es immer noch mit einem schwierigen Marktumfeld zu tun, allerdings könnten die Aussichten auf eine Erholung in Europa, niedrigere Zinsen, Effizienzmaßnahmen und der Blick auf die Auftragsentwicklung Schnäppchenjäger über einen Einstieg nachdenken lassen.