Die bewegte Dell-Story geht weiter

Der US-PC-Hersteller Dell Technologies gehörte zuletzt mit seinem Server-Geschäft zu den Profiteuren rund um die Künstliche Intelligenz.

(Bildquelle: unsplash / Its me Pravin)

Dell (WKN: A2N6WP / ISIN: US24703L2025) hat eine bewegte Geschichte hinter sich, inklusive eines schillernden Gründers sowie Chairman und CEO, Michael Dell.

Besonders viel Bewegung kam in den vergangenen Jahren infolge des Corona-bedingten Homeoffice-Booms und des jüngsten KI-Trends in die Dell-Story.

Dell-Aktie fährt Achterbahn

Die Dell-Aktie liegt seit Anfang 2024 noch immer mit etwas mehr als 50 Prozent im Plus. In der Spitze lagen die Zuwächse jedoch bei rund 140 Prozent auf ein Hoch von 179 US-Dollar. Der Grund dafür war die Euphorie rund um das Thema Künstliche Intelligenz.

Dell profitierte davon vor allem mit seiner Server-Sparte. Gleichzeitig machten sich einige Erholungstendenzen im PC-Geschäft bemerkbar, nachdem diese nach Abebben des Corona-bedingten Homeoffice-Booms unter Druck geraten war.

Angesichts der erreichten Bewertung wurde einigen Marktteilnehmer jedoch etwas mulmig, sodass die Dell-Aktie zuletzt zurücksetzte. Zumal sich in der Zwischenzeit auch einige Sorgen rund um das Thema Bruttomargen bemerkbar gemacht hatten.

Management zeigt sich optimistisch

Im zweiten Quartal konnte Dell seine Umsätze gegenüber dem Vorjahr um 9 Prozent auf 25,0 Mrd. US-Dollar steigern. Im wichtigen Bereich Infrastructure Solutions Group (ISG) kletterten die Erlöse um 38 Prozent auf den Rekordwert von 11,6 Mrd. US-Dollar. Besonders gut lief es auch im Netzwerk- und Server-Geschäft.

Umsatz und das EPS von 1,89 US-Dollar lagen über den Erwartungen, die Bruttomarge jedoch mit 21,8 Prozent jedoch darunter. Das Management zeigte sich jedoch optimistisch für die weiteren Aussichten. Im schwächelnden PC-Bereich wird mit einem starken Upgrade-Zyklus bei alten PCs gerechnet, während der KI-Boom im Server-Bereich anhalten soll.

PC-Auffrischungszyklus voraus?

Analysten zeigten sich mit den jüngsten Dell-Zahlen und den Aussichten weitgehend zufrieden, es gab aber auch vereinzelt Kritik. Dies zeigt sich unter anderem daran, dass Bernstein-Analyst Toni Sacconaghi zwar das Kursziel für die Dell-Aktie von 155,00 auf 140,00 US-Dollar gesenkt hat, jedoch das „Outperform“-Rating bestätigte. Die Q2-Ergebnisse des PC- und Server-Konzerns seien „solide“ ausgefallen. Das Geschäft mit Servern für die Künstliche Intelligenz habe herausgestochen. Allerdings erscheine die ausgegebene Umsatzprognose für die KI-Server sehr konservativ, während das Geschäft volatil zu sein scheine.

Bank of America-Analyst Wamsi Mohan erhöht das Kursziel für Dell Technologies von 150,00 auf 155,00 und stuft die Aktie weiterhin mit „Buy“ ein. Es wird unter anderem auf die angehobene Umsatzprognose verwiesen. Der EPS-Ausblick habe aber unter den Erwartungen gelegen. Der Analyst schätzt wiederum den Umstand, dass sich Dell noch in der Anfangsphase des KI-Wachstums befinden würde. Zudem wird Rückenwind durch den bevorstehenden PC-Auffrischungszyklus und die längerfristige Einführung von KI-PCs gesehen.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Dell dürfte auch weiterhin zu den KI-Profiteuren gehören. Zudem darf auf eine Erholung am PC-Markt gehofft werden. Der jüngste Kursrücksetzer dürfte für eine Einstiegsgelegenheit gesorgt haben, nachdem die Aktie zuvor zeitweise heiß gelaufen war.

Anleger, die gehebelt auf Kurssteigerungen bei der Aktie von Dell Technologies setzen wollen, können mit Mini-Future Long (WKN: MG9F1R / ISIN: DE000MG9F1R4) überproportional von einem Anstieg des Aktienkurses profitieren.