Nach der schwächsten Woche im S&P 500 in diesem Jahr deuten die US-Futures am heutigen Montag auf einen Erholungsversuch an den US-Börsen.
Heard in New York
Der S&P 500 hatte die Vorwoche mit einem Minus von 4,3 Prozent beendet. Es war die schwächste Woche seit März 2023. Der NASDAQ Composite verlor sogar 5,8 Prozent, während der Dow Jones Industrial Average auf Wochensicht rund 2,9 Prozent an Wert einbüßte.
Im Fokus standen vor allem zum Ende der Woche schwache US-Arbeitsmarktdaten, die die Sorgen vor einer Abkühlung am Arbeitsmarkt und in der US-Wirtschaft befeuerten. Damit könnte die US-Notenbank Fed in wenigen Tagen gezwungen sein, die Leitzinsen gleich um 50 Basispunkte zu senken.
Konnichiwa Tokio!
Die asiatischen Börsen zeigten sich am Montagmorgen weitgehend schwächer. Der japanische Nikkei 225 verlor 0,5 Prozent auf 36.215 Punkte. Hier wurde vor allem das BIP genauer beäugt.
Dieses stieg in Japan im zweiten Quartal um annualisiert 2,9 Prozent, während Analysten im Schnitt mit +3,2 Prozent gerechnet hatten. Im Hongkonger Hang Seng Index lag das Minus sogar bei mehr als 2 Prozent.
Im Fokus stand die chinesische August-Inflation. Diese lag bei 0,6 Prozent. Hier lagen die Schätzungen bei 0,7 Prozent.
So steht´s um den DAX
Zu Beginn der Vorwoche scheiterte der DAX noch knapp an der 19.000er-Marke, konnte aber zumindest ein Allzeithoch bei 18.990 Punkten ausbilden. In der Folge ging es jedoch unter anderem aufgrund des Ausverkaufs bei großen US-Tech-Werten bergab. Entsprechend konstatieren die Analysten bei der Helaba, dass sich das Indikatorenbild eintrübt.
„So geben RSI, Stochastic und MACD nach. Wie der DMI steht auch der MACD kurz davor, auf Verkauf zu wechseln, während der Stochastic bereits unterhalb seiner Signallinie liegt. Sollten die gleitenden Durchschnitte nachhaltig unterschritten werden, finden sich die nächsten Haltemarken in Form des 38,2 %-Retracement der Augustrally bei 18.227 und in einer Breiten Zone um 18.000 Punkte“, heißt es weiter.
So handeln Sie heute den DAX
Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.
Das Long-Szenario: Um den Kursrutsch vom Freitag zu kontern, müssten die Kurse im ersten Schritt über die beiden Trendlinien zurückkehren. Darüber sollte dann auch die 18.500er-Marke mit dem markanten April-Top bei 18.567 überboten werden. Können die Notierungen im Anschluss über 18.600 steigen und in der Folge die beiden Tops vom 23. bzw. 5. Juli (18.647/18.650) mit dem Zwischenhoch vom 23. August bei 18.670 sowie dem Tageshoch vom Donnerstag überwinden, wäre ein Hochlauf an das Juli-Top bei 18.779 denkbar.
Das Short-Szenario: Setzt sich die Abwärtsbewegung zum Start in die neue Woche indes mit Kursen unterhalb des Vorwochentiefs bei 18.275 fort, müsste bereits auf das Juli-Tief bei 18.030 und die 18.000er-Marke geachtet werden. Fallen die Notierungen unter die runde Tausender-Marke und das Juni-Tief bei 17.951 zurück (wichtig: auf den Schlusskurs achten), würde die langfristige 200-Tage-Linie (17.775) in den Fokus rücken. Der nächste charttechnische Halt wäre anschließend am Korrekturtief vom 19. April bei 17.627 Punkten zu finden.
Produkt (Call) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
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Turbo OS | UL9L56 | 16.110,84 | 8,44 | 21,65 EUR |
Turbo OS | UM9N50 | 16.796,59 | 12,33 | 14,83 EUR |
Produkt (Put) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
Turbo OS | UM4NGH | 20.425,31 | 8,43 | 21,66 EUR |
Turbo OS | UM41T8 | 19.739,80 | 12,31 | 14,83 EUR |
Wichtige Tagestermine
Neben den chinesischen Inflationsdaten schauen Anleger heute hierzulande unter anderem auf den sentix-Konjunkturindex. Den Höhepunkt dürfte in dieser Woche der EZB-Zinsentscheid am Donnerstag darstellen.
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