Achse des Geldes

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Ja ist das denn die Möglichkeit – schon haben wir es mit der nächsten unvollständigen Handelswoche zu tun! Diesmal ist es der Feiertag Christi Himmelfahrt, im Volksmund auch Vatertag genannt, der den meisten unter Ihnen ein extra-langes Wochenende bescheren haben dürfte. Mir nur bedingt, denn an der Börse wurde trotzdem gehandelt, was mich und meine Kollegen in die übliche Pflicht nahm und mich meinen ersten richtigen, legitimen Vatertag am Schreibtisch verbringen ließ. Das ist auch gar nicht mal so schlecht, denn in dieser Woche wurde wieder einiges geboten. Es wäre zu einfach, Sie jetzt raten zu lassen, wer wohl die Schlagzeilen der Gazetten beherrschte, denn frei nach dem Filmklassiker „Highlander“ kann es nur einen geben, der die Welt und uns dergestalt in Atem hält. Und das Auge des Präsidenten ist auf den Iran gefallen. Jetzt, nachdem der „kleine Raketenmann“ aus Nordkorea als Feindbild ausgedient hat, ist ja auch sonst keiner mehr übrig, der noch zur „Achse des Bösen“ zählt, wie Trumps Vor-Vorgänger George W. Bush das einst so griffig formuliert hat. Während die politischen und vor allem auch die wirtschaftlichen Folgen des nun von US-Seite aus beendeten Iran-Deals noch vollkommen unklar sind, ficht das die Börsenkurse zunächst so gar nicht an. Die bilden derweil ganz munter ihre eigene Achse, und zwar die des Geldes:

Money makes the World go round

Schließlich lässt sich gerade richtig viel davon verdienen! Zumindest, wenn man in den richtigen Werten investiert ist. Da zählen Aktien dazu, aber auch im Rohstoffsektor gibt es aktuell einiges zu holen. Der Ölpreis beispielsweise machte einen neuerlichen Satz nach oben und baute seine ohnehin schon beeindruckende Performance – die Nordseesorte Brent legte im laufenden Jahr bereits 16% zu, bei der US-amerikanischen Variation WTI sind es sogar +19% – mit neuen Jahreshochs weiter aus. Analog dazu steigt auch der Greenback; der US-Dollar-Index, der die US-amerikanische Währung gegen einen Korb aus sechs Währungen (Euro, Britisches Pfund Sterling, Schweizer Franken, Schwedische Krone, Kanadischer Dollar und Japanischer Yen) ins Verhältnis setzt, kletterte auf den höchsten Stand seit Ende Dezember. Der Euro dagegen rutschte auf ein frisches Jahrestief, 1,1825 USD markierten am Mittwoch den neuen Tiefpunkt. Das gab ordentlich Rückenwind für die Aktienmärkte; die marschierten nämlich weiter nach oben, und für den DAX ging es – erstmals seit dem 01. Februar – wieder über 13.000 Punkte! Sogar auf Anhieb, und das ist in der Tat beachtlich, per Tagesschluss! Die Tendenz bleibt damit in jedem Fall weiterhin bullish, womit auf der Oberseite noch die ein oder andere Überraschung möglich sein dürfte.

PrimequantsEin Beitrag von Sebastian Jonkisch von Prime Quants

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