Apple: Gemächliche KI-Revolution

Das Apple-Event hat im Fall der Aktie des iPhone-Konzerns für wenig Bewegung gesorgt, dies bedeutet aber nicht, dass Apple Intelligence kein GameChanger sei.

(Bildquelle: Pressefoto Apple)

Die Aktie von Apple (WKN: 865985 / ISIN: US0378331005) hatte den Montaghandel mit einem minimalen Kursplus von 0,04 Prozent beendet und nachbörslich 0,01 Prozent an Wert verloren. Und dies, obwohl der Tag angesichts des großen Events rund um Apple Intelligence alles andere zum Einschlafen war.

Allerdings haben es die großen Produktankündigungen bei Apple auch an sich, dass im Vorfeld vieles bekannt ist und die ganz großen Überraschungen ausbleiben. Zumal sich Apple auch dieses Mal lieber etwas mehr Zeit lässt, als neue Funktionen überhastet auf den Markt zu werfen.

Apple-Intelligence lässt auf sich warten

Im Vorfeld des großen Apple-Events „Glowtime“ wurden enorm hohe Erwartungen geweckt. Bis zur diesjährigen Entwicklerkonferenz WWDC gehörte Apple nicht gerade zu Top-KI-Player.

Dies änderte sich jedoch schnell mit der Einführung des Begriffs Apple Intelligence und der Aussicht auf innovative KI-Anwendungen in der Hardware der neuesten Generation. Am Montagabend gab es dann wie erwartet den Blick auf das neue iPhone 16 Pro und iPhone 16. Die neue Apple Watch Series 10 und die neuen AirPods 4 wurden ebenfalls vorgestellt, genauso wie die Apple Watch Ultra 2 und die AirPods Max in neuen Farben.

Die neue Apple Watch Series 10. (Bildquelle: Pressefoto Apple)

Im Hinblick auf die neue KI-Welt wird vor allem das mobile Betriebssystem iOS 18 mit Spannung erwartet. Dieses soll kommende Woche erscheinen, allerdings erste Apple-Intelligence-Funktionen erst mit iOS 18.1 im Oktober folgen.

Apple setzt auf Reifeprozess

Dass sich Apple mit vielen Apple-Intelligence-Funktionen etwas mehr Zeit lassen möchte ist nicht ganz untypisch für den Konzern mit dem Apfel im Logo. Schließlich hat man auch in der Vergangenheit häufig gezeigt, dass man bei Entwicklungen wie dem Smartphone nicht der Erste sein muss, sondern ein für die Kunden nützliches Produkt auf den Markt bringen sollte.

Es dürfte auch diesem Hang zur Perfektion geschuldet sein, dass sich Apple zuletzt den Titel des wertvollsten Unternehmens der Welt zurückholen und Microsoft und NVIDIA wieder hinter sich lassen konnte.

Aktuell liegt der Börsenwert Apples bei rund 3,36 Billionen US-Dollar, und dies, obwohl die Anteilsverkäufe vonseiten von Warren Buffetts Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2 / ISIN: US0846707026) und der Abgang des Erfolgs-CFOs Luca Maestri am Markt für Verstimmung gesorgt hatten und die Aktie hätten unter Druck bringen sollen.

Mein Fazit

Apple ist in der Vergangenheit gut gefahren, sich mit Produktneuheiten Zeit zu lassen, dies dürfte nun im Fall von Apple Intelligence nicht anders sein, als überhastet lediglich halbgare und für Kunden enttäuschende KI-Anwendungen herauszubringen. Der Umstand, dass für Apple Intelligence iPhone-Modelle 15 Pro, 15 Pro Max oder Neuere Exemplare benötigt werden, sollte den von einigen Marktteilnehmern vielbeschworenen Upgrade-Zyklus begünstigen.

Als Alternative zu einem Direktinvestment in Apple käme auch ein Indexzertifikat auf den Magnificent 7 Index (WKN: DA0AC0 / ISIN: DE000DA0AC05) infrage. Bei den Magnificent 7 handelt es sich um die sieben Technologiewerte Meta Platforms, Alphabet, Microsoft, Amazon, Apple, NVIDIA und Tesla, die in diesem Jahr die Börsenrallye lange Zeit fast ganz alleine gestemmt hatten.