Adobe: KI-Profiteur in Lauerstellung

Trotz solider Quartalsergebnisse enttäuschte Adobe mit dem Ausblick. Allerdings bleiben einige Marktteilnehmer von den Aussichten des Unternehmens überzeugt.

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Adobe (WKN: 871981 / ISIN: US00724F1012) konnte solide Ergebnisse zum abgelaufenen dritten Quartal des Geschäftsjahres 2023/24 (Ende 30. August) abliefern.

Allerdings reicht „solide“ in den Augen vieler Marktteilnehmer nicht aus, wenn man als eines der führenden Softwareunternehmen zu den KI-Profiteuren gehören möchte.

Es läuft nicht rund für Adobe

Während Adobe im Hinblick auf die jüngsten Quartalsergebnisse die Erwartungen des Marktes schlagen konnte, fiel der Ausblick auf das laufende vierte Quartal enttäuschend aus. Das Management geht von Gesamterlösen in Höhe von 5,50 bis 5,55 Mrd. US-Dollar aus.

Die Analystenzunft hatte sich jedoch zuvor einen Wert von im Schnitt 5,61 Mrd. US-Dollar vorgestellt. Für den abgelaufenen Dreimonatszeitraum hatte Adobe einen Umsatzanstieg im Vorjahresvergleich um 11 Prozent auf 5,37 Mrd. US-Dollar ausgewiesen und damit einen neuen Rekordwert erreicht.

Dies war aber nicht genug. Die Adobe-Aktie geriet nach Bekanntgabe der Zahlen unter Druck. Ohnehin lief es für das Papier in diesem Jahr alles andere als rund.

Ergebnisprognose bleibt unter den Erwartungen.

Seit Jahresbeginn liegt die Adobe-Aktie mit rund 10 Prozent im Minus, und dies, nachdem es nach der Bekanntgabe der Q2-Zahlen zeitweise nach einer Erholung ausgesehen hatte. Neben den Umsatzaussichten enttäuschte Adobe auch mit den Prognosen auf der Ergebnisseite.

Während der Konzern einen bereinigten Gewinn je Aktie in Höhe von 4,63 bis 4,68 US-Dollar in Aussicht stellt, lagen die Konsensschätzungen zuletzt bei 4,67 US-Dollar. Trotzdem bleiben viele Analysten von den Wachstumsaussichten des Spezialisten für Grafik- und Bildbearbeitungsprogramme überzeugt.

Positive Aussichten für Adobe?

Brent Thill, Analyst bei Jefferies, sieht Adobe weiterhin als KI-Profiteur. Angesichts der sich beschleunigenden KI-Nutzung glaubt er, dass das kommende Fiskaljahr 2024/25 das Jahr der Monetarisierung sein könnte.

Michael Turrin, Analyst bei Wells Fargo ist sogar der Meinung, dass Adobe eine der besten Möglichkeiten darstellen würde, als Anleger die generative Künstliche Intelligenz im Softwarebereich zu setzen.

Mein Fazit

Im Gegensatz zu einigen anderen mutmaßlichen KI-Profiteuren haben Anleger mit Adobe die Möglichkeit etwas günstiger einzusteigen, da die Aktie zuletzt nicht sämtliche Übertreibungen im Tech-Bereich mitgemacht hat.

Wer das Einzelaktien-Risiko bei Adobe vermeiden und auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von Unternehmen im Bereich Künstliche Intelligenz setzen möchte, kann sich das Indexzertifikat auf den Global AI Index (WKN: DA0AAX / ISIN: DE000DA0AAX6) anschauen.