Wird die Commerzbank italienisch?

Die italienische Großbank Unicredit sichert sich 9 Prozent an der Commerzbank und kauft auch dem Bund Anteile ab. Nun sprudeln die Übernahmefantasien.

(Bildquelle: unsplash / Matthias Münning)

Vor einigen Jahren hatte die Bundesregierung ausgerechnet, dass ein Aktienkurs von etwa 26 Euro notwendig wäre, um das Abenteuer Commerzbank-Beteiligung verlustfrei zu beenden.

Nun wurde ein Paket von knapp 4,5 Prozent an das italienische Institut Unicredit (WKN: A2DJV6 / ISIN: IT0005239360) abgestoßen. Allerdings zu einem Kurs von rund 13,20 Euro.

Trotzdem wird man bei der Bundesregierung froh sein, den Einstieg in den Ausstieg der Commerzbank-Beteiligung gewagt zu haben, nachdem die Finanzkrise von 2007/08 eine Rettung notwendig gemacht hatte.

Nun sorgen Übernahme- und Fusionspläne für weitere Fantasien rund um die Commerzbank-Aktie (WKN: CBK100 / ISIN: DE000CBK1001), und dies, nachdem die Commerzbank-Aktie seit Jahresbeginn bereits rund 45 Prozent an Wert zulegen konnte.

Die Italiener halten rund 9 Prozent an der Commerzbank und Konzernchef Andrea Orcel wirbt im Handelsblatt-Interview für eine Fusion. Seiner Ansicht nach könnte „eine Zusammenführung beider Banken zu einem erheblichen Mehrwert für alle Stakeholder führen und würde einen deutlich stärkeren Wettbewerber auf dem deutschen Bankenmarkt schaffen.“