Intel (WKN: 855681 / ISIN: US4581401001) feiert in diesem Jahr 56-jähriges Jubiläum. Viel zu feiern gibt es derzeit für den Tech-Dino allerdings nicht. Trotzdem schaut die Halbleiter- und KI-Branche ganz genau darauf, wie sich Intel in Zukunft aufstellen wird.
Intel wird beim KI-Boom abgehängt
In einigen Teilen der Halbleiterindustrie herrscht angesichts des KI-Booms eine regelrechte Goldgräberstimmung. Intel gehört zwar weiterhin zu den wichtigsten Branchenvertretern, scheint jedoch nicht in einem ähnlichen Maße von der Euphorie rund um die generative Künstliche Intelligenz profitieren zu können, wie dies beispielsweise bei NVIDIA der Fall ist.
Vielmehr hat Intel auch in der Vergangenheit einige Trends verschlafen, sodass es die einstige unangefochtene Nummer eins der Branche mit einer ausgewachsen Krise zu tun hat. Nun könnte es jedoch den langersehnten Befreiungsschlag geben. Intel selbst hat einige Strategiewechsel angestoßen. Gleichzeitig könnten wichtige Impulse von Außen kommen.
Der erhoffte Befreiungsschlag
Zu Intels Lösungsvorschlägen gehört die Schaffung eines eigenständigen Auftragsfertigungsgeschäfts, das sich damit potenziell für Investoren öffnen soll.
Gleichzeitig werden die Zusammenarbeit mit Amazon Web Services und der gemeinsame Bau von kundenspezifischen KI-Chips stark ausgebaut, während man sich ebenfalls über einen 3 Mrd. US-Dollar schweren Auftrag der US-Regierung freuen durfte. Unabhängig davon grätschte Branchenkonkurrent Qualcomm (WKN: 883121 / ISIN: US7475251036) hinein.
Das Unternehmen wurde vor allem mit der Entwicklung von Halbleitern rund um Smartphones stark. Jetzt wird berichtet, dass Qualcomm an einigen Bereichen des Entwicklungsgeschäfts von Intel interessiert sein könnte.
Intel-Übernahme wird zur Chefsache
Bereits Anfang September hatte Reuters mit Verweis auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Quellen Berichtet, dass Qualcomm die Möglichkeit prüfen würde, Teile des Designgeschäfts von Intel zu übernehmen. Nun legte das Wall Street Journal nach. Demnach würde man bei Qualcomm mit dem Gedanken spielen, Teile des angeschlagenen Chipherstellers zu übernehmen.
Demnach sei Cristiano Amon, CEO von Qualcomm, persönlich an den Verhandlungen zur Übernahme von Intel beteiligt. Allerdings bleiben viele Fragen, unter anderem, ob die US-Wettbewerbshüter einem solchen Deal zustimmen würden.
Gleichzeitig könnte das Intel-Management auf eine Übernahme des gesamten Konzerns drängen, was Qualcomm-Investoren angesichts des schwächelnden Foundry-Geschäfts von Intel nicht gefallen dürfte. Darüber hinaus wird insbesondere der High-Tech- und Chip-Beriech im Streit der Weltmächte wie den USA und China immer wichtiger.
Das Fazit
Ein möglicher Deal zwischen Qualcomm und Intel sowie der Erfolg oder Misserfolg von Intels Umstrukturierung haben nur eine geringe Bedeutung, wenn es um das große Ganze und die in Gang gesetzte KI-Revolution geht. Unternehmen wie NVIDIA oder Microsoft haben längst die Führungsposition übernommen, während der Trend selbst erst am Anfang stehen sollte.
Wer das Einzelaktien-Risiko bei Intel oder Qualcomm vermeiden und auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von Unternehmen im Bereich Künstliche Intelligenz setzen möchte, kann sich das Indexzertifikat auf den Global AI Index (WKN: DA0AAX / ISIN: DE000DA0AAX6) anschauen.