Können die Ölmärkte die Weltpolitik ausblenden?

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Die Weltpolitik hat derzeit nicht nur die Börsen, sondern auch die Ölmärkte fest im Griff. Entsprechend legten die Rohölpreise zuletzt deutlich zu. Dies muss jedoch kein Dauerzustand sein.

Das US-Arbeitsministerium teilte am 10. Mai 2018 mit, dass die heimische Inflation im April im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,5 Prozent gestiegen sei. Es war der stärkste Anstieg seit mehr als einem Jahr. Bereits im März lag der Anstieg der Verbraucherpreise bei 2,4 Prozent. Als Preistreiber gilt derzeit vor allem Benzin. Dabei müssen Autofahrer nicht nur in den USA an Tankstellen immer mehr Geld für Sprit ausgeben. Nachdem die Ölpreise in 2014 regelrecht abgestürzt waren, haben sie sich zuletzt stetig erholt.

Für die Erholung der Ölnotierungen können gleich mehrere Faktoren verantwortlich gemacht werden. Die Konjunktur läuft auf Hochtouren. Daher bleibt auch die Nachfrage nach dem so genannten Schmiermittel der Weltwirtschaft hoch. Zuletzt kam auch noch ein relativ schwacher US-Dollar als Preistreiber hinzu. Rohstoffe werden in der Regel in der US-Währung gehandelt. Ein schwächerer Greenback bedeutet also, dass sich die Ölbeschaffung für diejenigen verbilligt, deren Heimatwährung nicht der US-Dollar ist.

Außerdem hat die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) gemeinsam mit anderen wichtigen Ölförderern wie Russland vor geraumer Zeit eine Produktionsbeschränkung eingeführt. Diese wird sogar stetig zeitlich ausgeweitet. Kurzfristig werden die Notierungen jedoch auch aus einem anderen Grund angekurbelt.

Die bereits angespannte politische Lage im Nahen Osten wurde mit dem von Präsident Donald Trump am 8. Mai angekündigten Ausstieg der USA aus dem Atom-Deal mit dem Iran zusätzlich angeheizt. Es soll sogar neue Sanktionen gegen das Land, einen wichtigen Ölproduzenten innerhalb der OPEC, geben. Damit könnte es für den Iran schwieriger werden, sein Rohöl am Weltmarkt anzubieten. Eine entsprechende Angebotsverknappung könnte die Ölpreise weiter ankurbeln.

Einige Faktoren sprechen jedoch dafür, dass dem Ölpreisanstieg gewisse Grenzen gesetzt sein sollten. Die höhere Inflation könnte die US-Notenbank Fed dazu veranlassen, die Leitzinsen schneller als zuletzt anzuheben, was eine Aufwertung des US-Dollar zur Folge haben könnte. Dies würde aller Voraussicht nach die Nachfrage nach Rohstoffen belasten. Gleichzeitig gab es zuletzt erste Anzeichen dafür, dass sich die Konjunktur ein wenig abkühlen könnte, was ebenfalls nicht gerade förderlich für die Ölpreise sein dürfte. Zumal die US-Fracking-Industrie weiterhin versucht, so viel Öl wie möglich aus dem Boden zu holen und sich natürlich nicht an irgendwelche Produktionsbeschränkungen, wie sie die OPEC ihren Mitgliedern auferlegt hat, gebunden fühlt. Das auf diese Weise erhöhte Angebot könnte dafür sorgen, dass die Ölpreise moderater steigen oder sogar wieder den Rückwärtsgang einlegen.

Spekulative Anleger, die steigende Notierungen bei der Ölsorte Brent erwarten, könnten mit einem WAVE XXL Call der Deutschen Bank (WKN: DS1XRX / ISIN: DE000DS1XRX0) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 3,87, die Barriere bei 61,0500 US-Dollar. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem WAVE XXL Put der Deutschen Bank (WKN: DT7840 / ISIN: DE000DT78403, aktueller Hebel 4,90; Barriere bei 93,3500 US-Dollar) auf fallende Ölpreise bei der Sorte Brent setzen.

Stand: 17.05.2018/ Ein Gastkommentar von Christian-Hendrik Knappe, db x-markets

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