Starbucks: Gewinne schnell mitnehmen?

Die Starbucks-Aktie profitierte von der Ankündigung, dass Brian Niccol CEO wird. Es stellt sich aber auch die Frage, ob Gewinnmitnahmen angebracht sind.

(Bildquelle: Unsplash / Asael Peña)

Zuletzt ist der Anlegerjubel über die Personalie Brian Niccol bei Starbucks (WKN: 884437 / ISIN: US8552441094) etwas abgeflacht. Anleger dürften festgestellt haben, dass auf den neuen CEO und Chairman eine harte Aufgabe wartet.

Die Lage bleibt nicht einfach

Mit Blick auf den Wechsel von Brian Niccol von Chipotle Mexican Grill zu Starbucks hieß es an dieser Stelle bereits, dass auf den potenziellen „Starbucks-Erlöser“ eine schwierige Aufgabe warten würde.

Dies hielt Investoren nicht davon ab, der Aktie der Kaffeehauskette infolge der Ankündigung dieser Personalie einen Kurszuwachs von rund 25 Prozent zu bescheren. Seit Jahresbeginn steht allerdings immer noch ein leichtes Minus von knapp 2 Prozent zu Buche. Auch dies zeigt, dass Anleger die schwierige Situation bei Starbucks sehen.

Neben dem schwachen Konsumumfeld hatte dem Konzern zuletzt vor allem das China-Geschäft Kopfschmerzen bereitet. Da keine schnellen Lösungen in Sicht sind, könnte eine Anlagestrategie darin bestehen, die Gewinne nach der jüngsten kurzfristigen Aufwärtsbewegung mitzunehmen. In diesem Lager ist beispielsweise Jefferies-Analyst Andy Barish zu finden.

„Herausfordernde Umsetzung“

Barish hat das Rating für die Starbucks-Aktie die von „Hold“ auf „Underperform“ herabgesetzt. Das Kursziel sinkt von 80,00 auf 76,00 US-Dollar. Damit traut er der Aktie einen Kursverlust von rund 20 Prozent zu.

Während der neue CEO suggerieren würde, dass der notwendige strategische Wandel nun auf dem Tisch liege, wird die Umsetzung dieser neuen Strategie aus Analystensicht „herausfordernd“ sein. Probleme wie Betrieb, Kultur, Wertvorstellung und Technologie bräuchten Zeit, um gelöst zu werden.

Bei Jefferies erwartet man, dass die Unternehmensprognose für das Geschäftsjahr 2025 auf ein Gewinnwachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich zurückgesetzt wird, wobei der Konsens bei einem Wachstum von 11 bis 12 Prozent liegen würde. Dies dürfte aus Analystensicht bei Anlegern für eine Enttäuschung sorgen.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Brian Niccol und Starbucks stehen am Beginn eines langen Prozesses. Die gute Nachricht ist jedoch, dass der Wechsel des Erfolgs-Managers von Chipotle Mexican Grill zur Kaffeehauskette Starbucks zum ersten Mal seit längerer Zeit Anlegern den Glauben an die Starbucks-Turnaround-Story zurückgebracht hat.

Anleger, die gehebelt auf Kurssteigerungen bei der Aktie von Starbucks setzen wollen, können mit einem Mini-Future Long (WKN: MG6DBF / ISIN: DE000MG6DBF5) überproportional von einem Anstieg des Aktienkurses profitieren.