Tesla (WKN: A1CX3T / ISIN: US88160R1014) wird demnächst seine Statistiken zu den produzierten und ausgelieferten Elektroautos im abgelaufenen Dreimonatszeitraum herausgeben, und am Markt fragt man sich, ob die Erwartungen erfüllt werden konnten.
Ratestunde bei Tesla
Im ersten Quartal 2024 konnte Tesla die Erwartungen nicht erfüllen, meldete sich im zweiten Quartal eindrucksvoll zurück, allerdings auch nur, weil angesichts der schwachen Nachfrage nach Elektroautos hohe Rabatte gewährt wurden.
Dies drückte auf die ohnehin schon unter Druck stehenden Margen. Wenn man jedoch Konzernchef Elon Musk glauben schenken möchte, sollten sich Anleger mit so etwas wie Absatzstatistiken und Margen im Automobilgeschäft nicht lange aufhalten.
Da Tesla seiner Ansicht nach kein Automobilkonzern sei, sollte der Blick Bereichen wie der KI, Robotaxis, humanoiden Robotern oder dem Energiespeichergeschäft gelten. Dies hindert Analysten aber nicht daran, ihre Prognosen abzugeben.
Das „CyberCab“ kommt
Deutsche Bank-Analyst Brad Zelnick geht davon aus, dass Tesla im Hinblick auf die Auslieferungen im dritten Quartal 2024 zumindest die Erwartungen des Marktes erfüllen sollte. Er selbst geht von 460.000 bis 465.000 Einheiten aus. Schwächen in Europa und den USA sollten seiner Ansicht nach im China-Geschäft ausgeglichen werden. Für den Robotaxi-Tag am 10. Oktober erwartet man bei der Deutschen Bank wiederum die Enthüllung des „CyberCab“, eine Art Robotaxi-Demo. Die Tesla-Aktie wird weiterhin mit „Buy“ und einem Kursziel von 295,00 US-Dollar bewertet, was aktuell einem Kurspotenzial von 16 Prozent entsprechen würde.
Piper Sandler-Analyst Alexander Potter erhöht im Fall der Tesla-Aktie das Kursziel von 300,00 auf 310,00 US-Dollar. Zudem wird das „Overweight“-Rating bestätigt. Der Analyst hat im Hinblick auf das dritte Quartal seine Schätzungen für die Zahl der Auslieferungen beim Elektroautobauer angehoben. Aus Analystensicht könnte das dritte Quartal der beste Dreimonatszeitraum für das China-Geschäft von Tesla werden, während der Cybertruck die Nachfrage in den USA ankurbeln würde.
Barclays-Analyst Dan Levy erwartet seinerseits, dass Tesla im dritten Quartal 470.000 Autos ausgeliefert haben wird, 8 Prozent mehr als im Vorjahr und mehr als die Konsensschätzung von 461.000 Fahrzeugen. Sollten die Erwartungen übertroffen werden, könnte dies aus Analystensicht den Aktienkurs ankurbeln und Bedenken hinsichtlich der Fundamentaldaten zerstreuen. Der Analyst geht davon aus, dass die Volumenstärke im dritten Quartal durch das China-Geschäft angetrieben worden sein sollte, während sich Europa schwach präsentiert habe. Im Fall der Tesla-Aktie bleibt es allerdings bei der „Equal Weight“-Einschätzung und einem Kursziel von 220,00 US-Dollar.
Das marktEINBLICKE-Fazit
Auch wenn Tesla höher hinaus will und sich eher auf Bereiche wie die KI, Robotaxis, humanoide Roboter oder das Energiespeichergeschäft fokussieren möchte, gilt der Fokus derzeit noch dem Automobilgeschäft. Und hier scheint China das Bild aufzuhübschen, ein Umstand, der insbesondere im Hinblick auf die Probleme von VW, BMW & Co in China wichtig ist. Schließlich ist dort der wichtigste Automarkt der Welt zu finden. Ein weiterer Grund, warum Tesla besser als die traditionsreiche Konkurrenz auf die Veränderungen in der Mobilitätswelt eingestellt zu sein scheint.
Wer das Einzelaktien-Risiko vermeiden und nicht nur auf Tesla, sondern stattdessen auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von Unternehmen setzen möchte, die in den Bereichen E-Mobilität, Akkus oder in der Lithium-Förderung aktiv sind, kann sich das Indexzertifikat (WKN: DA0AAU / ISIN: DE000DA0AAU2) auf den E-Mobilität Batterie Index anschauen. In diesem Index sind neben Tesla noch weitere Player aus diesen Branchen enthalten. Dazu zählen unter anderem BYD und der Lithium-Spezialist Albemarle.